Kein Wunder: Jedes Jahr werden auf der Welt 145 Milliarden Liter Cola-Produkte getrunken. Das entspricht der Menge an Kraftstoff, die der Ölriese Shell verkauft, oder der doppelten Menge an Abwässern, die die Stadt Düsseldorf jährlich produziert (inklusive Regenwasser).
Cola-Junkies erkennt man am Gebiss. Das Getränk gehört zum Schlimmsten, was man seinen Zähnen antun kann. In einem Liter sind 106 Gramm Zucker, so viel wie 35 Würfel.
Der Anteil an Phosphorsäure macht alles schlimmer, denn die Substanz greift die Zähne an. Putzen hilft kaum, vor allem nicht direkt nach dem Genuss. Denn dann ist der Zahnschmelz schwach, die Bürste schabt ihn ab, Karies hat freie Bahn.
Deutsche trinken jährlich 40 Liter davon, Amerikaner 200 Liter.
In 125 Jahren, die das Getränk auf dem Buckel hat, ist ein wahrer Katalog an Märchen, Legenden und Fabeln entstanden, vom physikalischen Unsinn bis zur Verschwörungstheorie. Angesichts des gewaltigen Ausstoßes und der großen, mit Koffein und Zucker aufgeputschten Zielgruppe ist klar, dass nicht alles stimmt, was über Cola kursiert.
Quatsch ist zum Beispiel, dass die Brühe in der Lage sei, Fleisch zu zersetzen – und also auch die Magenwand auflöst. Zahlreiche Experimente von interessierten Nutzern haben gezeigt, dass selbst nach nächtelangem Einlegen das Fleisch noch da ist. Wenn auch weniger appetitlich als vor der Behandlung (aufgedunsen und grau).
Richtig ist hingegen, dass Mentos und Cola eine explosive Mischung machen. Auch hier haben geschätzte zehn Millionen Versuche mit anschließender Sauerei eine klare Kausalität offen gelegt: Schmeißt man Mentos rein, schießt Cola raus. Allerdings handelt es sich weniger um einen chemischen, als vielmehr einen physikalischen Prozess. An der runden Oberfläche des Kaubonbons lagert sich Kohlensäure ab, bis die Fontäne spritzt (mit Cola Light funktioniert’s besser, weil mehr Kohlensäure drin ist).
Es stimmt auch, dass Cola die Knochen schwächt. Manche sagen, es liegt am Phosphat, andere sagen, es liegt am Koffein. Eine Studie der Uni Harvard hat gezeigt, dass Sportlerinnen sich fünfmal so oft die Knochen brechen, wenn sie viel Cola trinken. Auch in Zukunft wird Coca-Cola also nicht nur das Geschäft der Zahnärzte, sondern auch der Orthopäden fördern. Experten von Goldman Sachs rechnen jedenfalls mit weiter wachsenden Geschäften des Konzerns. Cola-Junkies wird's freuen.
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Man trinkt auch nicht aus der Flasche, sondern aus gekühlten Gläsern.
Obwohl ich fast nur Coca-Cola trinken, war nach meiner Erinnerung der Geschmack in den 50/60er Jahren viel besser. Mein Wunsch: Man kehrt zu damals zurück. Auch habe ich den Eindruck von mangelnder gleichbleibender Qualität ( 1 l schmeckt manchmal anders als aus 1,5 bzw. 2 l Flaschen ).