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Schokoladenhersteller Uncle Sam steht auf Lindt

Das Europa-Geschäft ist „gesättigt“, so die Analyse von Lindt. Stattdessen wachsen die Märkte in Übersee so richtig: Schokoladenliebhaber in den USA bescheren den Schweizern dort zweistellige Wachstumsraten.
14.01.2014 Update: 14.01.2014 - 13:06 Uhr Kommentieren
Zum Anbeißen: Während sie auch in Europa die Marktanteile ausbauen, erobern die Schweizer Schokoladenspezialisten von Lindt& Sprüngli neue Märkte in Übersee. Quelle: Reuters

Zum Anbeißen: Während sie auch in Europa die Marktanteile ausbauen, erobern die Schweizer Schokoladenspezialisten von Lindt& Sprüngli neue Märkte in Übersee.

(Foto: Reuters)

Zürich Immer mehr Amerikaner greifen zu Schweizer Schokolade. Während der Umsatz des Edelschokoladeherstellers Lindt & Sprüngli im vergangenen Jahr insgesamt um acht Prozent auf 2,88 Milliarden Franken (2,3 Milliarden Euro) stieg, wuchsen die Verkäufe in den USA und Kanada zweistellig, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. "Auch 2014 sollte dort ein zweistelliges Wachstum möglich sein", sagte Konzernchef Ernst Tanner im Gespräch mit Reuters. Gut ein Viertel der Lindt-Schokolade und Pralinen geht nach Nordamerika, wo der Konzern wie in Hollywood und Boston vermehrt auf eigene Geschäfte setzt.

Bereinigt um die Effekte des starken Frankens lag das organische Umsatzwachstum mit 8,6 Prozent über dem eigenen langfristigen Wachstumsziel von sechs bis acht Prozent. Die Zielmarken nun höher legen will Tanner nicht. "Wir sind zufrieden, wenn wir sechs bis acht Prozent wachsen", sagte er. Angesichts des heftigen Wettbewerbs im Einzelhandel seien Preiserhöhungen für die relativ teuren Lindt-Produkte schwer durchzusetzen.

"Im Einzelhandel ist ein enormer Preiskampf im Gang, der Preiserhöhungen praktisch unmöglich macht". Das Wachstum komme zurzeit hauptsächlich aus Volumensteigerungen. Laut einer Schätzung von Analysten der UBS wuchs Lindt drei- bis viermal schneller als der Weltschokolademarkt. Auch in den nach Firmeneinschätzung "weitgehend gesättigten europäischen Hauptmärkten" wie Deutschland und Frankreich habe Lindt die Marktanteile ausgebaut.

Bremsen könnten Lindt im laufenden Jahr die höheren Preise für Rohstoffe wie Kakaobutter, Milch und Zucker. Allerdings, so schätzte Tanner, dürften die Preise bereits den Höhepunkt erreicht haben. Dass es zu Verknappungen bei Kakao kommen könnte, erwarte er nicht. Kompensieren könne der Konzern die höheren Preise durch Volumensteigerungen. "Das hilft uns die Fixkosten besser zu decken".

Experten zeigten sich von den Neuigkeiten positiv überrascht. "Eine spektakuläre Umsatzentwicklung", erklärte Vontobel-Analyst Jean-Philippe Bertschy. Auch in neuen Märkten wie China und Südafrika zeigten sich erste Erfolge. Der Gewinn, den der Konzern am 11. März veröffentlichen will, dürfte sich aufgrund von Kostensenkungen stärker verbessert haben als der Umsatz. Analysten rechnen mit einem Plus von zwölf Prozent auf 306 Millionen Franken.

Die Aktionäre sollten nach Ansicht der Analysten mit einer kräftigen Dividendenerhöhung rechnen können. Der Lindt-Partizipationsschein, der im vergangenen Jahr um fast 35 Prozent zugelegte, stieg in einem schwächeren Markt um 1,3 Prozent.

  • rtr
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