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Akzo Nobel und PPG Chemiekonzern weist nächstes Milliardenangebot zurück

Akzo Nobel hat auch das erhöhte Übernahmeangebot des US-Konkurrenten PPG abgelehnt. Der niederländische Chemiekonzern hält die Offerte noch immer für zu niedrig – und fürchtet einen massiven Stellenabbau.
22.03.2017 Update: 22.03.2017 - 15:38 Uhr Kommentieren
Erst vor wenigen Wochen hatte der niederländische Konzern ein über dem aktuellen Börsenwert liegendes Angebot von PPG abgelehnt. Quelle: dpa
Akzo Nobel

Erst vor wenigen Wochen hatte der niederländische Konzern ein über dem aktuellen Börsenwert liegendes Angebot von PPG abgelehnt.

(Foto: dpa)

Amsterdam Der US-Farbenhersteller PPG lässt bei seinen Übernahmeplänen für den niederländischen Konkurrenten Akzo Nobel nicht locker. Ein Zusammenschluss sei im Sinne der Anteilseigner und Angestellten, teilte der Konzern am Mittwoch mit. Zuvor hatte Akzo auch eine erhöhte Offerte über 22,7 Milliarden Euro als zu niedrig und zu riskant zurückgewiesen. Sie reiche nicht aus, um überhaupt Gespräche aufzunehmen. Neben erheblichen wettbewerbsrechtlichen Bedenken würde die Übernahme zu einem massiven Stellenabbau führen. „Das wäre auch nicht im Interesse unserer Aktionäre“, sagte Akzo-Chef Ton Büchner.

Dies sahen einige Anteilseigner allerdings anders und forderten Akzo auf, Kontakt zu PPG aufzunehmen. Nur über Gespräche könne Akzo beurteilen, ob PPG bereit sei, ein adäquates Angebot vorzulegen, erklärte beispielsweise der Hedgefonds Elliott Advisors, der mehr als drei Prozent an dem BASF-Rivalen hält. „Es scheint auch, dass Akzo sich nicht ausreichend mit Aktionären beraten hat, bevor beide Offerten ausgeschlagen wurden“, kritisierte Elliott.

Für Columbia Threadneedle ergibt ein Zusammenschluss Sinn. Der Finanzinvestor forderte Akzo auf, dies einzuräumen und auf PPG zuzugehen. Ein anderer Investor, der nicht namentlich genannt werden wollte, sagte, ein Preis um die 90 Euro je Anteilsschein könnte verlockend sein.

Genau den Preis bietet PPG – sofern die Dividendenzahlungen von Akzo berücksichtigt werden. Zunächst hatte PPG 83 Euro geboten und die Offerte in einem zweiten Schritt nun auf 88,72 Euro angehoben. Aktuell liegt der Kurs des Akzo-Papiers bei 75,42 Euro und damit deutlich unter dem Angebot aus den USA.

Das erste Angebot sei zu einem für die Niederlande ungünstigen Zeitpunkt gekommen, sagte der Akzo-Chef. Es wurde mitten im Wahlkampf kurz vor der Parlamentswahl öffentlich. Dies habe auch zu Unmut in der Politik geführt. „Und das ist nur ein Beispiel für die kulturellen Unterschiede“, sagte Büchner. Übernahmen von niederländischen Konzernen durch Firmen aus dem Ausland sind derzeit ein heikles Thema in den Niederlanden. Nach dem Versuch des US-Ketchup-Herstellers Kraft Heinz, den britisch-niederländischen Konsumgüterkonzern Unilever zu schlucken, regte die Regierung ein Gremium an, das Übernahmen unterbinden kann, die die nationalen Interessen verletzten.

Akzo gehört zu den größten niederländischen Unternehmen. Der Konzern ist nach eigenen Angaben weltweit führender Hersteller von Farben und Lacken. Zum Konzern gehört etwa die Marke Dulux. Akzo hatte zeitgleich mit der Bekanntgabe der PPG-Offerte vor wenigen Wochen angekündigt, sein Spezialchemiegeschäft veräußern zu wollen.

PPG versuchte Bedenken zu zerstreuen. „Eine Verbindung von PPG und Akzo Novel würde die Wachstumsaussichten in den kommenden Jahren erhöhen und dies käme sowohl den Aktionären als auch dem Unternehmen zugute“, hieß es in einer Mitteilung vom Mittwoch.

  • rtr
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