Anlagenbauer Dürr beteiligt sich an Wärmepumpenhersteller

Dürr ist beim Wärmepumpenhersteller Thermea eingestiegen.
Stuttgart Der Maschinen-und Anlagenbauer Dürr erweitert seine junge Geschäftssparte Umwelttechnik mit einer Beteiligung am Wärmepumpenhersteller Thermea. Dürr habe 27 Prozent des Kapitals des sächsischen Unternehmens erworben, teilte der vom früheren Bahn-Chef Heinz Dürr kontrollierte Konzern am Donnerstag in Bietigheim-Bissingen bei Stuttgart mit. Der Kaufpreis belaufe sich auf einen niedrigen einstelligen Millionenbetrag.
An dem 2008 gegründeten und auf Kohlendioxid-Wärmepumpen spezialisierten Unternehmen mit einem Umsatz im einstelligen Millionen-Bereich hält der Autozulieferer und Industrieausrüster Bosch ebenfalls 27 Prozent. Weitere Anteile liegen in der Hand von zwei Thermea-Managern. Thermea mit Sitz in Freital gilt als Pionier von Wärmepumpen, die mit dem natürlichen Kältemittel CO2 arbeiten und aus Abwärme Energie gewinnen. Diese Energie lässt sich in der Industrie zur Erzeugung von Wärme oder Kälte nutzen. Dürr rechnet mit einer steigenden Nachfrage nach solchen Wärmepumpen, da bei Industrieunternehmen die Energiekosten eine wachsende Rolle spielen. Vor allem Unternehmen der Prozess- und Lebensmittelindustrie nutzten die Pumpen für Trocknungsverfahren, auch in Rechenzentren kämen diese zum Einsatz. In der Automobilindustrie – der Stammkundschaft von Dürr – fänden Wärmepumpen bei der Entfeuchtung von Druckluft Anwendung.
Mit der Sparte Umwelttechnik hat sich Dürr ein weiteres Standbein geschaffen. Bis 2015 soll die Sparte einen Umsatz von mehr als 200 Millionen Euro erwirtschaften, 2011 wurden 86 Millionen Euro umgesetzt. Der Dürr-Konzern verbucht im vergangenen Jahr einen Umsatz von 1,9 Milliarden Euro.
Jetzt die besten Jobs finden und
per E-Mail benachrichtigt werden.
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.