Autozulieferer ZF investiert Milliarden in Umbau der Getriebetechnik

„Der Anteil an Hybridgetrieben in der Produktion wird sich in den nächsten Jahren verzehnfachen – von fünf auf dann 50 Prozent“, erklärte ZF-Chef Scheider.
Frankfurt Der Autozulieferer ZF Friedrichshafen will drei Milliarden Euro in die Umstellung der Getriebefertigung vom reinen Verbrenner- auf Hybridantrieb investieren. Nach Einschätzung von ZF-Chef Wolf-Henning Scheider ist die Hybridtechnik, die eine begrenzte Fahrt rein elektrisch ermöglicht und auf der Langstrecke Kraftstoff braucht, nicht nur eine Brückentechnologie.
„Der Anteil an Hybridgetrieben in der Produktion wird sich in den nächsten Jahren verzehnfachen – von fünf auf dann 50 Prozent“, erklärte Scheider am Freitag. Allein in das Leitwerk für Getriebetechnologie in Saarbrücken sollen in den kommenden vier Jahren insgesamt 800 Millionen Euro fließen.
Insgesamt steckt der drittgrößte deutsche Automobilzulieferer in Elektroantriebe in den kommenden fünf Jahren zwölf Milliarden Euro, die drei Milliarden für Hybridtechnik sind darin enthalten. Mit dem Vormarsch der Elektromobilität werde der Absatz von Getrieben und damit auch die Mitarbeiterzahl von derzeit rund 9000 in Saarbrücken sinken, erklärte der Chef der Pkw-Antriebstechnik von ZF, Stephan von Schuckmann, weiter.
„Die Tatsache, dass diese Effekte erst in einigen Jahren eintreten werden, gibt uns die Chance, uns bereits heute darauf vorzubereiten.“ Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung schätzte zuletzt, dass bis 2035 in Deutschland knapp 114.000 Arbeitsplätze verloren gehen.
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