Schweizer Nahrungsmittelriese Nestlé steigert Umsatz deutlich – auch dank Preiserhöhungen

Der Nahrungsmittelkonzern steigerte seinen Umsatz zuletzt deutlich.
Zürich Der Nahrungsmittelkonzern Nestlé setzt seinen Wachstumskurs fort: In den ersten neun Monaten des Jahres verdiente Nestlé rund 63,3 Milliarden Schweizer Franken (knapp 59 Milliarden Euro), wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Das sind 2,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Das organische Wachstum, bei dem Firmenverkäufe und Wechselkurseffekte herausgerechnet sind, legte um 7,6 Prozent zu. 1,6 Prozent des Wachstums führt das Unternehmen auf Preiserhöhungen zurück. Nestlé-Chef Mark Schneider sagte: „Im dritten Quartal nahmen wir verantwortungsvoll Preisanpassungen vor und setzten gleichzeitig unser starkes internes Realwachstum fort.“
Schneider hob angesichts des starken Wachstums die Prognose für das Gesamtjahr an. Nestlé peilt nun ein organisches Umsatzwachstum von sechs bis sieben Prozent an, statt fünf bis sechs Prozent. Allerdings stellt der Konzern seine Aktionäre auf leicht schwächere Margen in Höhe von 17,5 Prozent ein. Dies liege unter anderem an der zeitverzögerten Anpassung der Preise an die gestiegenen Rohstoffkosten, teilte das Unternehmen weiter mit.
Auch die Integration der Nahrungsergänzungsmittel-Marken von The Bountiful Company koste noch Geld. Nestlé hatte die amerikanische Firma im März für rund 5,7 Milliarden Schweizer Franken übernommen. Seit August ist der Deal abgeschlossen.
Besonders stark fiel das Wachstum im Amerikageschäft von Nestlé aus: Dort konnte das Unternehmen auch am stärksten die Preise erhöhen. In der umsatzstärksten Weltregion wuchs Nestlé organisch um 8,4 Prozent, wovon 3,2 Prozent auf Preiserhöhungen entfielen. In Europa und Asien hat Nestlé dagegen die Preise um weniger als ein Prozent angehoben.
Wachstumstreiber bei Nestlé ist jedoch einmal mehr die Kaffeemarke Nespresso, unter die auch die Einzelhandelsprodukte von Starbucks fallen. Dort betrug das organische Wachstum elf Prozent. Zweistellig wuchs zudem die Haustierfuttermarke Purina, sowie die vegetarischen und pflanzenbasierten Produkte der Marke Garden Gourmet.
In der Sparte Nestlé Health Science, die CEO Schneider in Zukunft deutlich ausbauen will, sorgte die Akquisition von The Bountiful Company für ein sattes Umsatzplus von 28,5 Prozent. Ohne die Vitaminpräparate stagnierte die Sparte jedoch.
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