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Tiernahrung Finanzinvestor KKR steigt aus dem Bieterwettkampf um Zooplus aus

Der Finanzinvestor KKR bietet nicht mehr um den Online-Tierbedarfshändler, nachdem Hellman & Friedman sein Angebot erhöht hatte. Der dritte Bieter hat sich noch nicht geäußert.
15.09.2021 - 16:38 Uhr Kommentieren
Um den Onlinehändler für Tierfutter ist ein Bieterwettstreit entstanden. Quelle: dpa
Hundefutter von Zooplus

Um den Onlinehändler für Tierfutter ist ein Bieterwettstreit entstanden.

(Foto: dpa)

Düsseldorf Im Übernahmekampf um Zooplus hat KKR die Gespräche beendet. Auslöser seien die „jüngsten Entwicklungen“, teilte Zooplus in einer Ad-hoc-Mitteilung am Mittwoch mit. Der Kurs der im S-Dax gelisteten Aktie gab daraufhin nach. Nach dem Höhenflug Anfang der Woche auf mehr als 482 Euro, liegt der Kurs inzwischen bei 468 Euro. Das entspricht einem Minus von 2,5 Prozent.

Mit den jüngsten Entwicklungen ist das Anfang der Woche erhöhte Angebot des Finanzinvestors Hellman & Friedman gemeint. Dieser hatte seine Offerte von Mitte August um fast ein Fünftel auf 460 Euro je Aktie erhöht. Die Aktie bewegte sich danach deutlich nach oben. Mit dem Angebot werden die Aktien des SDax-Unternehmens mit knapp 3,3 Milliarden Euro bewertet. Am Dienstag hatte Hellman & Friedman die Angebotsunterlage veröffentlicht. Die Annahmefrist endet am 12. Oktober.

Unklar ist derzeit, wie sich der dritte Bieter, der schwedische Finanzinvestor EQT, verhalten wird. EQT hat bislang kein konkretes Angebot veröffentlicht und äußert sich aktuell nicht.

Für die Aktionäre bedeutet das zunächst, dass sie weiter abwarten können, bevor sie die Aktien andienen. Sie werden also auf den Termin am 12. Oktober zusteuern, ein paar Tage vorher werde man wahrscheinlich mehr Bewegung sehen, heißt es bei Experten.

Wenn EQT ein weiteres konkretes Angebot vorlegen sollte, dann werde dies höher ausfallen, damit die Anleger es annehmen, so das Kalkül. Mit dem Ausstieg von KKR, müssen sich jetzt nur noch EQT und Hellman & Friedman gegenseitig überbieten, daher hatte die Aktie offenbar etwas nachgegeben, sie liegt aber immer noch oberhalb der von Hellman & Friedman gebotenen 460 Euro. Die Mindestannahmequote für das Gebot soll bei 50 Prozent plus einer Aktie liegen. Der Finanzinvestor Hellman & Friedman will Zooplus voraussichtlich von der Börse nehmen.

Heimtierbedarf bleibt ein attraktiver Markt

Dass KKR nun ausgestiegen ist, bedeutet nicht, dass es dem Markt für Heimtierbedarf an Attraktivität oder Potenzial fehlt. Im Gegenteil: Er wird mit rund 50 bis 60 Milliarden allein in Europa taxiert, und es besteht weiteres Wachstumspotenzial. Im Zuge der Pandemie haben nicht nur immer mehr Menschen sich ein Haustier zugelegt, auch der Onlinehandel erfuhr einen Boom. Diese zwei Aspekte sprechen dafür, dass der Trend zum Kauf per Mausklick weiter zunimmt. Viele Hunde und Katzen werden immer mehr Teil der Familie. Das vermindert die Preissensibilität und sorgt für treue Kundschaft. Außerdem haben größere Mengen Futter durchaus Gewicht, den Service, die Pakete und Säcke sich ins Haus liefern zu lassen, werden künftig womöglich mehr Menschen nutzen.

Anfang der Woche hatte Analyst Volker Bosse von der Baader Bank erklärt: „Der Heimtiermarkt ist besonders nachhaltig, weil man die Tiere jahrelang hält, die Nachfrage daher wenig volatil ist und es wenig Retouren gibt, was in anderen E-Commerce-Sektoren ein Belastungsfaktor ist.“ Den Onlineanteil am europäischen Heimtiermarkt taxiert er auf 15 bis 20 Prozent, Zooplus hat davon wiederum 40 Prozent Marktanteil.

Als reiner Onlinehändler steht Zooplus mit 1,8 Milliarden Euro Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr auf Platz zwei im europäischen Heimtierbedarfsmarkt hinter dem Konkurrenten Fressnapf mit 2,65 Milliarden Euro Umsatz. Fressnapf setzte allerdings mit 160 Millionen Euro deutlich weniger online um, konnte den Onlineumsatz aber um 40 Prozent steigern. Bei Zooplus ist der gesamte Umsatz ein Onlineumsatz, und der stieg im vorigen Jahr um 18 Prozent.

Mehr: Übernahmekampf um Zooplus: Hellman & Friedman erhöht Angebot für Tierbedarfshändler

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