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Audi-Hauptversammlung VW-Tochter orientiert sich nach Fernost

Audi begibt sich in neue Gefilde, mit der chinesischen Suchmaschinenfirma Baidu will der Konzern seine Kartendienste verbessern. Nicht alle verfolgen die Verkündung live: VW-Patriarch Piëch fällt durch Abwesenheit auf.
22.05.2015 - 10:52 Uhr Kommentieren
Aus Bayern in die weite Welt – Audi treibt die Vernetzung mit Akteuren in Fernost voran. Quelle: dpa
Audi-Produktion in Neckarsulm

Aus Bayern in die weite Welt – Audi treibt die Vernetzung mit Akteuren in Fernost voran.

(Foto: dpa)

Neckarsulm/ Ingolstadt Die VW-Tochter Audi treibt die Vernetzung im Auto in China voran. Dabei arbeitet der Oberklassen-Hersteller künftig mit dem führenden chinesischen Suchmaschinen-Anbieter Baidu zusammen, wie Vorstandschef Rupert Stadler am Freitag bei der Hauptversammlung in Neckarsulm mitteilte. Neben der Einrichtung einer entsprechenden Funktion für das Mobiltelefon, die zusammen mit dem Smartphone-Konzern Huawei erstellt wird, soll die Baidu-Kooperation gleichfalls die gemeinsame Entwicklung von Kartendaten umfassen.

Neben der Integration von Smartphones ins Auto umfasse die Kooperation auch die gemeinsame Entwicklung von Kartendaten, Funktionen zur Bestimmung der eigenen Position und für Service-Informationen, hieß es weiter. Möglich werde dadurch eine Übertragung von Zieldaten aus der Baidu Map oder dem Smartphone ins Auto. Navigationstechnik wird immer wichtiger, um Vernetzung und automatisiertes Fahren, die beiden großen Zukunftsthemen der Branche, voran zu bringen. Um den Kartendienst Here von Nokia ist deshalb ein Bieter-Wettstreit entbrannt. Audi hat sich mit den Konkurrenten Daimler und BMW zusammengetan, das Oberklasse-Trio nimmt Insidern zufolge auch den US-Finanzinvestor General Atlantic mit dazu. Die Hersteller hoffen, so die Gebote von Rivalen wie dem amerikanischen Fahrdienstanbieter Uber oder dem Internet-Konzern Facebook ausstechen zu können.

Wie Audi weiter mitteilte, entwickeln die Ingolstädter gemeinsam mit dem chinesischen Netzwerk-Anbieter Huawei ein LTE-Modul, das für schnelle Datenübertragung zwischen Smartphone und Auto sorgen soll. Dieses werde in China, Japan und Korea eingesetzt werden. Stadler verwies darauf, dass im vergangenen Jahr erst sieben Prozent der Geräte weltweit miteinander vernetzt gewesen seien. „In fünf Jahren sollen es bereits 25 Prozent sein.“

Nach mehr als 591.000 Auslieferungen im ersten Quartal – einem Plus von 5,2 Prozent oder 30.000 Wagen gegenüber dem Vorjahresmonat – strebt Audi an, die selbst gesetzte Zielmarke von 1,74 Millionen Autos im laufenden Geschäftsjahr zu überbieten. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres hätten die Standorte in Neckarsulm und Ingolstadt deshalb schon 34 Sonderschichten gefahren.Vor allem in den USA entwickelte sich das Geschäft für die Marke Audi positiv. Von Januar bis März erwirtschaftete der Ingolstädter Konzern Umsatzerlöse von 14,651 Milliarden Euro (2014: 12,951) und ein Operatives Ergebnis von 1,422 Milliarden Euro (2014: 1,314) . Die Operative Umsatzrendite lag bei 9,7 (2014: 10,1) Prozent.

Den angepeilten Absatzzuwachs auf über 1,74 Millionen Autos für das Gesamtjahr will der Konzern mit anstehenden Neuerscheinungen erreichen. Neben dem neuen Audi Q7 kommt in der zweiten Jahreshälfte unter anderem der neue Audi A4 auf den Markt. Bis 2020 soll die Produktpalette 60 verschiedene Modelle umfassen, aus denen die Kunden für verschiedene Zwecke wählen können. Unter anderem sind drei weitere Mitglieder der Q-Familie geplant: der Audi Q1, der Audi Q8 und ein sportlicher SUV mit Elektroantrieb im Segment der oberen Mittelklasse. Das Unternehmen will dazu nach eigenen Angaben 24 Milliarden Euro bis 2019 in neue Modelle und neue Technologien investieren. Weltweit sollen 2015 zudem rund 6000 neue Mitarbeiter eingestellt werden, 4000 davon in Ingolstadt und Neckarsulm.

Der langjährige Volkswagen-Patriarch Ferdinand Piëch war bei der Hauptversammlung nicht anwesend. Er und seine Frau Ursula hatten im April ihre Sitze im Aufsichtsrat des Konzerns und auch der VW-Tochter aufgegeben. Audi-Chefaufseher ist weiter VW-Chef Martin Winterkorn. Volkswagen hält 99,95 Prozent des Aktienkapitals von Audi.

  • dpa
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