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Streit um Rabatte für Ryanair Lufthansa und Fraport finden vorerst zusammen

Fraport und Lufthansa legen ihren Gebühren-Streit bei – zumindest teilweise. Doch die Gräben zwischen den beiden langjährigen Partnern sind noch tief. Unverhohlen droht ein Lufthansa-Manager dem Flughafenbetreiber.
05.07.2017 - 11:39 Uhr 1 Kommentar
Der irische Billig-Anbieter macht sich am Stammflughafen der Lufthansa in Frankfurt breit – der Auslöser für den Gebührenstreit zwischen Flughafenbetreiber Fraport und den Lufthanseaten. Quelle: dpa
Ryanair-Maschine in Frankfurt

Der irische Billig-Anbieter macht sich am Stammflughafen der Lufthansa in Frankfurt breit – der Auslöser für den Gebührenstreit zwischen Flughafenbetreiber Fraport und den Lufthanseaten.

(Foto: dpa)

Frankfurt Die Lufthansa und der Flughafenbetreiber Fraport haben in ihrem Streit über Gebühren am Frankfurter Flughafen eine erste Einigung erzielt. Kurzfristig sollten die Kosten gesenkt und neue Erlösquellen erschlossen werden, etwa durch eine bessere Auslastung der Infrastruktur oder eine bessere Vorplanung der Passagierentwicklung, teilten die beiden Unternehmen am Mittwoch mit.

Dadurch solle die Voraussetzung dafür geschaffen werden, dass die Lufthansa auch in den kommenden Jahren am Flughafen Frankfurt wachsen kann. Nun sollten weitere Gespräche über eine mittel- und langfristige Partnerschaft geführt werden.

Fraport hatte mit Gebührenrabatten für den Billigflieger Ryanair ihren größten Kunden Lufthansa verärgert, der die gleichen Rabatte für seinen Ableger Eurowings forderte. Die nun erzielte Teileinigung ist in den Augen von Lufthansa jedoch lediglich der Einstieg in viel weitgehendere Gespräche mit Fraport. Die nach Umsatz größte europäische Airline hatte den Flughafenbetreiber jüngst dazu aufgefordert, gemeinsam eine Strategie für Frankfurt zu entwickeln - mit neuen Impulsen, einem klaren Bekenntnis zum Hauptkunden und einer neuen Form der Sozialpartnerschaft.

Das sind die sichersten Airlines der Welt
Platz 20: Air Berlin (Deutschland)
1 von 20

Die zweitgrößte Airline Deutschlands hat sich in puncto Sicherheit nichts vorzuwerfen, da es seit ihrer Gründung bisher weder einen tödlichen Unfall noch einen Flugzeugverlust gab. Allerdings kam es in den vergangenen Jahren zu mehreren kritischen Zwischenfällen. Für die Top 15 hat es daher mit dem Index 0,025 nicht gereicht.

Einmal im Jahr stellt das Flugunfallbüro Jacdec für das Fachmagazin „Aero International“ ein Sicherheitsranking der 60 größten Fluggesellschaften auf. Die Sicherheit berechnet sich nach der Anzahl der Ausfälle pro Flugkilometer, gewichtet um die Schwere des Unfalls und einen Landesfaktor. Da alle Unfälle der vergangenen 30 Jahre zeitlich gewichtet in die Statistik eingehen, schneiden viele Airlines wegen schwerer Unglücke in der Vergangenheit schlecht ab.

(Foto: dpa)
Platz 19: Sichuan Airlines (China)
2 von 20

Die chinesische Fluggesellschaft wurde 1986 gegründet, die Flotte besteht mittlerweile aus 106 Flugzeugen und bedient vor allem Ziele im asiatischen Raum. Größere Unglücke sind bislang ausgeblieben. Mit einem Index von 0,025 schafft es die Airline in die Top 20.

(Foto: dpa)
Platz 18: British Airways (Großbritannien)
3 von 20

Mit einem Index von 0,020 landet die Fluggesellschaft immerhin in den Top 20. Dabei kommt es bei den Fliegern immer wieder zu Zwischenfällen. So waren jüngst in einem Superjumbo auf dem Weg von San Francisco nach London offenbar giftige Gase ausgetreten. Die Maschine wurde nach Vancouver umgeleitet, konnte ihren Flug aber anschließend fortsetzen.

(Foto: dpa)
Platz 17: Delta Airlines (USA)
4 von 20

Delta gehört zu den größten Fluggesellschaften der Welt. Den letzten Zwischenfall gab es im März 2015, als eine Maschine bei der Landung in New York von der Landebahn rutschte und gegen einen Erdwall prallte. Dabei wurden 23 Passagiere leicht verletzt. Mit einem Index von 0,018 landet Delta Air Lines dennoch in den Top 20.

(Foto: AFP)
Platz 16: Air Canada (Kanada)
5 von 20

Die kanadische Fluggesellschaft landet mit einem Index von 0,018 auf dem 16. Rang. Zuletzt kam es im März 2015 zu einem Zwischenfall bei schlechtem Wetter: Ein Airbus setzte beim Flug von Toronto nach Halifax bei der Landung vor der Landebahn auf. Insgesamt 23 Insassen wurden verletzt.

Platz 15: All Nippon Airways (Japan)
6 von 20

Auf Rang 15 der sichersten Fluggesellschaften steht All Nippon Airways. Im Jahr 2013 hatte ANA von Air Transport World (ATW) den Preis „Airline of the Year 2013“ erhalten. Nach Triebwerksproblemen im selben Jahr rutschte die Airline vom Spitzenplatz aus der Top Ten. ANA erreicht den Wert von 0,018 – das macht Platz 15.

(Foto: AFP)
Platz 14: Virgin Atlantic Airways (Großbritannien)
7 von 20

Die Flotte der Virgin Atlantic besteht aus 38 Flugzeugen mit einem Durchschnittsalter von 8,4 Jahren. Jährlich befördert die Airline 5,3 Millionen Passagiere – bisher ohne jeden Absturz. Der Index liegt aktuell bei 0,017.

(Foto: Reuters)

Ob man den Streit wirklich dauerhaft beilegen könne, hänge maßgeblich vom weiteren Verhalten von Fraport ab, heißt es in Lufthansa-Kreisen. „Sollte das Management zum Beispiel vehement weitere Billiganbieter an den größten deutschen Flughafen holen oder nicht das umsetzen, was man versprochen hat, nämlich die Stärkung der Drehkreuzfunktion, müssten wir neu denken“, beschreibt eine Führungskraft der „Hansa“ die weitere Strategie.

Und selbst wenn es Fraport und Lufthansa gelingen sollte, sich auf eine neue, gemeinsame Strategie zu einigen, ist damit noch nicht gesagt, dass Lufthansa bei seinen Wachstumsplänen bevorzugt wieder auf Frankfurt setzen wird. So wird in Lufthansa-Kreisen nicht ausgeschlossen, dass früher oder später weitere A380 von Frankfurt nach München verlegt werden.

Lufthansa hatte vor einigen Tagen angekündigt, fünf A380 in Frankfurt abzuziehen und am Flughafen der bayerischen Metropole zu stationieren. Auch bei den 34 bestellten Boeing 777-9x sei noch nicht geklärt, ob sie nach Frankfurt oder doch nach München kämen, so ein Manager des Konzerns.

Eine solche Verlagerung dürfe man nicht als simple Rache sehen, sagt ein Lufthanseat. Fraport selbst habe diese Dynamik in Gang gesetzt. Denn ein Dorn im Auge sind Lufthansa vor allem die Strecken, für die Fraport Billiganbietern wie Ryanair deutliche Rabatte gibt, obwohl diese Verbindungen bereits von anderen wie etwa Lufthansa seit längerem ab Frankfurt angeboten werden. „Es geht uns in dem Streit nicht darum, dass Fraport neue Anbieter und neue Strecken nach Frankfurt holt“, heißt es bei Lufthansa.

Hinzu kommt: Lufthansa hat seit einiger Zeit eine neue Struktur, die es erlaubt, die Standortkosten bis auf den einzelnen Passagier herunter zu brechen. Dieses System schafft eine neue Transparenz. Macht also zum Beispiel Ryanair der Lufthansa etwa auf einer traditionellen Verbindung wie Frankfurt – Madrid Konkurrenz, sieht sich Lufthansa dazu gezwungen, dort Kapazitäten zu kürzen. Die Folge: Es kommen auch deutlich weniger Umsteiger zum Drehkreuz nach Frankfurt.

Um diese Kunden aber nicht zu verlieren, bietet ihnen Lufthansa an, statt über Frankfurt über München oder auch Zürich zu fliegen. „Da wurde ein Automatismus in Gang gesetzt, den man vielleicht bei Fraport in seiner gesamten Dimension nicht erkannt hat“, sagt ein Lufthansa-Manager.

  • jkn
  • rtr
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1 Kommentar zu "Streit um Rabatte für Ryanair: Lufthansa und Fraport finden vorerst zusammen"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • richtig so liebe Lufthansa. Es darf nicht sein, dass wir gut bezahlte heimische Arbeitskräfte verlieren, in dem schlecht Bezahlte auch noch subventionieren. Der Provinzflughafen Hamburg kann vielleicht auch noch ein paar Flieger vertragen (Nord-Süd Drehkreuz)

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