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Tierbedarfshandel Finanzinvestor will Zooplus für 2,8 Milliarden Euro kaufen – und von der Börse nehmen

Hellman & Friedman bietet den Zooplus-Aktionären 390 Euro je Aktie in bar. Er plant aggressives Wachstum. Die Zooplus-Aktie steigt rasant.
13.08.2021 Update: 13.08.2021 - 12:32 Uhr Kommentieren
Zooplus soll in einem Milliardendeal übernommen werden. Quelle: Zooplus
Tierbedarf

Zooplus soll in einem Milliardendeal übernommen werden.

(Foto: Zooplus)

Düsseldorf Hellman & Friedman will Zooplus übernehmen. Der Finanzinvestor hat den Zooplus-Aktionären ein Kaufangebot in Höhe von 390 Euro je Aktie in bar gemacht. Das ist ein Aufschlag von fast 40 Prozent zum Xetra-Schlusskurs vom Vortag. Der Finanzinvestor hat angekündigt, Europas größten Onlinehändler für Tierbedarf „zu gegebener Zeit“ von der Börse zu nehmen, falls das Übernahmeangebot erfolgreich sein sollte.

Insgesamt wird das Unternehmen mit rund 2,8 Milliarden Euro bewertet. Vorstand und Aufsichtsrat des SDax-Konzerns begrüßten das geplante Angebot in einer Stellungnahme. „Der sich fundamental wandelnde europäische Heimtiermarkt bietet große Wachstumspotenziale für die Akteure, die den Online-Wandel erfolgreich gestalten“, betonte Zooplus-CEO Cornelius Patt. „Mit Hellman & Friedman als Partner gewinnen wir zusätzliche Sektorexpertise, aktive Unterstützung, finanziellen Spielraum und eine langfristige Sichtweise, um diese Marktopportunität besser und effektiver für uns zu nutzen.“

Mit der von Hellman & Friedman eingesetzten Zwischengesellschaft Zorro Bidco habe Zooplus bereits eine Investorenvereinbarung geschlossen, um eine strategische Partnerschaft einzugehen, teilte das Unternehmen mit. Die Mindestannahmequote für das Gebot soll bei 50 Prozent plus einer Aktie liegen. Die Finanzbehörden müssten dem Deal ebenfalls zustimmen, hieß es. Der Vorstand von Zooplus hat einem möglichen Delisting, also dem Abschied von der Börse, bereits zugestimmt.

Der Finanzinvestor hat ehrgeizige Ziele für Zooplus. „Unsere strategische Partnerschaft wird das Unternehmen in die Lage versetzen, sein Investitionstempo und die Umsetzung wichtiger langfristiger Maßnahmen erheblich zu beschleunigen“, kündigte Hellmann-&-Friedmann-Partner Stefan Goetz an. Das Wachstum solle „Vorrang gegenüber kurz- und mittelfristigen Gewinnen haben“, betonte auch Zooplus-Chef Patt.

Zooplus-Aktie springt auf Allzeithoch

Die Zooplus-Aktie legte nach der Ankündigung zum Börsenstart um fast 40 Prozent zu auf knapp unter 400 Euro und pendelte dann um die Höhe des Gebots von 390 Euro. Damit markiert das Papier ein Allzeithoch seit dem Börsengang im Mai 2008.

Zooplus ist mit einem Umsatz von 1,8 Milliarden Euro der umsatzstärkste Onlinehändler für Tierbedarf in Europa. Nach eigenen Angaben erreicht er damit einen Anteil von rund sieben Prozent am europäischen Markt für Heimtierbedarf, dessen Volumen sich auf etwa 28 bis 29 Milliarden Euro netto belaufe.

Im vergangenen Jahr hat Zooplus mit einem Umsatzplus von 18 Prozent jedoch im Vergleich eher enttäuscht. Viele andere Onlinehändler hatten deutlich stärker vom Onlineboom in der Corona-Pandemie profitiert. Zudem haben sich viele Menschen im vergangenen Jahr Haustiere neu angeschafft, was zu einer höheren Nachfrage nach Tierbedarf geführt hatte. Allein 2020 wurden 20 Prozent mehr Hunde gekauft als im Jahr zuvor.

Der deutsche Marktführer Fressnapf hat diesen Boom deutlich besser genutzt. So wuchs Fressnapf im Onlinegeschäft im vergangenen Jahr um 40 Prozent. Der Händler macht den größten Teil seines Umsatzes von 2,65 Milliarden Euro jedoch in seinen Filialen. Im Netz macht er bisher nur einen Umsatz von rund 160 Millionen Euro.

Mehr: Fressnapf-Gründer Toeller nutzt die Coronakrise für aggressives Wachstum.

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