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Schokolade von Ritter Sport Die „Nuss-Klasse“ wird teurer

Ist Nuss schon Luxus? Ritter Sport sieht das jedenfalls so und macht seine Nussschokolade teurer. Der Mittelständler argumentiert mit Nachhaltigkeit – tatsächlich stecken aber noch andere Faktoren dahinter.
28.01.2016 - 14:46 Uhr
Der Mittelständler erhöht die Preise für Nussschokolade. Quelle: dpa
Ritter-Sport-Schokolade

Der Mittelständler erhöht die Preise für Nussschokolade.

(Foto: dpa)

Hamburg Die Welt von Ritter Sport war bislang nivelliert: Alle quadratischen Schokoladentafeln kosteten, unabhängig von der Geschmackrichtung, gleich viel. Doch damit soll ab März Schluss sein. Dann macht der Hersteller aus seinen sechs Vollnuss-Varianten die „Nuss-Klasse“. Empfohlener Verkaufspreis: 1,29 Euro – 20 Cent mehr als bei den übrigen Sorten.

Einfach dürfte eine Preiserhöhung nicht werden: Schokolade ist ein beliebter Sonderangebots-Artikel in der Preisschlacht der Supermärkte. Ein wichtiger Werbepreis sind 0,99 Cent. Denkbar aber ist, dass die Vollnuss-Sorten nun aus den Werbeblättern zugunsten der günstigeren Sorten verschwinden. Die Preisgestaltung jedenfalls liegt in der Hoheit der Händler. Darüber wacht das Kartellamt, das bereits 2013 gegen ein Süßwarenkartell eine Millionenstrafe verhängt hatte.

Ritter begründet den aktuellen Schritt mit seinen Investitionen in Nachhaltigkeit – etwas, wogegen kaum ein Verbraucher etwas haben dürfte. Tatsächlich aber dürften es eher die stark gestiegenen Nusspreise nach schwachen Ernten in der Türkei gewesen sein, die die Abkehr vom Einheitspreis einläutet. Der Preis liege trotz leichter Entspannung über dem langjährigen Mittel, argumentiert auch Ritter-Chef Andreas Ronken. Zugleich verweist er auf den deutlich gestiegenen Kakao-Preis.

Daher kann er sich über einen schokoladen-historischen Sieg nicht so richtig freuen: Erstmals sei Ritter 2015 Marktführer bei Tafelschokolade geworden, jubelt das Unternehmen. Laut dem Marktforscher Iri habe Ritter nach Wert 22,8 Prozent in dem Marktsegment gehalten – gut zwei Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Der Klassiker Milka von Mondelez wäre damit als Spitzenreiter abgelöst. Auch im Ausland laufe es besser – trotz eines Einbruchs im Krisenland Russland. Vor allem in Italien und Dänemark melden die Süddeutschen Zuwächse. 160 Millionen Euro Umsatz kamen aus dem Ausland.

Doch das reicht nicht aus. Unter dem Strich werde das Unternehmen „voraussichtlich nur eine schwarze Null schreiben“, sagte Ronken. Auch in den Vorjahren war das Familienunternehmen nicht gerade als Renditekönig aufgefallen.

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