Winter Schlechtes Wetter vermiest Textilhändlern das Jahr

Eine Frau ist am Nachmittag in Rostock mit dem Regenschirm unterwegs.
Köln Der milde Winter hat den Bekleidungshändlern das Geschäft im Jahr 2011 vermiest. „Wir hatten ein sehr gutes erstes Halbjahr mit Umsatzzuwächsen zwischen drei und vier Prozent“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands des Deutschen Textilhandels (BTE), Jürgen Dax. „Aber ab Herbst bekamen wir Probleme, weil die warme Winterware liegen blieb.“ Unter dem Strich werde für 2011 nach ersten Schätzungen ein Umsatzplus von höchstens 1,5 Prozent stehen, das im Wesentlichen auf den Online-Handel zurückzuführen sei.
Der Ladenhandel werde wahrscheinlich „nur ein Mini-Plus oder eine schwarze Null“ erreichen, sagte Dax. „Da hatten wir uns etwas mehr erhofft.“ 2010 lag der Gesamtumsatz des Textilhandels bei knapp 60 Milliarden Euro. Der Online-Handel hat nach Angaben des BTE-Chefs einen Marktanteil von etwa 10 bis 12 Prozent.
Im Dezember hätten viele Händler bereits mit Reduzierungen zwischen 20 und 30 Prozent begonnen, um die Winterware los zu werden. Das sei teilweise auch gelungen: „In den Lagern ist wieder Platz, die Liquidität ist besser geworden - aber verdient wurde fast nichts.“ Die Rabattaktionen setzten sich im Januar fort, allerdings vergleichsweise moderat. „Die Geschäftsleute haben die Hoffnung auf kältere Temperaturen noch nicht ganz aufgegeben“, meinte Dax. Drastisch purzelnde Preise erwartet er deshalb erst in der zweiten Monatshälfte, wenn der offizielle Winterschlussverkauf näher rückt.
Vor allem die Sporthändler in Deutschland bekommen die Folgen des milden Winters zu spüren. Angesichts der eher schwachen Verkäufe von Skiern oder Skihosen rechnet allein der größte Händlerverbund Intersport für das vergangene Jahr mit einem Umsatzrückgang von rund 200 Millionen Euro auf 2,7 Milliarden Euro, wie Intersport-Sprecher Roland Scheuermeyer sagte. „Wenn das Wetter nicht mitmacht, leiden wir darunter“, sagte auch der Präsident des Verbands Deutscher Sportfachhandel, Werner Haizmann. Bis Ostern hofft die Branche nun zumindest auf einen verspäteten Wintereinbruch. Die Verluste im November und Dezember seien aber kaum wettzumachen. „Die guten Verkaufszeiten sind vor Weihnachten“, sagte Scheuermeyer.
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Man könnte sich ja mit Wetter Zertifikaten absichern.
http://www.handelsblatt.com/finanzen/zertifikate/nachrichten/wetten-auf-das-wetter/3744210.html?p3744210=all
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Das Jammern istd es Kaufmann Gruß.
Kein normaler Mensch hört zu, wenn Kaufleute jammern.