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Aktionärsschützer Marc Tüngler „Anleger sind im Blindflug unterwegs“

Quartalsberichte sind für Unternehmen keine Pflicht mehr. DSW-Geschäftsführer Marc Tüngler spricht im Interview über Absurdität der neuen Richtlinie und die Folgen für Anleger.
06.05.2016 - 11:11 Uhr Kommentieren
„Die Unternehmen werden schon genau hinhören müssen, was die Investoren wollen.“ Quelle: dpa
Marc Tüngler

„Die Unternehmen werden schon genau hinhören müssen, was die Investoren wollen.“

(Foto: dpa)

Düsseldorf Der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) in Düsseldorf befürchtet Intransparenz.

Herr Tüngler, Unternehmen verabschieden sich von Quartalsberichten. Keine guten Nachrichten für Anleger.
Überhaupt nicht. Die Transparenzrichtlinie der EU führt sich selbst ad absurdum. Die Unternehmen werden intransparent. Quartalsberichte sind nicht das Problem, sondern was man daraus macht. Unternehmen, die Probleme haben, werden jetzt auf ein Minimum an Informationen ausweichen. Die Anleger sind dann im Blindflug unterwegs.

Noch wollen nur wenige Firmen ihre Informationen reduzieren. Fürchten Sie eine Ausstiegswelle?
Nein. Die Unternehmen werden schon genau hinhören müssen, was die Investoren wollen. Und wir glauben, dass die meisten erst einmal wenig ändern. Im dritten Quartal werden wir Klarheit haben, jetzt sind die Unternehmen mit anderen Dingen beschäftigt.

Sie fordern dicke Finanzberichte?
Im Gegenteil: Abspecken liegt uns sogar sehr am Herzen. Weniger Seiten heißt aber nicht weniger Information. Die Dosis macht das Gift. Anleger wollen vor allem wissen, was sich verändert hat. Und ein Quartalsbericht kann die Investoren auch auf große Veränderungen vorbereiten. Quartalsberichte bringen Sicherheit.

Ziel ist es doch, zu einer nachhaltigeren Unternehmensstrategie zu kommen. Das müssten Sie als Aktionärsvertreter eigentlich unterstützen?
Die EU geht davon aus, dass Anleger durch Wegnahme der Quartalsberichte langfristiger anlegen. Das aber ist ein grober Irrtum. Investoren lassen sich in ihrem Anlageverhalten nicht auf diesem Wege steuern. Hier wird den seriös agierenden Anlegern unnötig etwas genommen.

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