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Weltbild-Aufsichtsrat Rücktritt wegen Erotik-Titel

Nach dem Wirbel um Erotik-Titel im Angebot des kirchennahen Weltbild-Verlags ist dessen Aufsichtsratsvorsitzender Klaus Donaubauer zurückgetreten. Im Internetsortiment wurden Bücher mit pornografischem Inhalt angeboten.
17.11.2011 - 18:20 Uhr 2 Kommentare
Die Zentrale des Weltbild-Verlages.

Die Zentrale des Weltbild-Verlages.

Augsburg „Wir sind heute durch ein hochoffizielles Schreiben von dem Rücktritt informiert worden“, sagte Markus Kremser, Sprecher des Bistums Augsburg. Die Diözese gehört wie andere katholische Bistümer zu den 14 Gesellschaftern des Verlagshauses. Donaubauer ist auch Finanzdirektor der Diözese.

Der Medienkonzern mit Sitz in Augsburg war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Das Unternehmen ist auch an einem Tochterunternehmen beteiligt, das Buchhandlungen unter verschiedenen Markennamen betreibt, neben den Weltbild-Läden zählen dazu auch die Hugendubel-Filialen. Ende Oktober hatte der Weltbild-Verlag für Negativ-Schlagzeilen gesorgt, weil er in seinem Internetsortiment auch Bücher mit pornografischem Inhalt anbot. Das Lesen von Erotikliteratur passt jedoch nicht ins Weltbild der katholischen Kirche, die sich gegen die Verbreitung von Material erotischen oder pornografischen Inhalts ausspricht.

Der Rücktritt Donaubauers dürfte nicht die einzige Konsequenz der Diskussion um das Erotik-Angebot sein. Er könne „sicher nur als eine erste persönliche Konsequenz verstanden werden“, hieß es in einer Mitteilung der Diözese Augsburg. „Auf der Sitzung des Ständigen Rates der deutschen Bischöfe Anfang nächster Woche müssen dazu weitere konkrete Schritte beraten werden, die der Komplexität der Unternehmensgruppe Weltbild angemessen sind.“

  • dpa
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2 Kommentare zu "Weltbild-Aufsichtsrat: Rücktritt wegen Erotik-Titel"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Es fällt einem schwer zu entscheiden, wer peinlicher ist: Die katholische Kirche, die in ihrer Verklemmtheit wie üblich keine Gelegenheit auslässt, sich wieder einmal vollständig lächerlich zu machen? Oder der versammelte Medienzirkus, der sich an einem derartigen Nicht-Ereignis aufgeregt aufgeilt? Oder der Schreiberling dieses Artikelchens, den offenbar nicht nur der Unterschied zwischen Erotik und Pornografie überfordert?

    Armes Deutschland.

  • Na so was. Das ist nicht Ok. Kapitalismus und Kirche gehören doch wohl zusammen, oder? Und Kapitalismus und Pornografie bilden eine ebenso untrennbare Einheit. Daher werde ich nichts mehr bei Weltbild kaufen. Und der Kapitalismus, den Johannes Paul II. sowie sein Chef der vatikanischen Glaubenskongretation (der Herr Ratzinger),immer so tapfer gegen den Kommunismus zu verteidigen wusste, ist ob dessen für mich auch nicht mehr das richtige System. Was eigentlich ist noch richtig? Offenbar nichts. Oder etwa die Banken, die Politik und ihre von Lobbyisten unterwanderten Abgeordneten, die Kirche und deren heuchlerische Dekadenz im Umgang mit den eigenen Schäfchen (die da mal reihenweise Schlange stehen um Kinder zu missbrauchen), die Geheimdienste, die darüber wachen, dass auch die richtigen erschossen werden (Ausländer, missliebige Polizisten u.s.w.)? Bitte nachdenken, liebe Mitbürger!

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