Vertrag verlängert Gerry-Weber-Chef bleibt an der Front

Gerhard Weber, der Vorstandsvorsitzende des Mode-Konzerns Gerry Weber.
Düsseldorf Der Chef des Modekonzerns Gerry Weber will sich auch mit 72 noch nicht aufs Altenteil zurückziehen: Gerhard Weber ließ sich vorzeitig seinen Vorstandsvertrag um ein weiteres Jahr verlängern, wie der Damenmodenhersteller am Montag mitteilte. Der ursprünglich im Oktober 2013 auslaufende Vertrag sei vom Aufsichtsrat bis Oktober 2014 fortgeschrieben worden. Damit stelle das Kontrollgremium "den fließenden Übergang auf die nächste Vorstands- und Führungsgeneration sicher."
Der heute 71-Jährige steht seit fast 40 Jahren an der Spitze der von ihm und Udo Hardieck im Jahr 1973 gegründeten Modefirma. Als ein aussichtsreicher Kandidat für seine Nachfolge wird Sohn Ralf Weber gehandelt, der als Geschäftsführer den stark expandierenden Einzelhandelsbereich leitet.
"Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2011/12 haben wir entscheidende Weichen für den weiteren Ausbau unseres Retail-Geschäftes und die fortschreitende Internationalisierung gestellt", erklärte Gerhard Weber. Diese Entwicklung wolle er in den nächsten beiden Jahren gemeinsam mit dem Management weiterführen.
Die Anleger trauen dem Manager offenbar zu, seine ehrgeizigen Wachstumsziele zu erreichen: Der MDax-Titel notierte mit einem Aufschlag von über zwei Prozent bei 37,17 Euro und markierte damit ein Jahreshoch. In den vergangenen zwölf Monaten haben die Papiere damit 75 Prozent an Wert gewonnen. Dem Damenmoden-Hersteller war im Sommer 2011 nach acht Jahren die Rückkehr in den Nebenwerteindex gelungen.
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Als weitere Modefirma ist Hugo Boss im MDax notiert. Gerry Weber erzielt aufgrund seines rasanten Expansionskurses seit Jahren Bestmarken bei Umsatz und Gewinn. Dabei setzt der Konzern verstärkt auf in Eigenregie und Franchise geführte Läden.
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