Unterhaltungskonzern Disney schließt mindestens 60 Filialen in Nordamerika

Der Unterhaltungskonzern will verstärkt auf Online-Shopping setzen.
Glendale Der US-Unterhaltungsriese Walt Disney will seine Präsenz im klassischen Einzelhandel deutlich reduzieren und sich dafür stärker aufs Online-Shopping konzentrieren. Der Anfang soll in diesem Jahr mit der Schließung von mindestens 60 Läden in Nordamerika erfolgen, wie der Konzern am Mittwoch (Ortszeit) mitteilte. Künftig wolle Disney auf den Ausbau seiner E-Commerce-Plattform setzen.
Während der Pandemie habe sich das Geschäft ins Internet verlagert, erklärte Disney-Managerin Stephanie Young. Der Konzern hatte zuletzt nach eigenen Angaben weltweit über 300 „Disney Stores“ mit Flaggschiff-Filialen unter anderem am Times Square in New York. Disney betonte, dass Kunden zudem Zugang zu zahlreichen Geschäften etwa in den Themenparks und von Drittanbietern weltweit behielten.
Der Medien- und Unterhaltungskonzern prüfe auch eine „signifikante“ Reduzierung der Filialen in Europa. Standorte in Japan und China seien nicht betroffen. Wie viele Arbeitsplätze durch die Schließungen wegfallen, dazu machte Disney zunächst keine Angaben.
Der Micky-Maus-Konzern hatte ohnehin schon angekündigt, in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2021 rund 32.000 Mitarbeiter zu entlassen. Vor allem Disneys Vergnügungsparks und Kreuzfahrten leiden massiv unter der Pandemie. Vor der Krise hatte Disney in dieser Sparte noch über 100.000 Beschäftigte.
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