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Visafrei shoppen Offener Grenzverkehr zwischen Kaliningrad und Polen

Die Bewohner der russischen Exklave Kaliningrad fühlen sich europäischer als viele ihrer Landsleute. Trotz Spannungen mit dem Westen. Dazu trägt auch der kleine Grenzverkehr mit Polen bei.
12.07.2016 - 15:32 Uhr
Die Händlerin Kristina bietet in Kaliningrad polnische Lebensmittel an. Foto: Thomas Körbel/dpa Quelle: dpa
Der kleine Grenzverkehr zwischen Kaliningrad und Polen

Die Händlerin Kristina bietet in Kaliningrad polnische Lebensmittel an. Foto: Thomas Körbel/dpa

(Foto: dpa)

Kaliningrad In der polnischen Grenzregion zur russischen Exklave Kaliningrad (ehemals Königsberg) wäre ohne die Russen wohl nicht viel los. „Polnischer Käse“ und „Polnischer Honig“ locken Schilder am Straßenrand zahlungswillige Besucher – auch auf Russisch. Seit vier Jahren entdecken die Kaliningrader die polnischen Bezirke Ermland-Masuren und Pommern mit der Ostseemetropole Danzig als Einkaufs- und Naherholungsparadies. Möglich macht dies ein so genannter kleiner Grenzverkehr.

Mit einem kreditkartengroßen Ausweis dürfen Kaliningrader und Bewohner der beiden polnischen Bezirke ohne Visum die EU- und Nato-Grenze passieren. Während die Russen vor allem zum Shoppen nach Polen fahren, locken günstige Benzinpreise die Polen ins Nachbarland.

Langsam rumpelt der russische Reisebus in die polnische Ortschaft Braniewo sechs Kilometer hinter der Grenze. Bunte Schilder großer Handelsketten grüßen am Ortseingang. Auch deutsche Anbieter wie Lidl, Deichmann und Rossmann haben sich strategisch günstig an der Ausfallstraße niedergelassen. Autos mit russischen Kennzeichen belagern die Parkplätze, Russen schieben randvolle Einkaufswagen aus den Läden und packen sich den Kofferraum voll.

Der Kaliningrader Busfahrer Sergej (29) fährt mehrmals die Woche Russen nach Polen und kauft dabei ein: Toilettenpapier, Waschmittel, Würste. „Das lohnt sich. Manches ist bis zu 50 Prozent billiger.“

Diese Händler machen Deutschland satt
Platz 10: Globus
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Die Supermarktkette aus dem Saarland entwickelte bereits 1966 ein Konzept, das einem modernen Supermarkt ähnelt. Heute beschäftigt das Unternehmen rund 18.500 Mitarbeiter in 46 SB-Warenhäusern. Im Jahr 2015 erreichte die Globus-Gruppe einen Umsatz von 4,82 Milliarden Euro.

Quelle: TradeDimensions

(Foto: Imago)
Platz 9: Rossmann
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Die Drogeriekette kann den Umsatz mit Lebensmitteln im Vergleich zum Vorjahr deutlich steigern. Waren es 2014 noch 5,41 Milliarden Euro, machte Rossmann im vergangenen Jahr 5,75 Milliarden Euro Umsatz. Die Drogeriekette von Dirk Roßmann verkauft vor allem Bio-Lebensmittel und Wein.

(Foto: dapd)
Platz 8 : dm
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Der erste dm-Markt eröffnete 1973 in Karlsruhe. Heute ist dm in zwölf europäischen Ländern mit über 3.200 Marken präsent. Mit 7,03 Milliarden Euro Umsatz dürfte der Drogeriekonzern durchaus zufrieden auf das vergangene Jahr zurückblicken.

(Foto: dpa)
Platz 7: Tengelmann
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2015 gehörte die Handelskette aus Mühlheim an der Ruhr noch zu den größten Lebensmittelhändlern der Republik mit einem Umsatz von 7,7 Milliarden Euro im Jahr 2015. Im März 2016 wurde allerdings die Übernahme durch den Konkurrenten Edeka von Wirtschaftsminister Gabriel genehmigt.

(Foto: ap)
Platz 6: Lekkerland
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Der Handelsriese mit Sitz in Frechen beliefert vor allem die Shops von Tankstellen und kleine Büdchen. Das Geschäft mit dem Spontan- und Spätkauf katapultiert Lekkerland unter die größten Händler mit einem Umsatz von 9,08 Milliarden Euro.

Platz 5: Metro-Gruppe
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Zum Dax-Konzern gehört mit Metro Cash&Carry nicht nur der führende Lebensmittel-Großhändler, sondern auch die real-Supermärkte. Damit nehmen die Düsseldorfer unter Deutschlands Lebensmittelhändlern eine führende Position ein. Dennoch büßte die Gruppe im Vergleich zu 2014 mehr als drei Milliarden Euro ein und brachte es im vergangenen Jahr auf einen Umsatz in Höhe von 26,13 Milliarden Euro. Verantwortlich dafür ist der Verkauf der Warenhaussparte Galeria Kaufhof.

(Foto: dpa)
Platz 4: Aldi
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Beim Lebensmittelabsatz landet der Discounter auch in diesem Jahr nicht auf dem Treppchen – überholt aber Metro und landet auf Platz vier. Der Umsatz stieg 2015 auf 27,8 Milliarden Euro. Aldi Nord und Aldi Süd legten gemeinsam um 1,5 Prozent zu.

(Foto: dpa)

Hunderttausende der rund eine Million Kaliningrader haben sich seit 2012 den Ausweis für den kleinen Grenzverkehr angeschafft, von manchen im Scherz auch „Wurstkarte“ genannt. Insgesamt 6,5 Millionen Grenzübertritte gab 2015, etwas mehr als die Hälfte davon von Polen.

Anfang Juli hatte Warschau die Sonderregel überraschend ausgesetzt und dies mit Sicherheitsbedenken vor Nato-Gipfel und Papst-Besuch Ende Juli beim Weltjugendtag begründet. Das russische Außenministerium erwartet die Wiederaufnahme ab August.

Freier Grenzverkehr baut Brücken
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