Sandwich-Riese Subway Ein Sex-Skandal zum Jubiläum

Ein Skandal überschattet das 50. Jubiläum des Sandwich-Riesen.
Milford Der Zeitpunkt könnte kaum schlechter sein: Ausgerechnet zum großen Jubiläum erschüttert ein Skandal um den wohl bekanntesten Mitarbeiter die ohnehin angeschlagene Sandwich-Kette Subway. Der langjährige Sprecher des Unternehmens, Jared Fogle, wird verdächtigt, Sex mit Minderjährigen gehabt und Kinderpornografie in Umlauf gebracht zu haben. Das Verfahren gegen Fogle überschattet das 50-jährige Bestehen des Konzerns, das am 28. August ansteht.
Fogle war nicht nur ein Sprecher von Subway, sondern bis zu den Verdächtigungen gegen ihn das Aushängeschild des Unternehmens. Die Sandwich-Kette heuerte den heute 37-Jährigen zur Jahrtausendwende als Markenbotschafter an, nachdem er mit einer „Subway-Diät“ Schlagzeilen machte, die ihm geholfen haben soll, über 100 Kilo abzuspecken. Fortan trat Fogle in den Werbeclips des Fast-Food-Konzerns auf und wurde in den USA als „Jared the Subway Guy“ zu einem Medienstar.

Dem früheren Werbestar wird Besitz von Kinderpornografie vorgeworfen.
Die Partnerschaft war über Jahre ein voller Erfolg – Fogle verdiente Millionen und Subway wuchs dank der Vermarktung als gesündere Alternative zu Rivalen wie McDonald's, Pizza Hut oder Taco Bell rasant. Mit gut 44.100 Läden stieg Subway zur Fast-Food-Kette mit den meisten Filialen weltweit auf. Auch in Deutschland ist das Unternehmen mit rund 600 Schnellrestaurants und gut 6000 Mitarbeitern vertreten.
Am 7. Juli durchsuchte das FBI das Wohnhaus von Fogle in Indianapolis. Zwei Monate zuvor war bereits der Direktor einer Stiftung, die Fogle zur Unterstützung übergewichtiger Kinder gegründet hatte, festgenommen worden. Gegen beide wird wegen mutmaßlichem Besitz und Herstellung von Kinderpornografie ermittelt. Fogle wird US-Medien zufolge unter anderem auch verdächtigt, für Sex mit einer 16-Jährigen bezahlt zu haben.
Subway distanzierte sich rasch von dem Werbeträger. Auf Twitter legte das Unternehmen diese Woche nach, und erklärte die Beziehungen zu Fogle für beendet. Dessen Anwalt teilte am Mittwoch mit, dass sein Mandant seine Schuld eingestehen wolle. Für Subway, das seine Außendarstellung eng mit Fogle verknüpft hatte, ist der Imageschaden nicht abzuwenden. Seit Monaten berichten US-Medien im Zusammenhang mit dem Konzern fast ausschließlich über den Fall.
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Keine Sorge, Werbeträger Jared Fogle wird auch im Gefaengnis jeden Tag einen "Footlong" bekommen.