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Südzucker Steigender Zuckerpreis sorgt für Gewinnsprung

Seit dem Herbst ist der Zuckerpreis wieder im Aufwind. Das hilft auch dem Geschäft von Südzucker. Der MDax-Konzern hat im abgelaufenen Quartal seinen operativen Gewinn fast verdoppelt.
07.07.2016 Update: 07.07.2016 - 11:22 Uhr
Der Zuckerpreis hat sich seit dem Herbst wieder erholt. Quelle: dpa
Südzucker-Fabrik bei Plattling

Der Zuckerpreis hat sich seit dem Herbst wieder erholt.

(Foto: dpa)

Frankfurt Südzucker hat im ersten Quartal dank gestiegener Zuckerpreise und niedriger Rohstoffkosten den operativen Gewinn fast verdoppelt. Trotz eines Umsatzrückgangs um 1,3 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro verdiente Europas größter Zuckerproduzent von März bis Mai vor Steuern und Zinsen 110 (Vorjahr: 57) Millionen Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Im größten Geschäftsfeld Zucker gelang die Wende nach einem Verlust im Vorjahresquartal, da Südzucker im Herbst den Preis angehoben hatte. Die starke Verteuerung des weißen Goldes in letzter Zeit konnte den Mannheimern wegen langlaufender Verträge noch nicht die Bilanz versüßen. Doch Südzucker habe nun gute Aussichten, im Oktober abermals den Preis zu erhöhen, erklärte Analyst Heinz Müller von der DZ Bank.

Südzucker übertraf mit den Zahlen beim Betriebsergebnis die Erwartungen von Analysten deutlich. Diese hatten im Mittel bei einem stagnierenden Umsatz mit einem operativen Gewinn von 77 Millionen Euro gerechnet. Die Aktie des MDax-Unternehmens war in den vergangenen drei Monaten bereits um 30 Prozent gestiegen und legte nach dem unerwartet kräftigen Gewinnplus um knapp neun Prozent zu.

Der Zuckerpreis ist am Weltmarkt seit dem Herbst wegen hoher Nachfrage bei sinkenden Angebotsmengen im Aufwind. Die Tonne Weißzucker kostete mit mehr als 470 Euro so viel wie seit vier Jahren nicht mehr. Erstmals seit 2010 wird in diesem Wirtschaftsjahr nach Prognosen weltweit mehr Zucker verbraucht als erzeugt, sodass die Bestände abgebaut werden. In Europa haben viele Landwirte auf die Überproduktion und den Preisverfall des Vorjahres reagiert und den Rübenanbau erheblich zurückgefahren. Der viele Regen in den vergangenen Monaten tut der Ernte sogar gut. „Nach den ausreichenden Niederschlägen ab der zweiten Maihälfte zeigt sich die Rübenentwicklung in den meisten Regionen sehr gut“, hieß es im Quartalsbericht.

Die österreichische Tochter Agrana, nach eigenen Angaben Weltmarktführer bei Fruchtzubereitungen und größter europäischer Produzent von Fruchtsaftkonzentraten, verdiente mit 47 Millionen Euro operativ fast 50 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Neben höheren Preisen für Zucker und Apfelsaftkonzentrate trug dazu ein gestiegener Stärkeabsatz bei. Die Nachfrage nach Fruchtzubereitungen wachse vor allem in Asien, Lateinamerika und Afrika. In Europa und den USA greifen die Verbraucher dagegen immer stärker zum blanken Joghurt ohne süße Früchte.

Die zehn größten Zuckerfallen im Essen
Schokolade
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Das Magazin Öko-Test hat 34 Lebensmittel auf ihren Zuckergehalt untersucht und sich die Tricks der Hersteller angeschaut. Gerne wird Süßes in Herzhaftem verstecken. Das Problem: Weniger ist nichts, daher rechnen Hersteller mit Miniportionen die Zuckergehalte gerne klein.

(Foto: dpa)
Rangliste mit Würfelzucker
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Als Orientierung und Vergleichsmaßstab rechneten die Tester den Gehalt des süßen Giftes in enthaltene Stück Würfelzucker à drei Gramm um. Die Gehalte an Glukose, Fruktose, Saccharose, Maltose, Laktose und Galaktose wurden analysiert und mit dem deklarierten Gesamtzuckergehalt verglichen.

(Foto: dpa)
Platz 10: Barbecue Sauce
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Nummer zehn der Liste ist die Premium Barbecue Sauce von Boydo. Sie enthält satte 23 Stück Würfelzucker – zusätzlich wird auch noch mit Karamellsirup gesüßt. Allerdings steht auf dem Etikett nicht einfach „Zucker“, denn das ist das Produkt „ist Bio also steckt Rohrzucker drin“ kommentiert „Öko-Test“. Das ist zwar herzlich egal, Rohrzucker ist in keiner Weise gesünder als herkömmlicher Kristallzucker, aber es klingt besser. Dafür stammt herkömmlicher Kristallzucker aus heimischen Zuckerrüben, Rohrzucker aus in den Tropen angebautem Zuckerrohr. Bio eben.

(Foto: dpa)
Platz 9: Beeren
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Ganze 60 Prozent Cranberries enthalten Seeberger Cranberries. Die hundert Prozent voll machen Zucker und Öl. „Das ist frech“, meint Ökotest, denn das Produkt heißt sicherlich sehr absichtlich nicht „gesüßte Cranberries“ oder „gesalzene Cranberries“ „wie vergleichbare Produkte direkt daneben im Regal.“ Zusammen mit dem natürlichen Zucker der Beeren, kommt das Produkt so auf stolze 57,3 Prozent Zucker – beziehungsweise 24 Stück Würfelzucker.

(Foto: dpa - picture-alliance)
Platz 8: Müsli
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Von der Deklarierung „weniger Zucker“ sollten sich Verbraucher nicht täuschen lassen. „„Weniger Zucker“ heißt nicht „wenig““, bemerkt Öko-Test zu Kölln Cerealien Zauberfleks Honig, 30 % weniger Zucker. In der Tat: 29 Stück Würfelzucker stecken in den „Cerealien“.

(Foto: dpa - picture-alliance)
Platz 7: Capuccino
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„Ohne Zuckerzusatz“ – und dennoch voller Zucker, zu 45,5 Prozent nämlich, das sind 30 Stück Würfelzucker. Laut Ökotest steht „hinten, klein“ auf der Verpackung auch noch, woher der Zucker kommt: Das Produkt "Rewe beste Wahl Typ Capuccino ohne Zuckerzusatz" enthalte ihn „von Natur aus“. „Natur“, das heißt in diesem Fall Süßmolken- und Magermilchpulver. „Dreist“ nennt Öko-Test das und zieht das Fazit: „Die Werbung mit „ohne Zuckerzusatz“ ist nichts anderes als Irreführung des Verbrauchers.

(Foto: dpa)
Platz 6: Essig
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Der Kühne Balsamissimo Cremig Mild ist ein gutes Beispiel für Zucker durch süßende Zutaten – in diesem Fall Traubenmostkonzentrat, im Gegensatz zu den ursprünglichen Trauben garantiert Vitamin und Calciumfrei. Das Ergebnis sind 33 Stück Würfelzucker im Essig.

(Foto: dpa - picture-alliance)

Am Aktienmarkt hätten einige auf eine höhere Prognose von Südzucker für das Geschäftsjahr 2016/17 gehofft, erklärte ein Händler. Denn die Biosprit-Tochter Cropenergies hatte kürzlich einen kräftigen Gewinnanstieg bekanntgegeben und ihre Jahresprognose deshalb angehoben. Der Mutterkonzern ließ den Jahresausblick dennoch unverändert. Der operative Gewinn soll auf 250 bis 350 Millionen Euro steigen, nach 241 Millionen im Vorjahr.

  • rtr
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