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Übernahmekampf Investor Hellman & Friedman zieht bei Zooplus-Offerte mit EQT gleich

Hellman & Friedman bietet jetzt ebenfalls 470 Euro je Zooplus-Aktie, also insgesamt 3,6 Milliarden Euro – und hat die Großaktionäre auf seiner Seite.
08.10.2021 Update: 08.10.2021 - 13:14 Uhr Kommentieren
Die beiden Interessenten bieten jeweils 470 Euro je Aktie – insgesamt also 3,6 Milliarden Euro. Quelle: dpa
Hundefutter

Die beiden Interessenten bieten jeweils 470 Euro je Aktie – insgesamt also 3,6 Milliarden Euro.

(Foto: dpa)

München Die Übernahme des Münchner Online-Tierbedarfshändlers Zooplus entwickelt sich zum Schneckenrennen. Der kalifornische Finanzinvestor Hellman & Friedman (H&F) zog in der Nacht zum Freitag mit der Offerte der schwedischen Beteiligungsfirma EQT gleich und bietet nun ebenfalls 470 Euro je Aktie für Zooplus, zehn Euro mehr als bisher und insgesamt 3,6 Milliarden Euro. Die Zooplus-Aktionäre haben damit die Wahl zwischen zwei finanziell gleichwertigen Angeboten.

Große Spielräume für eine weitere Aufstockung sehen offenbar beide Bieter nicht mehr. H&F ist allerdings im Vorteil. Die Amerikaner haben sich nämlich schon gut 17 Prozent der Anteile von mehreren Großaktionären – darunter die RAG Stiftung und der Investor Luxempart - gesichert. Diese sind wieder an ihre Zusage gebunden, weil H&F nachgezogen hat.

Damit ist nun wieder EQT am Zug, wenn die Schweden nicht ins Hintertreffen geraten wollen. „Wir nehmen den jüngsten Schritt von Hellman & Friedman zur Kenntnis“, sagte eine Sprecherin. EQT hatte zuletzt noch einmal 70 Millionen Euro auf seine Offerte oben draufgelegt, H&F tut nun nur das Mindeste, um sich seinen Vorteil zu sichern. Die Zooplus-Aktionäre setzen aber darauf, dass die 470 Euro noch nicht das letzte Wort in dem Poker sind. Die im Kleinwerteindex SDax Aktie bröckelte am Freitag nur marginal auf 480,80 Euro ab.

Die Zooplus-Aktionäre haben bis 3. November Zeit, eines der beiden Angebote anzunehmen. Die eigentlich nur bis 12. Oktober laufende Offerte von H&F verlängert sich nach dem deutschen Übernahmerecht entsprechend. Im schlechtesten Fall könnten nach den gegenwärtigen Stand beide an ihrer Bedingung scheitern, auf mehr als 50 Prozent an Zooplus zu kommen. Beide wollen Zooplus von der Börse nehmen.

Mit Spannung erwartet wird nun, wie sich der Vorstand von Zooplus offiziell zu der EQT-Offerte positioniert. Er hatte sich für das Angebot von Hellman & Friedman ausgesprochen und ist an seine Empfehlung nach dem Vertrag mit den Amerikanern gebunden. „Hellman & Friedman ist weiterhin fest entschlossen, die vereinbarte langfristige strategische Partnerschaft mit Zooplus umzusetzen“, hieß es in der Mitteilung des Finanzinvestors. Sie habe für Zooplus erhebliche Vorteile.

Zooplus-Chef und Mitgründer Cornelius Patt hatte selbst im Frühjahr vorsichtig die Fühler nach einem Investor ausgestreckt, der Geld für die Expansion im Ausland mitbringen und Zooplus vom kurzfristigen Erfolgsdruck befreien sollte, den die Börsennotiz mit sich bringt. Dabei war er zunächst bei H&F fündig geworden, der Vorstoß hatte aber EQT auf den Plan gerufen.

Mehr: Finanzinvestor KKR steigt aus dem Bieterwettkampf um Zooplus aus

  • rtr
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