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Abgas-Skandal Kartellvorwurf gegen Daimler, VW, BMW & Co.

Es könnte einer der spektakulärsten Kartellfälle der Wirtschaftsgeschichte sein: Laut „Spiegel“ soll sich die Autoindustrie seit den 1990er-Jahren in einem geheimen Arbeitskreis zu Abgasreinigung bei Dieseln abgesprochen haben.
21.07.2017 Update: 21.07.2017 - 20:55 Uhr 17 Kommentare

Bericht über Geheimabsprachen schickt Autowerte abwärts

Düsseldorf/Hamburg VW, Daimler, BMW: Deutschlands Autobauer sollen nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins „Spiegel“ ein Kartell geschlossen haben. Das gehe aus einer „Art Selbstanzeige“ hervor, die der VW-Konzern bei den Wettbewerbsbehörden vorgelegt haben soll. Demnach sprachen sich die großen Konzerne seit den 1990er-Jahren in einem geheimen Arbeitskreis über Technik, Kosten und Zulieferer ab. Der VW-Schriftsatz, auf den sich der „Spiegel“-Bericht stützt, soll auch für die VW-Töchter Audi und Porsche gelten. Und auch Daimler soll eine solche „Selbstanzeige“ eingereicht haben. Die Aktien der Autobauer sackten am Freitagnachmittag deutlich ab.

Der Vorwurf wiegt schwer: Mehr als 200 Mitarbeiter der Unternehmen sollen sich seit den 1990er-Jahren in geheimen Arbeitskreisen abgestimmt und auf diese Weise den Wettbewerb außer Kraft gesetzt haben. Es soll um alle Details der Autoentwicklung gegangen sein.

Selbst über die Abgasreinigung ihrer Dieselfahrzeuge haben sich die Konzerne offenbar abgestimmt. In den Geheimtreffen soll es etwa um die Größe der sogenannten „AdBlue“-Tanks gegangen sein, die für die Abgasreinigung eingesetzt werden. Das Handelsblatt hat über einen Verdacht bezüglich Absprachen zur Größe von AdBlue-Tanks berichtet. Große Tanks sind teuer, daher habe man sich auf kleinere verständigt, so der Vorwurf.

Diese Autobauer sind im Visier der Diesel-Ermittler
Daimler
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Die Staatsanwaltschaft Stuttgart ermittelt gegen zwei Mitarbeiter des Autobauers wegen des Verdachtes der Abgasmanipulation und strafbarer Werbung. Dabei soll es sich nicht um Vorstandsmitglieder handeln. Ermittelt wird auch gegen weitere Unbekannte. Ende Mai durchsuchten die Strafverfolger mit mehr als 230 Beamten elf Standorte, um Beweise sicherzustellen.

(Foto: dpa)
Daimler
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Laut einem Medienbericht wird im Durchsuchungsbeschluss auf eine Million Fahrzeuge verwiesen, die zwischen 2008 und 2016 in Europa und den USA verkauft wurden. In den USA ermitteln das Justizministerium und die Umweltbehörden EPA und CARB ebenfalls, ob Daimler illegale Abschalteinrichtungen einsetzte. Der Konzern erklärte, mit den Behörden zu kooperieren und beiden die gleichen Unterlagen zur Verfügung zu stellen.

(Foto: dpa)
Volkswagen
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Die Wolfsburger kämpfen juristisch an zahlreichen Fronten. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig ermittelt allein wegen der Manipulation von Dieselabgasen gegen insgesamt 37 Beschuldigte, darunter ist auch der ehemalige Konzernchef Martin Winterkorn (im Bild). Gegen ihn sowie VW-Markenchef Herbert Diess und den früheren Finanzvorstand und heutigen Aufsichtsratsvorsitzenden Hans-Dieter Pötsch laufen zudem Untersuchungen wegen des Verdachts der Marktmanipulation. Insgesamt sind in Braunschweig fünf Verfahren mit 47 Beschuldigten anhängig, darunter auch eines wegen Ordnungswidrigkeit gegen Volkswagen.

(Foto: dpa)
Volkswagen
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In den USA hat der Konzern die Einstellung der Verfahren wegen Betrugs gegen ein Schuldeingeständnis und milliardenschwere Schadensersatzzahlungen erreicht. Dort laufen noch strafrechtliche Ermittlungen gegen frühere Manager und Entwickler. Zwei von ihnen sitzen in U-Haft, einer von ihnen gilt als Kronzeuge. Fünf weitere frühere oder beurlaubte VW-Mitarbeiter in Deutschland hat die US-Justiz weltweit zur Fahndung ausgeschrieben.

(Foto: dpa)
VW-Hauptaktionär Porsche SE
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Wegen des Verdachts der Marktmanipulation sind die Strafermittler in Stuttgart auch gegen Verantwortliche des VW-Hauptaktionärs Porsche Automobil Holding SE aktiv geworden. Zuvor war eine Anzeige der Finanzaufsicht BaFin gegen die damals amtierenden Vorstände der Porsche SE eingegangen.

(Foto: dpa)
VW-Hauptaktionär Porsche SE
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Dabei handelt es sich um den heutigen VW-Chef Müller (r.), seinen Vorgänger Winterkorn (l.) sowie den VW-Aufsichtsratschef Pötsch. Eine Anzeige der BaFin richtet sich auch gegen Porsche-Manager Philipp von Hagen, der ebenfalls im Vorstand des VW-Großaktionärs sitzt. Die Vorwürfe drehen sich um die Frage, ob VW die Anleger früh genug über die Erkenntnisse zu Manipulationen informiert hat.

(Foto: dpa)
Audi
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In der Dieselaffäre hatte die Staatsanwaltschaft München jüngst erstmals in Deutschland mit einen ehemaligen Audi-Mitarbeiter einen Manager verhaftet. Der Verdacht lautet auf Betrug und unlautere Werbung. Er soll Mitarbeiter der Audi-Motorenentwicklung angewiesen haben, Betrugssoftware anzuwenden. In den USA hat die Justiz Strafanzeige gegen den Manager erhoben, dem sie Verschwörung zum Betrug und Verstöße gegen US-Umweltgesetze vorwirft. Bei Audi soll die Software ausgetüftelt worden sein, die später auch bei VW zur Manipulation von Dieselabgaswerten eingesetzt wurde.

(Foto: dpa)

Inzwischen sind die Harnstoff-Tanks im Fokus der Wettbewerbshüter der EU-Kommission. Aus einer Audi-Präsentation zur „Clean Diesel Strategie“ geht hervor, dass es ein „Commitment der deutschen Automobilhersteller auf Vorstandsebene“ gibt, künftig kleine AdBlue-Tanks zu verwenden. Ein Mitarbeiter der Generaldirektion Wettbewerb der EU-Kommission hakte nach Handelsblatt-Informationen wegen dieser und anderer Formulierungen in dem Dokument bei einem hochrangigen Audi-Manager nach.

Der Kunde soll nach dem Willen der Autohersteller nicht in Kontakt mit AdBlue, einer klebrigen Flüssigkeit, kommen. Vielmehr sollen die Tanks bei den üblichen Service-Intervallen aufgefüllt werden. Das Problem: Dafür sind die Tanks viel zu klein. Doch zumindest bei Audi vergrößerte man nicht die Tanks, sondern verringerte die Einspritzmenge.

Tatsächlich gibt es Auffälligkeiten bei den AdBlue-Tanks: Sie sind klein, damals wie heute. Daimler spricht zwar von „groß dimensionierten AdBlue-Tanks“. Viele Modelle werden jedoch serienmäßig mit 8,5-Liter-Tanks angeboten. Bei Opel sind es 8 Liter. VW-Diesel haben eine AdBlue-Tankgröße zwischen 11 und 19 Litern. Bei Audi sind es vor allem 12-Liter-Tanks. Die Größenordnung von BMW liegt überwiegend zwischen 12 und 15 Litern.

Nach den „Spiegel“-Informationen könnte an dieser Stelle die Basis für den Dieselskandal gelegt worden sein. Im September 2015 hatte VW zugegeben, millionenfach Dieselmotoren manipuliert zu haben, deren Abgasreinigung nur auf dem Prüfstand zufriedenstellend arbeitete. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) sagte zu dem Verdacht: „Kartellrechtliche Absprachen wären eine zusätzliche Belastung für die Thematik, die wir gerade mit der Automobilindustrie haben. Die Kartellbehörden müssen ermitteln, die Vorwürfe detailliert untersuchen und gegebenenfalls notwendige Konsequenzen ziehen.“

Die deutschen Autobauer äußern sich nicht zu einer konkreten Absprache. Während Opel betont, die Größen der AdBlue-Tanks resultierten aus „internen Anforderungen“, begründen Volkswagen und Daimler ihr Schweigen auch in diesem Punkt mit den laufenden staatsanwaltlichen Untersuchungen. Bei BMW heißt es, man arbeite „fallweise“ mit anderen Herstellern zusammen, etwa „bei Entwicklung und Einkauf von Komponenten und Technologien, die nicht wettbewerbsdifferenzierend sind“.

In den Arbeitsgruppen sei es auch um die Auswahl von Lieferanten oder die Festlegung von Bauteilkosten gegangen, berichtete der „Spiegel“. Es bestehe „der Verdacht“ – so soll es in der Selbstanzeige von VW heißen –, dass es zu „kartellrechtswidrigem Verhalten“ gekommen sei. Eine Sprecherin der Finanzaufsicht Bafin konnte zunächst nicht sagen, ob die Unternehmen in einem solchen Fall dazu verpflichtet sind, die Finanzmärkte zu informieren.

Autobauer müssen mit harten Strafen rechnen
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17 Kommentare zu "Abgas-Skandal: Kartellvorwurf gegen Daimler, VW, BMW & Co."

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  • HB : " Demnach sprachen sich die großen Konzerne seit den 1990er-Jahren in einem geheimen Arbeitskreis über Technik, Kosten und Zulieferer ab."
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    Insoweit wurde die Deutschland AG halt beibehalten. (Zeitdauer von 1896 - 2010) ------ aber auch beim Abgas-Betrug ? Das wäre katastrophal, nicht nur für die deutsche Automobilindustrie, und würde das Made in Germany unwiderruflich schädigen.

    Die Regierung unter Schröder/Fischer (SPD/Grüne/B90) stieß die Entflechtung der Deutschland-AG an. Schröders Regierung stellte Veräußerungsgewinne steuerfrei und ermöglichte es damit den großen Konzernen, sich von wechselseitigen Beteiligungen und Tochtergesellschaften zu trennen.
    Die Deutschland AG war eine Gegenmacht gegen die Aktionäre. Sie schirmte
    Manager gegen feindliche Übernahmen ab und verhinderte einen direkten Einfluss
    der Finanzmärkte auf Unternehmensstrategien. Die institutionellen
    Eigentümer, d.h. die Investment-, Pensions- und Hedge-Fonds halten inzwischen die
    Mehrheit an den großen börsennotierten Unternehmen. Ihre Interessen wurden bei
    der Formulierung des Corporate Governance Code berücksichtigt (Beschränkung der
    externen Mandate der Manager). Alle Gesetze zum Schutz von „Kleinaktionären“
    sind Gesetze zum Schutz der institutionellen Investoren. Ein einzelner Fonds hält im
    Durchschnitt nicht mehr als 3-5% an einer Aktiengesellschaft. Fonds sind inzwischen
    die dominanten „Kleinaktionäre“, die die Hauptversammlung der börsennotierten
    Unternehmen beherrschen.
    Parallel zur Auflösung der Deutschland AG verlief auch die Schwächung der Gewerkschaften und Arbeitgeberverände.
    Fazit : Bei Links/Grünen und ensprechend angefärbten Konservativen in der Regierung knallen bei den Kapitalisten die Sektkorken !

  • Betruegen gut, erwischt werden doof. In Deutschland haben diese Grossbetrueger der uebelsten Sorte nichts zu befuerchten, da sperrt man lieber GEZ Verweigerer ein. Einen Auslandsurlaub, besonders in den USA, wuerde ich diesen Kriminellen allerdings nicht empfehlen. Ausbaden darf dies wie immer der Arbeiter und Autokauefer waehrend diese Mafiabosse mit millionenschweren Abfindung in den Ruhestand versetzt werden, siehe Winterkorn.
    Die haben ja auch von alle dem absolut NICHTS gewusst, die sind nur da um die dicke Kohle zu kassieren. Den Schummeldiesel hat der Hausmeister erfunden und die Putzfrau hat ihn nachts heimlich, still und leise eingebaut.

  • Zutrauen würde ich es diesen drei Dividenten- und Tantiemen-Rittern! Warum?
    Na, dass sie sich auch noch dabei erwischen lassen, zeugt von deren besonderen Fähigkeiten! Mehr kann man von diesen drei Herren nicht erwarten.
    Ansonsten:
    Diesel-Fahrer, keine Stimme für Verkehrsminister Dobrindt und seine CSU!
    Wer glaubt, dass sich das Dieselabgasproblem durch Software-Updates kurzfristig lösen lasse, ist entweder naiv oder steckt mit der um ihre Reputation und Erfolge ringenden Autoindustrie unter einer Decke. Wenn das so einfach wäre, wäre die Autoindustrie gar nicht erst die Risiken eingegangen, die jetzt angesichts der zunehmenden "Enttarnung" deren Schummel-Abgasreinigungs-Lösungen eintreten. Und eine Orientierung an der EURO-6-Abgasnorm ist nicht zielführend, ja sogar irreführend, wenn dort selbst Laborwerte und reale Werte um - bis zu - Faktor 20 auseinanderdriften. Die Politik, die das ganze Problem bisher verschlafen und/oder in Kungelei mit der Autoindustrie unter den Teppich gekehrt hatte, wird angesichts drohender Fahrverbote und bevorstehender Wahlen zunehmend nervös und wird, in gewohnter Kungelei, auf "Auto-Gipfeln" (Schein-)Lösungen versprechen, die nach der Wahl nicht eingehalten werden. Bleibt nur zu hoffen, dass Gesundheit der Bürger bei verantwortungsvollen Richtern undBürgermeistern besser aufgehoben ist!
    Inzwischen folgen die Marketingabteilungen der Autohersteller dem Medienhype zum Automomen Fahren auf Hochtouren - wohl auch, um von den nicht beherrschten Klima-und Umwelt-Problemen der schmutzigen, veralteten Otto-bzw. Diesel-Motor-Technologien abzulenken.
    https://youtu.be/njj5Z7KzG60
    http://youtu.be/WzvpF6JR1cE

    Viel Spaß beim Anhören! Und lasst Euch die Realität nicht vermiesen!

    PS: Autoabgase sind gar nicht gesundheitsschädlich! - Dr. Benz/Geheimrat Porsche

  • na ja. Eines ist doch klar. Wenn immer mehr Völker sich eines Lebnensstils befleissigen wie bei uns und in der westlichen Hemisphäre können wir noch so viel herumlamentieren, dann wird es nichts mehr mit Umweltschutz und anderem Gedöns. Dann verpesten wird die Welt und zerstören unsere Rohstoffquellen. Man sehe sich nur mal die Umweltverpestung in Nepal oder Indien durch die Zweiräder an. Ist ja weit weg und interessiert uns ja nicht. Oder allein die Umweltverschmutzung durch Kreuzfahrtschiffe oder Containerfrachter mit ihrem Schwerölverbrauch. Ist ja ein Teil unseres hart erarbeiteten Lebensstandarts. Wollen wir ja nicht missen, obwohl wir wissen dass es nicht sehr umweltverträglich ist. Sicherlich gibt es einen Experten oder Gutachter oder professoralen Klugredner der uns erklären wird das genau das Gegenteil stimmt. Davon haben wir ja so und so genug. Deswegen geht es uns aber auch nicht besser. Wenn wir alles unterbinden wollen was uns schadet müssen wir zu aller erst unser Gewinnstreben überdenken sonst müssen wir wieder zurück auf die Bäume.

  • @ Martin Cymorek

    Ich will mal in aller Kürze versuchen, Ihnen den, wie Sie finden "herablassenden Kommentar" zu erläutern: Seit den 80ern habe ich immer wieder in persönlichen Gesprächen darauf hingewiesen, dass der Dieselmotor der für Menschen schädlichste aller Antriebe ist und deshalb verboten werden sollte. Die Dieselfahrer haben sich für schlauer gehalten, später haben sie sogar behauptet, damit "das Klima zu retten". Ein prominentes Beispiel fällt mir dazu gerade ein: Otto Schily, damals noch Grüner. Und überhaupt kenne ich einige Grüne, die ganz bewusst Diesel gefahren sind. Die Fahrer von Benzinern waren für sie die wahren Umweltsünder und standen zudem im Verdacht, Raser zu sein.
    Und ich habe diese Leute all die Jahre über durch einen künstlich hochgehaltenen Benzinpreis auch noch subventioniert! Marktgerecht hätte der Dieseltreibstoff immer teuerer sein müssen als das Benzin.
    Und jetzt werfen Sie mir vor, "herablassend" zu sein?

  • @Enrico Caruso:
    Das Verhalten und die Methoden der Industrie und Politik in Frage zu stellen ist eine Sache aber so einen herablassenden Kommentar gegenüber den Millionen Deutschen Dieselfahrern rauszulassen ist ziemlich egoistisch und respektlos. Jeder hat seine persönlichen Gründe einen Diesel oder Benziner zu fahren und tut mir leid manchmal spielt die Umwelt nicht die erste Rolle in der Entscheidungsfindung beim Autokauf. Ich als Dieselfahrer fühle mich von Ihnen ans Bein gepinkelt und beleidigt.

    "Alle Diesel-PKW`s in die Schrottpresse, und das sofort und ohne Entschädigung! Es trifft in jedem Fall die Richtigen." Denken Sie mal an die Konsequenzen, Ihrer plumpen Aussage nach... Ganze Unternehmensflotten müssten erneuert werden, das bekommen Sie spätestens mit den Preisanstiegen bei den Produkten zu spüren. Familien bzw. Personen, die sowieso aufs Geld schauen müssen haben auf einmal keinen Wagen - vielleicht sind sie darauf angewiesen? Pendler etc... Es wird am Ende die gesamte Gesellschaft treffen und vorallem, die Mittel- und Unterschicht.

    Hier geht es um Geld und Wirtschaftlichkeit das Thema Umwelt spielt in Deutschland nur plakativ eine Rolle sie ist aber in der Entscheidungsfindung von Unternehmen und Politik nicht berücksichtigt.

  • "Es könnte einer der spektakulärsten Kartellfälle der Wirtschaftsgeschichte sein" Wenn der Spiegel berichtet, ganz sicher...Hat unsere Bundesregierung nicht zu diesen Arbeitskreisen eingeladen?

  • Was ist das Ziel des Kampfes gegen Abgas? Man kann annehmen, dass es die Luftreinhaltung ist.

    Man vergleiche die Situation mit Grosstädten in Asien - ich nehme an, in Afrika oder Südamerika ist es nicht besser - da stehen wir realtiv gut da. Statt in Deutschland hysterische Anti - Diesel Stimmung zu schüren und hunderttausende Arbeitsplätze zu riskieren, sollte man in Zeiten der Globalisierung auch global blciken können. Z.B. mit dem gigantischen Warenverkehrs über 12000 km China nach Europa ? Millionen von Lastwagen, Flugzeugen und Grosscontainer Schiffe bringen die Waren aus Asien nach Europa und verschmutzen die Welt mehr, als der Schadstoffaustoss des Individualverkehrs von ganz Deutschlands das schafft.
    Offenbar darf darüber nicht gesprochen werden, denn die durch die EU geförderte nach Asien ausgelagerte Produktion bringt -zig mal mehr Profite, als wenn man Produktionen in der EU unterstützen würde, die das gleiche zu ähnlichen Preisen herstellen würde mit einem Bruchteil des Schadstoffaustosses durch Transport – .
    Nicht nur die riesige Umweltverschmutzung in Asien durch 12 000 km , sondern auch die von der EU geförderte Industrie in Asien ist daran Schuld, dass das Klima sich rascher ändert - aber nicht der kleine Individualverkehr im kleinen Deutschland!! Bleibt endlich mal bei den Relationen, auch wenn die Techniker auf ihrem gesicherten Altersruhesitz gern unsere Autofabriken zu machen würden!

  • Herr Holger Narrog 21.07.2017, 15:20 Uhr
    <<.....stellt sich mir die Frage warum sie dann nicht gemeinsam gegen die unsinnigen, unrealistischen Vorgaben zur Abgasreinigung vorgegangen sind anstatt so zu tun als ob sie diese erfüllen können.>>

    Unrealistisch ja, aber unsinnig? Wie kommen Sie darauf? Jeder darf die Gesundheit der Menschen so schädigen wie er will? In Wahrheit waren diese Vorgaben ein Geschenk an die Hersteller, den Diesel mit ein paar Betrügereien weiterhin produzieren zu können. Er hätte (für den Individualverkehr) längst verboten werden müssen!

  • Nach meiner Erinnerung ist das überhaupt nichts Geheimes. Im Porsche-Entwicklungszentrum Weissach habe ich noch im letzten Jahrtausend den Hinweis auf eine gemeinsame Entwicklungsaktivität bzgl. Abgastechnik der "Deutschen Automobilindustrie" gesehen - dabei waren Ford und Opel (als US-Töchter) ausgenommen. Damals wurde argumentiert, die beiden US-Ableger würden die deutschen Erkenntnisse in die USA tragen.
    Aus heutiger Sicht kann man sich natürlich auch andere Gründe denken.

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