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Streit um Aktiengeschäfte LVMH startet Gegenoffensive gegen Hermès

Zwischen den beiden Nobelmarken LVMH und Hermès entflammt ein handfester Streit: Der LVMH-Vizechef stellt Strafanzeige. Ein Hermès-Geschäftsführer hatte gesagt, der Gegner habe sich eine Konzernbeteiligung erschlichen.
05.06.2013 - 18:08 Uhr Kommentieren
Harter Konkurrenzkampf: LVMH soll sich bei Hermès eigeschlichen haben. Quelle: Reuters

Harter Konkurrenzkampf: LVMH soll sich bei Hermès eigeschlichen haben.

(Foto: Reuters)

Paris LVMH, Hersteller von Taschen, Uhren und anderen Luxusgütern, koffert zurück: Am Mittwoch gab der Vizechef des Branchenführers bekannt, dass er ein Strafverfahren gegen seinen Konkurrenten Hermès beantragt hat. Die beiden Nobelmarkten, die normalerweise nur mit edlen Produkten französischer Handwerkskunst von sich reden machen, buhlen mit knallharten Kommunikationsstrategien um die Gunst des Publikums.

Stein des Anstoßes ist die Beteiligung von LVMH an Hermès: Die Erben des Hauses mit der Kalesche als Logo würden den Wettbewerber gerne rauswerfen. „Hermès fährt Kampagnen, um uns zu destabilisieren, unsere Geduld hat Grenzen.“ sagte LVMH-Vizechef Pierre Godé am Mittwoch dem „Figaro“ und fügte hinzu: „Wir haben heute eine Strafanzeige gestellt und sind Nebenkläger, es geht um die inakzeptablen Aussagen des Hermès-Geschäftsführers.“

Wen genau er meint, sagte Godé nicht: Hermès hat – noch – zwei Geschäftsführer, Patrick Thomas und den eben erst aufgerückten Erben Axel Dumas. Dumas hatte am Dienstag auf der Hermès-Hauptversammlung gesagt, LVMH sei als Aktionär „unerwünscht und nicht wünschenswert“. Thomas aber hatte einen gröberen Klotz gesetzt und gesagt, LVMH habe sich „mit betrügerischen Methoden als Aktionär (bei Hermès) eingeschlichen.“ Vermutlich bezieht sich die Klage auf diesen Vorwurf.

Im Sommer und Herbst hatte LVMH Aktienswaps auf Hermès-Titel aufgelöst, indem das Unternehmen keine Geldzahlung, sondern die Lieferung der Aktien verlangte. Die Finanzmarktaufsicht AMF hatte das Vorgehen von LVMH lange untersucht und in einem vertraulichen Bericht, der an die Öffentlichkeit gelangte, als Anschleichen gewertet. LVMH hätte über die Lieferung der Aktien früher informieren müssen. Doch sei das Vorgehen nach damals geltendem Recht nicht strafbar gewesen.

Godé weitet die seit längerem anhaltende Schlammschlacht nun aus. Und das nicht nur wegen der angekündigten Anzeige gegen Hermès. Der LVMH-Vize macht auch der Aufsicht Vorwürfe: Er hält ihr vor, einen weiteren Bericht zurück gehalten zu haben, der LVMH entlaste. „Warum ist dieser Bericht versteckt worden? Das ist eine grobe Verletzung der Grundregeln jedes gerechten Prozesses und der Rechte der Verteidigung, sehr erstaunlich seitens einer Institution, die Transparenz predigt.“

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