Premium Auswertung der Airbus-Affäre „Wir führen mal wieder Kleinkrieg“
Es half alles nichts, der Chef selbst musste eingreifen. „Lieber Tom, sorry, aber wir führen mal wieder Kleinkrieg mit dem Einkauf von Daimler-Chrysler“, schrieb Klaus-Dieter Bauer* am Abend des 25. Mai 2005 an Tom Enders, damals einer von zwei Vorstandschefs des Luftfahrt- und Rüstungskonzerns EADS. 100 Millionen Euro standen auf dem Spiel, und der Autokonzern zickte grundlos rum, meinte Bauer. An Enders schrieb der Mitarbeiter: „Ich brauche dringend Deine Hilfe und ggf. einen Link zu Dr. Bischoff.“ Manfred Bischoff war Verwaltungsratschef von EADS.
Enders war ungehalten. EADS, später in Airbus umbenannt, hatte einen Prestigeauftrag aus Österreich in den Büchern. 18 Kampfflugzeuge vom Typ Eurofighter Typhoon sollte sein Konzern in die Alpenrepublik liefern. Es war der erste Exportauftrag für den Eurofighter außerhalb der Länder, die ihn entwickelt hatten: Deutschland, Großbritannien, Italien und Spanien. EADS wollte zeigen, dass sich der teure Abfangjäger auch exportieren ließ.
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