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Tarifkonflikt Verdi-Chef sieht „Bluff“ bei der Post

Verdi-Chef Frank Bsirske wirft der Deutschen Post Profitgier „auf dem Rücken der Beschäftigten“ vor. Der Konzern gründe Sub-Firmen, um Gehälter zu sparen. Er warnt vor einem „Großkonflikt“. Der Konzern wehrt sich.
14.02.2015 Update: 14.02.2015 - 14:50 Uhr Kommentieren
Die Post will in dutzenden Regionalgesellschaften unter dem Namen DHL Delivery GmbH bis zu 20.000 Arbeitsplätze für die Paketzustellung schaffen. Quelle: dpa

Die Post will in dutzenden Regionalgesellschaften unter dem Namen DHL Delivery GmbH bis zu 20.000 Arbeitsplätze für die Paketzustellung schaffen.

(Foto: dpa)

Berlin In der Debatte um die Gründung neuer Sub-Firmen für Paketzusteller warnt die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi die Post vor einem „Großkonflikt“. „Jetzt tut die Post so, als würde sie zehntausend zusätzliche Arbeitsplätze schaffen. Das war der Bluff, mit dem sie in der Öffentlichkeit angetreten ist“, sagte Verdi-Chef Frank Bsirske im Interview der Woche des Senders SWR2, das am Samstagabend ausgestrahlt werden soll. „Tatsächlich aber verschiebt sie nur die Beschäftigten in andere Gesellschaften mit bis zu 20 Prozent weniger Entgelt und Gehalt.“

Bsirske warf der Post Profitgier „auf dem Rücken der Beschäftigten“ vor. Der Gewerkschaftschef schloss Streiks nicht aus. Es drohe „ein richtiger Großkonflikt in einem Bereich, der gewerkschaftlich sehr sehr gut organisiert ist“.

Post-Chef Frank Appel wies die Vorwürfe entschieden zurück. „Wir brechen keine Verträge“, sagte er dem Bonner „General-Anzeiger“. „Verdi hat jetzt Tarifregelungen für Mitarbeiter gekündigt, die von den Tarifen für Neueinsteiger gar nicht betroffen sind – nur um streikfähig zu werden.“ Das Verhalten der Gewerkschaft sei nicht im Interesse der Beschäftigten.

Was den vermeintlichen Bluff angeht, entgegnete Appel: „Insgesamt erwarten wir bis 2020 mindestens 10.00 neue Arbeitsplätze – darin sind früher befristet Beschäftigte noch gar nicht eingeschlossen.“

Die Post will in dutzenden Regionalgesellschaften unter dem Namen DHL Delivery GmbH bis zu 20.000 Arbeitsplätze für die Paketzustellung schaffen. Der Plan wird von Gewerkschaftsvertretern scharf kritisiert, weil in den Regionalfirmen nicht nach dem Haustarif, sondern nach den Tarifregelungen der Speditions- und Logistikbranche gezahlt werden soll.

Appel nannte die Bezahlung in den Regionalgesellschaften fair: „Das sind die besten Löhne in unserer Industrie.“ Schon mehr als 3000 Frauen und Männer hätten das Angebot angenommen.

  • afp
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