
Ikea in Hofheim. Bei jährlichen Prüfungen in Karelien sei FSC auf Missstände bei der Tochter Swedwood aufmerksam geworden.
Hofheim Das Ikea-Tochterunternehmen Swedwood hat das FSC-Umweltsiegel für seine in der russischen Teilrepublik Karelien bewirtschafteten Wälder verloren. Das Unternehmen soll in schützenswerten Gebieten Bäume abgeholzt haben, begründete FSC-Sprecher Lars Hoffmann am Dienstag die Entscheidung.
Das FSC-Siegel wird von der Organisation „Forest Stewardship Council“ an Unternehmen vergeben, die für ihre Produkte Rohstoffe aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern verwenden. Swedwood hat in Karelien rund 300.000 Hektar Wald gepachtet. Das Gebiet an der finnisch-russischen Grenze war seit 2006 FSC-zertifiziert. Swedwood produziert Möbel für die Ikea-Einrichtungshäuser. Ikea selbst zeichnet seine Produkte nach eigenen Angaben allerdings nicht mit dem FSC-Siegel aus.
Bei jährlichen Prüfungen in Karelien sei FSC auf Missstände aufmerksam geworden. Ende Januar berichtete es von „schwerwiegenden Verstößen“ in fünf Fällen gegen die in Russland gültigen FSC-Standards. Dabei ging es vor allem um Abholzungen in Gebieten wie Biotopen, wo auch uralte Bäume stehen. Aus diesem Grund sei dem Tochterunternehmen des Möbelriesen das Zertifikat entzogen worden, sagte Hoffmann.
Platz 10: Schaffrath
Umsatz: 335 Millionen Euro (Vorjahr: 340 Mio.)
Mitarbeiter: 1.200
Mit seinen 29 Häusern in Nordrhein-Westfalen schafft es Schaffrath gerade noch unter die Top Ten. Dabei gibt es nicht nur Komplett-Einrichtungshäuser, sondern auch spezielle Küchenmärkte, Naturholzmöbel-Fachgeschäfte, Young-Stores, Elektrofachmärkte und eine Mega-Küchen-Fachmarkt.
Platz 9: Otto
Umsatz: 680 Millionen Euro (Vorjahr: 700 Mio.; abweichendes Geschäftsjahr: 1.3. - 28.2.)
Mitarbeiter: 53.103
Der Versandhändler aus Hamburg gehört zu den sogenannten Universalversendern, die neben Kleidung auch Haushaltswaren und Möbel verkaufen. Für diese Sparte hat Otto - neben seinem Online-Angebot - einen eigenen "wohntrend"-Katalog im Angebot.
Platz 8: Dänisches Bettenlager
Umsatz: 878 Millionen Euro (für das Jahr 2010/11; 2009/10: 858 Millionen Euro für Deutschland)
Mitarbeiter: 7.600 (insgesamt)
Das zum Jysk-Konzern gehörige Dänische Bettenlager betreibt allein in Deutschland 846 seiner insgesamt 1.042 Filialen. Die weiteren zentrale Standorte befinden sich in Österreich, Schweiz, Frankreich, Italien und Spanien. Neben dem Kerngeschäft - der Schlafzimmeraustattung - werden mittlerweile auch Büro-, Wohn- und Badezimmermöbel angeboten.
Platz 7: Segmüller
Umsatz: ca. 1.050 Millionen Euro (im Jahr 2011; 2010: 1.050 Millionen Euro)
Mitarbeiter: über 4.000
Neben den sieben Segmüller-Filialen gehören dem Unternehmen fünf weitere Küchenhäuser, vier Möbel Maxx-Filialen, drei Mega Stores und drei Babyland-Filialen. Segmüller betreibt Möbelhäuser vornehmlich im süddeutschen Raum.
Platz 6: Poco-Domäne
Umsatz: 1.080 Millionen Euro (im Jahr 2011; 2010: 945 Millionen Euro)
Mitarbeiter: 6.800
Seit dem Zusammenschluß im Jahr 2008 sind die die Discounter Poco, Domäne und Möbelix in der Poco-Domäne Holding zusammengefasst. Poco-Domäne betreibt 96 Märkte bundesweit. Im Jahr 2011 erlangte der Konzern zusätzliche Bekanntheit durch eine Werbekampagne mit der TV-Blondine Daniela Katzenberger.
Platz 5: Roller / Tejo (Tessner-Gruppe)
Umsatz: 1.200 Millionen Euro (im Jahr 2010/11; 2009/10: 1.160 Millionen Euro)
Mitarbeiter: über 5.500
Allein Roller betreibt in Deutschland 101 Märkte, darüberhinaus gehören zu Tejo 17 weitere SB-Lagerverkäufe, vier Einrichtunghäuser und drei Einrichtungs-Shopping-Center. Auch der Medea Küchenfachmarkt ist ein Teil der Tessner-Gruppe.
Platz 4: Porta
Umsatz: 1.250 Millionen Euro (im Jahr 2011; 2010: 1.200 Millionen Euro)
Mitarbeiter: 6.500
Den Umsatz bringen insgesamt 121 Möbelhäuser namens Porta, Happy Porta, Möbel Boss und Möbel Hausmann zusammen.
Platz 3: XXXLutz
Umsatz: 2.900 Millionen Euro (im Jahr 2011; 2010: 2.700 Millionen Euro)
Mitarbeiter: insgesamt 18.500
Die österreichische Möbelhauskette XXXLutz betreibt allein in Deutschland 13 Filialen unter dem Namen XXXLutz, insgesamt 40 weitere unter dem Namen XXXL und Mömax.
Platz 2: Höffner
Umsatz: ca. 1.980 Millionen Euro (im Jahr 2011; 2010: 1.950 Millionen Euro)
Mitarbeiter: ca. 8.000
Trotz eines guten Ergebnisses liegt die Höffner-Gruppe, zu der auch Möbel Kraft und Möbel Sconto gehört, auf Platz 2 weit hinter dem Spitzenreiter der Möbelhäuser.
Platz 1: Ikea
Umsatz: 3.650 Millionen Euro (im Jahr 2010/11; 2009/10: 3.480 Millionen Euro)
Mitarbeiter: 14.447 (in Deutschland; Weltweit: 131.000)
Unangefochtener Branchenprimus ist und bleibt Ikea. Die Schweden betreiben allein in Deutschland 46 Möbelhäuser und etliche weitere sind in Planung. Der mittlerweile aus den Niederlanden operierende multinationale Konzern hat neben Einrichtungsgegenständen auch komplette Fertighäuser im Sortiment.
Ikea bezeichnete die Aufhebung des FSC-Umweltsiegels am Dienstag als „vorübergehend“. Die Abweichungen beträfen hauptsächlich die Ausrüstung und Schulung der Mitarbeiter sowie die Forstverwaltung und seien größtenteils bereits behoben worden, teilte das Unternehmen mit. Zudem fälle Ikea keine Bäume in besonders schützenswerten Wäldern (HCVF) und verwende keine alten Bäume für die Produkte.

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