Start-up Asket Die Mode-Verweigerer aus Schweden

August Bard Bringéus (rechts) und Jakob Dworsky wollen sich mit einem neuen Geschäftsmodell in der Modewelt durchsetzen.
Düsseldorf Was Modefirmen an ihren Blusen, Hosen oder Jacken verdienen, bleibt normalerweise ihr Geheimnis. Bei der jungen Marke Asket aus Stockholm ist das anders. Auf ihrer Homepage kann jeder nachlesen, wie das Start-up zum Beispiel seine T-Shirts kalkuliert: 5,10 Euro für den Stoff, 3,40 Euro Lohn und 0,50 Euro für den Transport. Am Schluss kostet das T-Shirt 30 Euro bei Asket – verglichen mit einem sonst üblichen Preis von 80 Euro im Einzelhandel.
„Wir wollen eine Marke aufbauen, die glaubwürdige Kleidung in guter Qualität und zu fairen Preisen verkauft“, sagt Asket-Mitgründer August Bard Bringéus dem Handelsblatt. Vor allem will sich das junge Label gemäß seinem Namen, der ja Verzicht bedeutet, nur auf sogenannte Essentials, also auf schlichte Basis-Kleidung konzentrieren: Dazu gehören bislang neben T-Shirts noch Poloshirts und neuerdings Pullover aus Merinowolle und Kaschmir.
„Wir waren als Kunden vom Modemarkt frustriert“, erzählt der Schwede Bringéus, der bestens Deutsch spricht. „Man setzt verzweifelt auf Wachstum durch ständige Kollektionen und Trendwahn, immer schneller, immer mehr“, kritisiert Baring. Er verfolgt mit seinem Partner Jakob Dworsky das Gegenmodell: keine Saisonware, keine Trends, zeitloses Design, kein Verkauf über den Einzelhandel, kaum Werbung.
Sie versuchen, sich mit ihrem neuen Geschäftsmodell in einer Modewelt durchzusetzen, die durch Filialisten wie Zara immer schneller neue Trends in die Läden bringt. Außerdem machen sich Discounter wie Primark mit Tiefstpreisen immer breiter im Markt. Gleichzeitig investieren Luxusmarken viele Millionen in Werbung und eigene Läden an teuren Standorten.
Außerdem wollen immer mehr Kunden nach dem Einsturz der Textilfabrik in Rana Plaza vor mehr als dreieinhalb Jahren in Bangladesch wissen, wer die Kleidung produziert und wo. Die beiden Asket-Gründer lassen nach eigenen Angaben alles aus Baumwolle in Portugal und die Strickwaren in Italien fertigen.
„Es gibt eine noch kleine, aber wachsende Zielgruppe, die sich für nachhaltige, hochwertige und trendlose Kleidung interessiert“, sagt Kerstin Lehmann, Handels-Expertin der Strategieberatung OC&C in Düsseldorf. Dazu zählt sie etwa das US-Label Everlane, das mit großer Transparenz in der Kalkulation und Produktion wirbt.
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"Herr Fritz Porters - 18.11.2016, 11:43 Uhr
@ Herr Hoffmann
ich habe nicht diesen enormen politischen Sachverstand wie Sie, aber die von Ihnen beschriebene "Grünen-Sozialistischen Vernichtungspolitik".... ist das sowas wie ein "Gemüseauflauf"? :-D
Herrlich, die Kommentare sind echt Comedy... einige Artikel im HB sind echt besorgniserregend, aber die Kommentare können einem das Lachen zurückzaubern. Danke ...muss weiter arbeiten...aber nachher schaue ich noch mal in die Kommentare...will doch auch später noch was zu schmunzeln haben..."
@Porters
VIELEN DANK Herr Porters,
es ist wirklich ein immenser Zeitaufwand, von morgens bis abends zu jedem Artikel so witzige Kommentare zu schreiben.
Bei manchen Artikeln sogar mehrere.
Schön das Sie das zu schätzen wissen.
Aber die Ehre gebührt nicht mir alleine. An den Comedy-Kommentaren sind noch weitere Leute beteiligt die auch gewürdigt sein wollen:
Paff, von Horn, Vinci Queri, Delli, Bollmohr, Caruso, Mücke, Ebsel, Dirnberger....
ohne sie wäre ich hier sehr einsam !
Aber besonders erwähnen möchte einen, der wirklich den ganzen Tag, und damit meine ich von morgens bis abends, aber auch wirklich jeden Artikel kommentiert (er ist fleisiger als ich), und auch die meisten Artikel mehrmals kommentiert.....
das ist unser geliebter
TRAUTMANN
Danke