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Schlecker-Abwicklung Insolvenzverwalter will Lieferanten verklagen

Das Aus der Drogeriemarktkette Schlecker war eine der spektakulärsten Pleiten des deutschen Handels. Nun will der Insolvenzverwalter Schadensersatz von Lieferanten - es geht um Preisabsprachen. Eine Chance für Gläubiger?
27.05.2016 Update: 27.05.2016 - 18:24 Uhr
Lieferanten sollen die Drogeriemarktkette mit verbotenen Preisabsprachen um mehrere hundert Millionen Euro betrogen haben. Quelle: Reuters
Eine ehemalige Schlecker-Filiale

Lieferanten sollen die Drogeriemarktkette mit verbotenen Preisabsprachen um mehrere hundert Millionen Euro betrogen haben.

(Foto: Reuters)

Stuttgart Jahrelang soll die frühere Drogeriemarktkette Schlecker zu viel für Süßwaren, Waschmittel und Drogerieartikel bezahlt haben – nun geht der Insolvenzverwalter gegen ehemalige Handelspartner des Konzerns vor. Sie sollen das Unternehmen mit verbotenen Preisabsprachen um mehrere 100 Millionen Euro betrogen haben. Ein Sprecher der Insolvenzverwaltung bestätigte am Freitag einen Bericht des „Manager Magazins“.

Zwischen 2007 und 2013 sollen sich Konsumgüterhersteller in sieben Fällen abgesprochen haben. Der geltend gemachte Schaden beläuft sich dem Bericht zufolge auf bis zu 300 Millionen Euro. Zu der konkreten Summe konnte der Sprecher jedoch keine Angaben machen. Im Zuge der Abwicklung des Unternehmens sei man auf entsprechende Vorgänge gestoßen. Nähere Details waren zunächst nicht bekannt.

Erste Klagen sollen noch im Juni eingereicht werden. Bei einem Erfolg vor Gericht könnten etwa ehemalige Schlecker-Mitarbeiter und Vermieter auf Geld hoffen.

Schlecker hatte im Januar 2012 Insolvenz angemeldet. Etwa 25.000 Menschen verloren ihren Job. Die Gläubiger forderten rund eine Milliarde Euro. Das Handelsunternehmen aus Baden-Württemberg hatte zu seinen Bestzeiten rund 9000 Märkte im In- und Ausland.

Im April hatte die Staatsanwaltschaft Stuttgart Anklage gegen Anton Schlecker erhoben. Er soll sein Vermögen auf illegale Weise vor der Pleite vor dem Zugriff der Gläubiger geschützt haben. Zudem soll Schlecker 2009 und 2010 den Zustand des Konzerns im Konzernabschluss falsch dargestellt und vor dem Insolvenzgericht unrichtige Angaben gemacht haben.

  • dpa
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