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Warenhauskonzern Kaufhof schließt weiteren Standort

Bei Galeria Kaufhof häufen sich die Probleme: Der Warenhausbetreiber hat den Mietvertrag für ein Berliner Einkaufszentrum überraschend gekündigt und macht dem Vermieter heftige Vorwürfe. Auch anderswo kriselt es.
27.07.2017 - 13:31 Uhr Kommentieren
Galeria Kaufhof war lange Zeit einer der Hauptmieter in dem Berliner Einkaufszentrum. Quelle: Unternehmen
Gropius Passagen

Galeria Kaufhof war lange Zeit einer der Hauptmieter in dem Berliner Einkaufszentrum.

(Foto: Unternehmen)

Düsseldorf Nach einer heftigen Auseinandersetzung mit dem Betreiber des Berliner Einkaufszentrums Gropius Passagen hat Galeria Kaufhof den Mietvertrag für die dortige Filiale außerordentlich gekündigt. Hintergrund ist die Belastung durch Bauarbeiten. Das in die Jahre gekommene Einkaufszentrum, mit einer Fläche von mehr als 90.000 Quadratmetern einst das größte Deutschlands, wird seit September 2014 im laufenden Betrieb umgebaut.

„Wir bedauern sehr, dass wir die Filiale in den Gropius-Passagen nicht mehr weiterbetreiben können“, sagt Armin Devender, Verkaufschef von Galeria Kaufhof. Er spricht von „unhaltbaren Umständen im Rahmen des Umbaus“ und „teils unerträglichen Situationen für unsere Mitarbeiter und Kunden“. Der Geschäftsbetrieb soll schon zum 31. August eingestellt werden. Alle betroffenen 49 Mitarbeiter sollen in anderen Filialen weiterbeschäftigt werden.

Die Kündigung kommt völlig überraschend. Denn im Zuge der Revitalisierung der Gropius Passagen hatten sich Kaufhof und der Betreiber Unibail Rodamco eigentlich darauf geeinigt, die Fläche der Filiale von 14.000 auf 7500 Quadratmeter zu verkleinern. Deswegen wurde vor kurzem erst ein neuer langfristiger Mietvertrag über die kleinere Fläche abgeschlossen.

Galeria Kaufhof wirft Unibail Rodamco vor, dass es zeitliche Verzögerungen und organisatorische Versäumnisse im Baufortschritt gegeben habe. Dadurch sei eine „verlässliche und wirtschaftliche Planung der Umbaumaßnahmen in der Filiale nicht mehr gewährleistet.

Unibail Rodamco möchte sich auf Nachfrage nicht zu dem Streit äußern. „Es ist korrekt, dass die Galeria Kaufhof GmbH uns über ihre Pläne informiert hat, die Filiale in den Gropius Passagen zu schließen“, sagt ein Sprecher nur. Zu Verträgen und Vertragspartnern sage das Unternehmen generell nichts.

Das sind Deutschlands größte Shopping-Center
Platz 15: Donau Einkaufszentrum, Regensburg
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Das Donau Einkaufszentrum in Regensburg hat Geschichte: Bei seiner Errichtung 1967 war es das erste vollklimatisierte, zweigeschossige Einkaufszentrum Europas. Außerdem war es bei seiner Eröffnung das erste Einkaufszentrum Bayerns. Über die Jahre wurde es mehrmals erweitert, die Mietfläche erstreckt sich heute über 68.200 Quadratmeter.

Quelle: EHI Retail Institute

(Foto: dpa)
Platz 13: Rhein-Ruhr-Zentrum, Mülheim an der Ruhr
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Das Rhein-Ruhr-Zentrum in Mülheim wurde 1973 auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Humboldt eröffnet. Der Bau kostete rund 150 Millionen D-Mark. Heute verfügt es über rund 70.000 Quadratmeter Verkaufsfläche.

(Foto: Tuxyso / Wikimedia Commons / CC BY-SA 3.0)
Platz 13: Limbecker Platz, Essen
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Die durchschnittliche Größe der Malls in Deutschland ist zuletzt stark gestiegen. Betrug sie 2013 noch 24.000 Quadratmeter, waren es 2014 schon 40.000 Quadratmeter im Schnitt. Der Limbecker Platz in Essen liegt da noch deutlich drüber. 70.000 Quadratmeter Mietfläche bedeuten den geteilten Platz 13.

(Foto: dpa)
Platz 12: Nova Eventis, Günthersdorf
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Der Einkaufs- und Erlebnispark Nova Eventis in Günthersdorf entstand nach einem 170 Millionen Euro schweren Umbau des Vorgänger-Centers Saale-Park und wurde 2006 eröffnet. Zwischen Leipzig und Halle verpasst gelegen ist es mit 76.000 Quadratmetern Mietfläche das größte Einkaufszentrum der Region Leipzig-Halle.

(Foto: ZB)
Platz 11: Boulevard Berlin, Berlin
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Der Boulevard Berlin in Steglitz ist eine von mehreren Mega-Malls in der Hauptstadt. Erst 2012 eröffnet, wurde die Ladenfläche von ursprünglich 76.000 Quadratmetern bereits auf 80.015 Quadratmeter Mietfläche erweitert.

(Foto: dapd)
Platz 10: Elbepark, Dresden
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Seit seiner Eröffnung 1995 wuchs der Elbepark in Dresden trotz Protesten des örtlichen Einzelhandels mehrmals deutlich. Nach der jüngsten Erweiterung verfügt er über eine Ladenfläche von 81.000 Quadratmetern.

(Foto: Z thomas / Wikimedia Commons / CC BY-SA 3.0)
Platz 9: LP12 Mall of Berlin, Berlin
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Die LP12 Mall of Berlin am Leipziger Platz wurde im September 2014 eröffnet – das LP12 steht dabei für die Anschrift Leipziger Platz 12. Derzeit verfügt es über eine Mietfläche von 85.000 Quadratmetern.

(Foto: dpa)

Gesprächiger dagegen ist der Vermietungschef der Gropius Passagen. Er sagte dem Fachmagazin „Textilwirtschaft“, es gebe „unserer Meinung nach keinen Grund für die Kündigung“. Die Kündigung sei „unabgestimmt und müsse nun juristisch geklärt werden“. Damit ist nicht ausgeschlossen, dass der Streit um die Schließung sogar vor Gericht landet.

Die Filiale in den Gropius Passagen ist nicht die einzige, die Kaufhof schließen will. Gerade erst hat der Warenhauskonzern angekündigt, dass er auch Häuser in Frankfurt am Main und in Gera schließen will. Das Haus in Gera schließt im September 2018, die Filiale im Nordwest-Zentrum in Frankfurt ist noch bis September 2019 geöffnet.

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