Stellenabbau Renzi drängt Gewerkschaften bei Alitalia

Eine Maschine der Fluggesellschaft Alitalia: Geben die Gewerkschaften nicht nach, so könnte die Fluggesellschaft nach Renzi bald pleite sein.
Rom Der italienische Ministerpräsident Matteo Renzi fordert von den Gewerkschaften Kompromissbereitschaft bei den geplanten Stellenstreichungen der Fluggesellschaft Alitalia. „Für Alitalia gibt es keine Wahl zwischen so oder so vielen Stellenstreichungen, sondern nur zwischen Stellenstreichungen oder Schließung“, sagte Renzi am Donnerstag in Rom.
Die Fluggesellschaft Etihad will 49 Prozent der Anteile an der krisengeschüttelten Alitalia übernehmen, stellt als Bedingung aber den Abbau von 2000 Arbeitsplätzen. Die Gewerkschaften dagegen kämpfen für den Erhalt aller 14.000 Stellen bei Alitalia. Derzeit laufen darüber Gespräche zwischen der italienischen Regierung und der Arbeitnehmervertretung.
Etihad habe einen sehr guten Vorschlag unterbreitet, der der Alitalia eine große Zukunft sichere, sagte Renzi. Die Gewerkschaften müssten nun klug sein und ein Opfer bringen.
Alitalia steht unter Zeitdruck, da ihr bis August das Geld auszugehen droht. Bereits im vergangenen Jahr hat die Fluggesellschaft ein staatliches Hilfspaket über 500 Millionen Euro erhalten. Alitalia war 2008 privatisiert worden, blieb aber weiterhin Spielball italienischer Politiker und Gewerkschafter. Daran ist bislang jede Sanierung gescheitert.
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