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Taxi-Apps in Indien Wo Uber nur die zweite Geige spielt

Nachdem die Taxi-App Uber in mehreren europäischen Ländern von Gerichten ausgebremst wurde, versucht sie sich nun am Massenmarkt Indien. Doch die lokale Konkurrenz könnte die Milliardeninvestition vermiesen.
23.07.2016 - 11:15 Uhr
Wer ein Uber-Taxi in Indien bestellt, spielt ein Glücksspiel. Quelle: dpa
Uber-Fahrer in Neu Delhi

Wer ein Uber-Taxi in Indien bestellt, spielt ein Glücksspiel.

(Foto: dpa)

Neu Delhi Die Freude an der ansprechend gestalteten Uber-App wird schon wenige Sekunden nach der Bestellung eines Taxis in der indischen Hauptstadt Neu Delhi getrübt. In Sekundenschnelle hat das Programm ein freies Taxi gefunden. Fahrer und Passagier können sehen, wo der jeweils Andere sich gerade befindet. Trotzdem klingelt sofort das Telefon. „Wohin soll ich kommen?“, fragt der Fahrer in gebrochenem Englisch.

Der Passagier wiederholt einfach immer wieder die Abkürzung „GPS“ in der Hoffnung, dass der Fahrer einfach dem in der App eingebauten Navigationssystem folgt. Irgendwann legt dieser auf. Ohne Hinweis darauf, ob er nun kommt oder nicht.

Wer ein Uber-Taxi in Indien bestellt, spielt ein Glücksspiel. Viele Fahrer sind sehr aufmerksam, ortskundig und manövrieren gekonnt durch den chaotischen Verkehr der indischen Großstädte. Doch oft genug passiert es auch, dass sie offenkundig überfordert sind und es teilweise nicht einmal schaffen, ihren Fahrgast überhaupt zu finden.

In diesen Großstädten ist Taxifahren am teuersten
Platz 10: Hannover
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In rund 80 Prozent der deutschen Tarifgebiete hat die Einführung des Mindestlohns zu einer Erhöhung der Taxigebühren geführt. Nicht nur die Grundgebühr, sondern auch die Kilometerpreise sind angestiegen. Das ergibt eine aktuelle Untersuchung der Taxi-Bestell-App mytaxi, die einen Überblick über die zehn teuersten Taxi-Städte gibt. Gelistet wird nach dem Preis für eine durchschnittliche Fahrt durch die Innenstadt von sechs Kilometern Länge. Auf Platz zehn landet Hannover, die Hauptstadt Niedersachsens. Die Grundgebühr für eine Taxifahrt beträgt hier 3,20 Euro. Pro Kilometer zahlen Fahrgäste noch einmal 1,90 drauf. Damit liegen die Kosten für sechs Kilometer bei 14,60 Euro.

Quelle: mytaxi

(Foto: dpa)
Platz 9: Dresden
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In Dresden ist die Fahrt mit einem Taxi minimal teurer: Für eine Strecke von sechs Kilometern müssen Fahrgäste insgesamt 14,70 Euro zahlen, um auf öffentliche Verkehrsmittel oder die Fahrt mit einem eigenen Pkw verzichten zu können. Der Kilometerpreis liegt hier bei 1,80 Euro, die Grundgebühr beträgt 3,90.

(Foto: dpa)
Platz 8: Köln
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Auch in der Rheinmetropole hat die Fahrt mit dem Taxi seinen Preis: Um sechs Kilometer nach Hause kutschiert zu werden, müssen die Kölner 14,90 Euro springen lassen. Der Tarif ergibt sich aus einer Grundgebühr von 3,50 Euro und einem Preis von 1,90 Euro pro Kilometer.

(Foto: dpa)
Platz 7: Frankfurt
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Unter 15,50 Euro kommen Taxi-Fahrgäste bei einer Strecke von sechs Kilometern in Frankfurt nicht weg. Zwei Euro pro Kilometer und eine Grundgebühr von 3,50 Euro sind hier pro Fahrt zu entrichten.

(Foto: dpa)
Platz 6: Hamburg
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2,10 pro Kilometer zahlen Kunden für eine Taxifahrt in Hamburg. Hinzu kommt eine Grundgebühr von 3,20 Euro. Das ergibt einen Gesamttarif von 15,80 Euro für sechs Kilometer und Rang sechs im Ranking.

(Foto: dpa)
Platz 5: Berlin
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Noch etwas mehr – nämlich 15,90 Euro – muss man in Berlin in die Hand nehmen, um sechs Kilometer mit dem Taxi gefahren zu werden. Der Kilometerpreis beträgt hier zwar nur zwei Euro, die Grundgebühr liegt dafür aber schon bei 3,90 Euro. Damit ist die Hauptstadt die fünftteuerste Taxistadt Deutschlands.

(Foto: dpa)
Platz 4: Essen
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Wer gedacht hat, im Ruhrgebiet sei Taxifahren vergleichsweise günstig, liegt falsch. Das zumindest zeigen die Tarife in Essen, die bei insgesamt 16 Euro inklusive der Grundgebühr von vier Euro liegen. Pro Kilometer zahlen Fahrgäste zwei Euro. Ganz in der Spitzengruppe fehlen jedoch sonst recht teure Städte wie Stuttgart und München – beide liegen im Taxi-Ranking außerhalb der Top Ten.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Die schwankende Qualität liegt auch am Geschäftsmodell von Uber. Das Unternehmen besitzt keine Taxis, sondern verbindet mit seiner App nur Fahrgäste und selbstständige Fahrer. Deren Qualität kann der Fahrgast zwar per Sternesystem bewerten - angestellt bei Uber sind die Fahrer aber nicht. Für die Verbindung zwischen Fahrer und Fahrgast nimmt Uber einen Teil vom Fahrpreis.

Von dem System sind Investoren so überzeugt, dass sie dem Unternehmen umgerechnet rund zehn Milliarden Euro zur Verfügung gestellt haben. Indien ist für Uber einer der wichtigsten Märkte überhaupt. Mehr als 900 Millionen Euro will das Unternehmen hier bis Ende 2016 investieren.

Der Fokus auf Indien ist für Uber auch deshalb so wichtig, weil es in vielen entwickelten Märkten nicht so recht Fuß fassen kann. In Deutschland haben zum Beispiel Gerichte verboten, dass sich Privatpersonen ohne Taxilizenz als Fahrer bei der App anmelden. Uber kann deshalb nur ganz normale Taxis vermitteln und bietet keinen Flexibilitäts- oder Preisvorteil.

Ola-App macht Uber Konkurrenz
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