Turkish Airlines Staats-Airline feuert Beschäftigte nach Putschversuch

Die staatliche Fluggesellschaft hat sich laut Medienberichten von zahlreichen Mitarbeitern getrennt.
Istanbul Die staatliche Fluggesellschaft Turkish Airlines hat nach dem Putschversuch in der Türkei 211 Beschäftigte entlassen. Betroffen seien Flugbegleiter, Mitarbeiter in der Verwaltung und im Management, berichtete die Zeitung „Sabah“ am Montag. Grund für die Entlassung sei, dass die Mitarbeiter Verbindungen zur Gülen-Bewegung hätten, teilte Turkish Airlines mit. Das sei Teil der Maßnahmengegen die Bewegung des Predigers.
Präsident Recep Tayyip Erdogan macht den in den USA lebenden Kleriker Fethullah Gülen für den Putschversuch verantwortlich und geht massiv gegen dessen mutmaßliche Anhänger vor. „Sabah“ zufolge fiel die Entscheidung, die Airline-Beschäftigten zu entlassen, bereits am Sonntagabend. Die Nachrichtenagentur DHA meldete, unter den Entlassenen sei der Vizedirektor für Finanzangelegenheiten der Airline.
Auch andere Unternehmen sind von der Entlassungswelle im Zuge des Putsches betroffen. Der Festnetz-Betreiber Türk Telekom teilte mit, am Freitag seien 198 Mitarbeiter „in Zusammenarbeit mit den Sicherheitskräften“ entlassen worden. Einige Manager seien verhört worden. Der türkische Staat hält 30 Prozent an dem Unternehmen.
Seit dem Putschversuch von Teilen des Militärs Mitte Juli wurden bereits mehr als 60.000 Soldaten, Polizisten, Richter, Lehrer und Beamte entlassen, festgenommen oder sind Ziel von Ermittlungen.