Astra-Zeneca: Widerstand gegen Pfizers Übernahmepläne wächst
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Astra-ZenecaWiderstand gegen Pfizers Übernahmepläne wächst
Gegen die Übernahme des britischen Pharmakonzern Astra-Zeneca durch den Branchengiganten Pfizer formiert sich politischer Widerstand. Politiker in Großbritannien und USA fürchten den Verlust von Arbeitsplätzen.
London/Washington Der US-Pharmagigant Pfizer muss sich mit den Plänen für die Milliarden-Übernahme des britischen Rivalen Astra-Zeneca gegen wachsenden Widerstand stemmen. Die Furcht vor dem Verlust zahlreicher Arbeitsplätze rief nach der britischen Regierung am Wochenende auch US-Politiker auf den Plan, weil Astra-Zeneca auch in ihren Wahlkreisen viele Menschen beschäftigt.
Pfizer will den unwilligen Konzern für 106 Milliarden Dollar kaufen und ist bekannt dafür, nach Übernahmen im großen Stil Stellen zu streichen. Die Amerikaner sollen ihre Pläne diese Woche vor dem britischen Parlament verteidigen und erklärten im Vorfeld, die Übernahme werde sich als Erfolg für Gesellschaft und Aktionäre herausstellen.
Die größten Pharmakonzerne nach Jahresumsatz
Teva (Israel) 20,3 Milliarden Dollar
Veränderung zum Vorjahr: +/- 0 %
Pharma-Umsätze im Jahr 2013, Quelle: Unternehmen
Eli Lilly (USA) 21,0 Milliarden Dollar
Veränderung zum Vorjahr: +1,9 %
Astra-Zeneca (Großbritannien) 25,7 Milliarden Dollar
Veränderung zum Vorjahr: -8,1 %
Johnson & Johnson (USA) 28,1 Milliarden Dollar
Veränderung zum Vorjahr: +10,9 %
Glaxo Smith Kline (Großbritannien) 33,5 Milliarden Dollar
Veränderung zum Vorjahr: -1,3 %
Sanofi (Frankreich) 37,1 Milliarden Dollar
Veränderung zum Vorjahr: -2,9 %
Merck (USA) 37,4 Milliarden Dollar
Veränderung zum Vorjahr: -7,8 %
Roche (Schweiz) 39,0 Milliarden Dollar
Veränderung zum Vorjahr: +3,9 %
Novartis (Schweiz) 47,5 Milliarden Dollar
Veränderung zum Vorjahr: +1,6 %
Pfizer (USA) 47,9 Milliarden Dollar
Veränderung zum Vorjahr: -6,5 %
Die demokratischen US-Abgeordneten John Delaney aus Maryland und Katherine Clark aus Massachusetts kündigten an, sich für den Erhalt der Jobs in ihren Wahlkreisen einzusetzen. Astra-Zeneca beschäftigt Mitarbeiter in den Bezirken von mehr als zwölf Kongressmitgliedern, unter anderem in dem des republikanischen Präsidenten des Repräsentantenhauses, John Boehner.
Bei den Kongresswahlen im November wird die gesamte Kammer sowie ein Drittel des Senats neu gewählt. Deshalb stehen die Politiker unter besonderem Druck.
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Auch die britische Regierung fordert von Pfizer verbindliche Zusagen, dass heimische Arbeitsplätze für Hochqualifizierte und in der Forschung erhalten blieben. Die Opposition hält Premierminister David Cameron vor, britische Interessen nicht ausreichend zu schützen.
Astra-Zeneca hat das Angebot als viel zu niedrig abgelehnt. Sollte Pfizer Astra-Zeneca kaufen, wäre es die größte Übernahme eines britischen Unternehmens durch einen ausländischen Bieter. Pfizer ist vor allem an den vielversprechenden Krebsmitteln von Astra-Zeneca interessiert.
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