Umfrage Deutsche haben überwiegend Verständnis für die Flughafen-Streiks
Warnstreiks an deutschen Flughäfen - 643 Verbindungen gestrichen
Düsseldorf Die Deutschen haben überwiegend Verständnis für den Warnstreik des Sicherheitspersonals an drei deutschen Flughäfen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut Yougov im Auftrag des Handelsblatts am Donnerstag durchgeführt hat. Demnach haben 48 Prozent der 628 Befragten Verständnis für die Arbeitsniederlegungen, zu denen die Gewerkschaft Verdi rund 23.000 Kontrolleure von Passagieren, Fracht, Waren und Flughafen-Beschäftigten aufgerufen hatte.
Allerdings gaben auch 40 Prozent der Befragten an, kein Verständnis für den Streik aufbringen zu können. 12 Prozent der Befragten waren sich unsicher oder wollten keine Angaben machen.
An den Airports Köln/Bonn, Düsseldorf und Stuttgart hatte in der Nacht zum Donnerstag ein Warnstreik des Sicherheitspersonals begonnen. Wegen der ganztägigen Arbeitsniederlegungen müssen rund 110.000 Passagiere mit Einschränkungen, Verspätungen und Flugausfällen rechnen.
An den drei Airports sind donnerstags normalerweise rund 1040 Flugbewegungen vorgesehen. Doch in Stuttgart wurden 142 der rund 270 Starts und Landungen gestrichen, in Düsseldorf sogar rund 350 von 570. Auch in Köln/Bonn sollten zunächst 131 von knapp 200 Flügen ausfallen.
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Verdi fordert für das Sicherheitspersonal eine bundesweit einheitliche Bezahlung von 20 Euro pro Stunde. Das wäre ein Plus im teilweise hohen zweistelligen Prozentbereich – derzeit ist die Bezahlung je nach Region und Tätigkeit unterschiedlich. Die Arbeitgeber bieten nach eigener Darstellung ein Plus von bis zu 6,4 Prozent. Für Verdi ist das zu wenig – nach Berechnung der Gewerkschaft wäre das nur ein Plus von 2 Prozent für das Gros der Beschäftigten.
Mit Material von dpa.
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