Weniger Frachtgut Flughäfen beklagen Folgen der Krise

Frachtgüter auf dem Flughafen in Frankfurt.
Berlin Die deutschen Flughäfen haben im ersten Halbjahr deutlich weniger Güter umgeschlagen als im Vorjahreszeitraum. Von Januar bis Juni seien 2,1 Millionen Tonnen und damit 4,2 Prozent weniger umgeschlagen worden, teilte der Flughafenverband ADV am Montag in Berlin mit. Einmal mehr zeige sich, dass die Luftfracht ein Frühindikator für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung sei, erklärte ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel. "Wir müssen eine Abschwächung der Wirtschaft fürchten."
Die Zahl der Passagiere, die auf den 22 internationalen Verkehrsflughäfen starteten oder landeten, nahm dagegen im ersten Halbjahr leicht zu, und zwar um 2,0 Prozent auf 94,4 Millionen Fluggäste. Der Flughafenverband beklagt aber, dass nur noch jeder zweite Flughafen hierzulande Passagierzuwächse verzeichne. Viele Flughäfen litten unter den Folgen der Wirtschaftskrise im europäischen Ausland und unter der in Deutschland seit Anfang 2011 geltenden Luftverkehrsteuer. Dies gelte vor allem für grenznahe Flughäfen und solche mit einem großen Anteil an Billigfliegern.
Der innerdeutsche Luftverkehr sank im ersten Halbjahr laut ADV um 1,6 Prozent. Die Steuer habe seit ihrer Einführung vor eineinhalb Jahren zu Mindereinnahmen von 180 Millionen Euro bei den deutschen Flughäfen geführt. Erneut forderte der Verband die Abschaffung der "wettbewerbsverzerrenden Steuer".
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