Tesco Supermarktkette trennt sich von PwC

Aufgrund von Buchungsfehlern hatte Tesco im Vorjahr eine deutlich zu hohe Gewinnprognose kommuniziert.
London Nach dem Buchhaltungsskandal im vergangenen September will die britische Supermarktkette Tesco nicht mehr mit der Unternehmensberatung PwC zusammenarbeiten. Tesco habe sich nach 32 Jahren Beratung durch PwC nun für das Konkurrenzunternehmen Deloitte entschieden, teilte die Supermarktkette am Montag mit. An der Ausschreibung für den neuen Auftrag habe PwC in gegenseitigem Einverständnis gar nicht teilgenommen, teilten Tesco und PwC mit.
Tesco musste im Herbst bekanntgegeben, dass die Gewinnprognose für die Zeit von März bis August 2014 um 250 Millionen Pfund „überschätzt“ worden sei. Eine Untersuchung – womit bereits Deloitte beauftragt wurde – ergab, dass Tesco seine Gewinne um insgesamt 263 Millionen Pfund zu hoch angegeben hatte. Demnach gingen die Buchungsfehler zudem auf die Zeit vor 2013 zurück. Verwaltungsratspräsident Richard Broadbent trat zurück.
Nach Bekanntwerden ging das Unternehmen in die Offensive, stockte das Personal in den Supermärkten auf und senkte die Preise. Im Januar kündigte das Unternehmen an, 43 unrentable Filialen zu schließen, wodurch 2000 Stellen gestrichen werden könnten. Tesco steht wegen scharfer Konkurrenz der deutschen Discounter Aldi und Lidl und anderer Ketten wie Wal-Mart und Sainsbury's unter Druck.
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