Tiefkühlkost Iglo wächst in Deutschland und bekommt neuen Chef

Die TK-Marke hat vom Corona-Lockdown profitiert und die Umsätze gesteigert.
Düsseldorf Nach einem Boomjahr für Tiefkühlkost übergibt Iglo-Deutschlandchefin Antje Schubert, 54, zum 1. Juli die Geschäfte an Philipp Kluck. Schubert konzentriert sich künftig ganz auf ihre Arbeit als Bereichsvorstand Westeuropa von Iglo-Mutter Nomad Foods. Dort wurden ihre Aufgaben, die sie seit 2018 parallel ausübt, international erweitert. Nomad Foods, die an der New Yorker Börse gelistet sind, hatten 2015 Iglo übernommen.
Antje Schubert hat in den sechs Jahren an der Spitze den Turnaround bei Iglo geschafft. Der Umsatz legte im Coronajahr 2020 in Deutschland laut dem Marktforschungsunternehmen Nielsen um 16 Prozent auf 633 Millionen Euro zu. Der Marktanteil liegt bei 9,1 Prozent. Damit konnte die Marke Iglo ihre Marktführerschaft weiter ausbauen.
Wachstumstreiber waren vor allem die fleischlosen Produktlinien „Veggie Love“ und „Green Cuisine“. „Anstelle von kontraproduktiven Verzichtsdebatten setzen wir auf Spaß an neuem Essen“, sagte Schubert. Sie führte kürzlich auch eine vegane Variante des Bestsellers Fischstäbchen ein. Die Basis aus Pflanzenprotein besteht aus Weizen und Reis.
Die Verpackungen der Tiefkühlkost sind inzwischen großteils von Aluschalen auf backofentaugliche Pappschalen umgestellt. Iglo setzt auch verstärkt auf regionalen Anbau, etwa bei Spinat. Erstmals wurden 2020 mehr als 100.000 Tonnen Spinat verarbeitet.
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Der künftige Deutschlandchef Kluck leitet seit 2019 das Iglo-Geschäft in Belgien. Der 43-Jährige kennt die Iglo-Zentrale in Hamburg gut. Nach Stationen bei der Molkerei-Gruppe Theo Müller und Konsumgüterhersteller Reckitt war er Marketingchef von Iglo Deutschland.
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