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Türkei-Krise Swiss stellt Flüge nach Istanbul ein

Wegen der Verschlechterung der Sicherheitslage verzichtet die Schweizer Airline Swiss auf Flüge in die türkische Metropole Istanbul. Die Lufthansa-Tochter bewertet den Markt und sein Potenzial offenbar negativ.
28.07.2016 - 16:10 Uhr
Die Schweizer Fluggesellschaft will Istanbul künftig nicht mehr anfliegen. Quelle: Reuters
Swiss Airlines

Die Schweizer Fluggesellschaft will Istanbul künftig nicht mehr anfliegen.

(Foto: Reuters)

Zürich Die Auswirkungen zunehmend rückläufiger Touristenzahlen in der Türkei bekommen nun auch Airlines zu spüren. Die Lufthansa-Tochter Swiss Airlines zieht nun Konsequenzen: Swiss werde Istanbul aus dem Winterflugplan 2016/2017 nehmen, bestätigte eine Konzernsprecherin dem Schweizer „Tages-Anzeiger“ auf Anfrage. Die „massive Verschlechterung der Sicherheitslage“ habe demnach zu einem deutlichen Buchungsrückgang geführt, sagte die Sprecherin der Zeitung zufolge.

Die Metropole am Bosporus galt lange als große Trenddestination für Reisende aus Europa und dem Rest der Welt. Kaum ein Tag, an dem sich nicht endlos lange Schlangen vor den zahlreichen Sehenswürdigkeiten der Stadt bildeten. Diesen Sommer sah das Bild anders aus. Mehrere Terroranschläge in der Stadt und dem Rest der Türkei haben Touristen verunsichert. Mindestens zwei Attentate trafen auch Ausländer tödlich, etwa im Januar und März dieses Jahres. Ende Juni starben sogar 45 Reisende bei einem Selbstmordanschlag auf den größten Flughafen des Landes, Istanbul-Atatürk.

Am Donnerstag wurde bekannt, dass die Touristenzahlen in dem Land weiter zurückgingen. Im Juni dieses Jahres reisten 2,4 Millionen Ausländer. Das waren knapp 41 Prozent weniger als im Vorjahresmonat, wie das türkische Tourismusministerium mitteilte. Deutsche machten mit etwa 14 Prozent zwar noch den größten Anteil aus. Aber auch ihre Zahl sank: im Vergleich zum Juni 2015 um knapp 38 Prozent. Der Juni war laut der Statistik der elfte Monat in Folge mit gesunkenen Besucherzahlen im Vergleich zum Vorjahr.

Auch die zweite Lufthansa-Tochter, Austrian Airlines, nahm bereits vor einem Jahr Flüge nach Istanbul aus dem Programm. Damals gab die Airline an, die sinkende Nachfrage sei für den Schritt verantwortlich. Die Lufthansa-Gruppe mit Swiss und Austrian Airlines sowie Turkish Airlines sind Partner im Fliegerbündnis Star Alliance. Viele Flüge innerhalb der Allianz finden im sogenannten Code-Sharing-Verfahren statt, bei dem ein Anbieter für mehrere Bündnispartner eine bestimmte Strecke übernimmt. Turkish Airlines hat nun zumindest über den Winter ein Monopol für die Verbindung in die Schweiz.

Das sind die sichersten Airlines der Welt
Platz 15: All Nippon Airways (Japan)
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Die Liste der 15 sichersten Fluglinien eröffnet All Nippon Airways. Im Jahr 2013 hatte ANA von Air Transport World (ATW) den Preis „Airline of the Year 2013“ erhalten. Nach Triebwerksproblemen im selben Jahr rutschte die Airline vom Spitzenplatz aus der Top Ten. ANA erreicht den Wert von 0,018, das macht Platz 15.

(Foto: AFP)
Platz 14: Virgin Atlantic Airways (Großbritannien)
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Vergangenes Jahr noch auf Platz 16: Die Flotte der Virgin Atlantic besteht aus 38 Flugzeugen mit einem Durchschnittsalter von 8,4 Jahren. Jährlich befördert die Airline 5,3 Millionen Passagiere – bisher ohne jeden Absturz. Platz 14 mit einem Index von 0,017.

Einmal im Jahr stellt das Flugunfallbüro Jacdec für das Fachmagazin „Aero International“ ein Sicherheitsranking der 60 größten Fluggesellschaften auf. Die Sicherheit berechnet sich nach der Anzahl der Ausfälle pro Flugkilometer, gewichtet um die Schwere des Unfalls und einen Landesfaktor. Da alle Unfälle der vergangenen 30 Jahre zeitlich gewichtet in die Statistik eingehen, schneiden viele Airlines wegen schwerer Unglücke in der Vergangenheit schlecht ab.

(Foto: Reuters)
Platz 13: Qantas (Australien)
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Qantas verlor seit 56 Jahren kein Flugzeug bei einem Unfall. Der letzte tödliche Unfall liegt sogar 69 Jahre zurück. In den vergangenen zwei Jahren reihte sich die Fluggesellschaft in die Top Ten ein. Nun rutscht sie mit einem Index von 0,016 auf Platz 13 ab.

(Foto: Reuters)
Platz 12: Lufthansa (Deutschland)
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Die größte Airline Deutschlands verpasst wie auch im vergangenem Jahr knapp die Top Ten. Lufthansa kann auf eine sehr gute Sicherheitsbilanz blicken: Der letzte Unfall mit Todesfolge liegt 21 Jahre zurück, in den vergangenen Jahren kam es zu vereinzelten Zwischenfällen. Im Sicherheitsranking bleibt der Kranich mit einem Index von 0,016 wie im Vorjahr auf Platz zwölf.

(Foto: dpa)
Keine Platzierung: Germanwings (Deutschland)
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Die Lufthansa-Tochter Germanwings, die 2015 mit einem vom Copiloten vorsätzlich in die Alpen gelenkten Airbus die Sicherheitsdebatte in der Zivilluftfahrt beherrschte, ist wegen ihrer Verkehrsleistung nicht unter den 60 weltgrößten Airlines. Dadurch verzeichnete 2015 keine Gesellschaft aus der hier betrachteten Gruppe ein größeres Unglück – obwohl es auch Unfälle gab, bei denen Flugzeuge als Totalverlust abgeschrieben werden mussten. Menschenleben waren dabei nicht zu beklagen.

(Foto: AFP)
Platz 11: Jetblue Airways (USA)
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Jetblue Airways verzeichnete in ihrer Geschichte keine Zwischenfälle mit Todesopfern oder Flugzeugverluste. Einige Zwischenfälle erlangten jedoch breite mediale Aufmerksamkeit, so wie der im September 2014: Der Jetblue-Flug 1416 musste nach einer Feuermeldung im rechten Triebwerk am Startflughafen notlanden. Aufgrund von Rauch musste eine Person zur Beobachtung ins Krankenhaus. Danach gab es keine Zwischenfälle – Rang elf mit einem Index von 0,016.

(Foto: dapd)
Platz 10: TAP Portugal (Portugal)
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Die größte portugiesische Airline TAP Portugal fliegt in Deutschland unter anderem Frankfurt, Hamburg und München an. Mit knapp 80 Flugzeugen in der Flotte gehören die Portugiesen zu den kleinen Mitgliedern der Star Alliance. 39 Jahre ohne Unglück sorgen mit einem Index von 0,015 für eine gute Platzierung im Ranking.

(Foto: dpa)

Swiss Airlines bot bisher täglich zwei Flüge nach Istanbul an. Über die gewöhnliche und aktuelle Auslastung dieser Flüge sind keine Informationen bekannt. Doch die Sprecherin gab an, die starke Konkurrenz durch Turkish Airlines habe zu „Überkapazitäten und einem starken Preisverfall“ geführt. Turkish Airlines fliegt vier Mal täglich von Zürich nach Istanbul, auch zwei türkische Billigflieger bedienen die Strecke.

Außerdem gab die Swiss-Sprecherin bekannt, auch die Verbindung in die türkische Hafenstadt Izmir vorläufig einzustellen. Man achte laut Tages-Anzeiger auf „Potenzial und die Marktgegebenheiten“. Beide würden offenbar derzeit negativ bewertet. Das Unternehmen hoffe aber, schon im Sommer wieder Flüge nach Istanbul anbieten zu können.

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