+++ Newsblog IAA +++ Klima-Aktivisten blockieren Haupteingang der IAA
- Mehrere hundert Klima-Aktivisten haben am Sonntag den Haupteingang der IAA in Frankfurt blockiert.
- Die Proteste verliefen nach Angaben der Polizei bislang friedlich.
Attac und „Sand im Getriebe“ können für ihren „zivilen Ungehorsam“ überraschend viele Teilnehmer rekrutieren – sie können die Autoshow aber nicht komplett blockieren.
Lesen Sie hier den Bericht von Handelsblatt-Redakteur Jens Koenen:

Auch vor einem dieser Eingänge protestierten die Demonstranten des Bündnisses „Sand im Getriebe“. Ziel sei es, „den Ablauf der IAA mit friedlichen Blockaden zu stören“, teilte das Bündnis mit. „Wir setzen damit ein deutliches Zeichen gegen das zerstörerische Verkehrssystem, für das die weltgrößte Automesse nach wie vor steht.“ Die Aktion solle zeigen, dass leere Versprechungen das Bündnis nicht mehr hinhalten könnten.
Die Demonstranten setzen sich für autofreie Städte, kostenlosen öffentlichen Nahverkehr und einen Ausbau von Fahrradwegen ein. „Ein echter Wandel hin zu klimafreundlichem Verkehr ist nur gegen die Profitinteressen der Autolobby möglich“, erklärten sie.
Der Verband der Automobilindustrie (VDA) erklärte, der Zugang zur IAA finde statt. Die Besucher würden zu freien Eingängen umgeleitet. Man habe frühzeitig über Straßensperrungen wegen der Demonstrationen informiert, darauf hätten sich die Besucher eingestellt.
Autoindustrie und Politik müssen gemeinsam die Zukunft der wichtigsten Branche des Landes sichern, fordert Handelsblatt-Chefredakteur Sven Afhüppe. Aus seiner Sicht sollte die Diskussion um das Auto dringend versachlicht werden. Lesen Sie hier seinen Leitartikel:

Wie
erklären Sie sich, dass ihre vorgesehene Rede bei der IAA so kurzfristig
abgesagt wurde?
Der offizielle Grund ist ein veränderter Programmablauf der Eröffnungsfeier.
Ich vermute, dass es so einfach nicht ist. Immerhin ist es ein Novum, dass das
Stadtoberhaupt und Aufsichtsratsvorsitzende der Messe nicht zur Eröffnung der
IAA redet.
Mit welcher Verkehrspolitik wollen Sie in
Frankfurt die Verkehrswende schaffen?
Mit der Fortsetzung meiner bisherigen Leitideen, die alle auf eine
sozial-ökologische Verkehrswende zielen. Senkung der Fahrpreise, Ausweitung des
Angebots, zum Beispiel Nachtverkehr und die Ausweitung der Kapazität. Ich unterstütze
ausdrücklich unseren Verkehrsdezernenten, sein Spitzname „Mister
Schiene“ kommt nicht von ungefähr. Wir wollen sieben Schnellbuslinien aus dem
Umland, die die Pendler direkt zu den Stationen der Bahnen bringen. Wir wollen
einen Schienenring um die Stadt und bestehende Lücken des U-Bahnnetzes
schließen. Dazu kommt das Jahrhundertprojekt eines Tunnels unter unserem
Hauptbahnhof, dadurch würden Fern- und Nahverkehr getrennt, die Pünktlichkeit
steigt und die Kapazität wird größer. Hier ziehen wir mit dem grünen
Verkehrsminister an einem Strang, das ist gut
so.
Werden die Städte und Kommunen bei der
Verkehrswende ausreichend von der Bundesregierung unterstützt?
Mich freuen Vorschläge die Fahrpreise für alle Schüler und Senioren zu senken.
Das kostet zu Beginn Geld, zum Beispiel den RMV, dessen
Aufsichtsratsvorsitzender ich bin. Ich sprach über Pünktlichkeit und Kapazität.
Wir müssen immer alles im Auge haben, also bezahlbare Tickets und Busse und
Bahnen in denen Menschen gerne fahren und die pünktlich sind. Darum wäre es ein
Riesenschritt, wenn der Bund sagen würde: Wir finanzieren sogar das Ein-Euro-Ticket
für alle. Für Schüler und Senioren habe ich es gemeinsam mit anderen
durchgesetzt, bei den Schülern ist es sogar ein finanzieller Erfolg.
Das sagte die Kanzlerin am Porsche-Stand auf der IAA in Frankfurt am Donnerstag. Dort erklärte ihr Porsche-Chef Oliver Blume, dass Produktion und Bestellungen des Vorzeige-Elektromodells Taycan sich auf jeweils 30.000 Stück beliefen. "Also ein Jahr Wartezeit", folgerte Merkel. Als Blume antwortete: "Wir machen's exklusiv", lehnte sie dankend ab.


Die Regeln für autonomes Fahren müssten auf Bundes- und nicht Länderebene beschlossen werden, sagte die Kanzlerin. Als Beispiel nötiger Abstimmungen nannte sie den Aufbau einer bundesweiten Ladeinfrastruktur für E-Autos, für das etwa das Wohneigentumsgesetz für Mehrfamilienhäuser geändert werden müsse. Nötig sei auch ein Standard für autonomes Fahren oder den Umgang mit Daten der Autofahrer.
Die Kanzlerin verweis darauf, dass der Verkehrsbereich bis 2030 seine CO2-Emissionen um 40 Prozent senken muss. "Das ist eine Herkulesaufgabe für Sie und für uns."




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Das eine Organisation wie Greenpace sowas nötig hat!
.....auf Autodächer steigen ist eine Sachbeschädigung...hoffentlich werden sie dafür zur Rechenschaft
gezogen und müssen den Schaden bezahlen...das sind alles Wohlstandskinder ,die anscheinend
vergessen haben wem sie dieses Glück mit zu verdanken haben....armes Deutschland!