Tom Tailor Modekonzern kassiert Jahresziele

Filiale des Modeunternehmen Tom Tailor: Trotz guter Zahlen verabschiedet sich der Konzern von den Jahreszielen.
Die Modefirma Tom Tailor hat trotz eines Plus bei Umsatz und Gewinn im dritten Quartal ihre Jahresziele kassiert. Vorstandschef Dieter Holzer erklärte seine wachsende Vorsicht mit den ungewöhnlich milden Temperaturen im Herbst und der deswegen anhaltend schwachen Nachfrage nach warmer Kleidung. Er gehe davon aus, dass die witterungsbedingt starken Beeinträchtigungen des dritten Quartals und der verhaltene Start ins vierte Quartal nicht vollständig ausglichen werden könnten, sagte Holzer am Donnerstag. Daher erwarte er für das Geschäftsjahr 2014 nunmehr einen Umsatz von 925 bis 935 Millionen Euro statt der zuvor angepeilten 950 Millionen und eine bereinigte Umsatzrendite (Ebitda-Marge) von 9,2 bis 9,7 Prozent statt rund zehn Prozent.
Im dritten Quartal setzte die Hamburger Firma mit ihren Marken Tom Tailor und Bonita 254 (Vorjahreszeitraum: 249) Millionen Euro um und verdiente netto 9,8 (3,6) Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte um rund ein Drittel auf 25,6 Millionen Euro zu. Die Gewinnsteigungen seien vor allem Kostensenkungen zu verdanken, begründete die Firma.
Erstmals seit dem Börsengang vor vier Jahren hatte der Modekonzern 2013 rote Zahlen geschrieben. Der Grund waren die Kosten für die Integration der zugekauften Modekette Bonita und deren schwache Ergebnisentwicklung. Inzwischen hat Holzer Bonita umgekrempelt, den Vertrieb gestrafft, neue Kollektionen entwickelt und den Geschäften ein moderneres Image verliehen.
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.