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Die Autoindustrie von morgen

Brennstoffzellen Die Alternative zum Batterieauto – Toyota setzt auf Wasserstoff

Alle Welt spricht von Elektroautos, doch Toyota treibt eine weitere Option voran. Mit Brennstoffzellen will das japanische Unternehmen den Markt aufrollen. Experten sehen darin Chancen, aber auch Risiken.
17.11.2017 - 14:46 Uhr Kommentieren
Ein von Brennstoffzellen betriebener Toyota Mirai. Toyota setzt zunehmend auf Wasserstoffantrieb. Quelle: AP
Toyota Mirai

Ein von Brennstoffzellen betriebener Toyota Mirai. Toyota setzt zunehmend auf Wasserstoffantrieb.

(Foto: AP)

Toyota In der Autofabrik der japanischen Stadt Toyota fehlen die üblichen Roboter mit ihren langen Greifarmen. Statt dessen fügen Arbeiter Teile sorgfältig von Hand an den passenden Stellen ein. Der große Moment am Fließband kommt, wenn zwei runde, gelbe Wasserstofftanks herbeigerollt und passgenau auf der Unterseite jedes Autos angebracht werden.

Während sich alle Welt mit Elektroautos beschäftigt, um die Abgasemissionen zu senken und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern, setzt der japanische Autohersteller Toyota auf Wasserstoff. Weltweit verkauft Toyota jährlich insgesamt etwa zehn Millionen Fahrzeuge. Seit Ende 2014 setzte das Unternehmen lediglich rund 4000 Fahrzeuge des Modells Mirai mit Brennstoffzellen ab, die Hälfte davon außerhalb Japans.

Der Mirai, zu deutsch „Zukunft“, ist mit umgerechnet 48.700 Euro nicht billig, dennoch legt Toyota bei jedem Exemplar drauf. Trotzdem will das Unternehmen ab etwa 2020 jährlich 30.000 Brennstoffzellenfahrzeuge verkaufen.

Im Vergleich zu Batteriefahrzeugen haben Wasserstoffzellen eine deutlich höhere Reichweite: Der Mirai fährt pro Tankfüllung bis zu 500 Kilometer weit. Und anders als eine Ladung beim E-Auto, die Stunden dauern kann, ist der Mirai so schnell betankt wie ein herkömmliches Auto.

Toyota-Chef Takeshi Uchiyamada glaubt, dass Wasserstoff ein idealer, verlässlicher Treibstoff für eine kohlenstoffarme Gesellschaft der Zukunft sei. „In diesem Licht hat Wasserstoff ein riesiges Potenzial“, sagt der als „Vater des Prius“ bekannte Uchiyamada während einer Tour durch die Fabrik. Der Prius ist das Hybrid-Fahrzeug, das sich weltweit am besten verkauft. „Wasserstoff kommt alleine in der Natur nicht vor, aber man kann ihn aus verschiedenen Stoffen herstellen.“

Der Prius hat sich für Toyota als Verkaufsschlager erwiesen. Mit dem Mirai könnte es ähnlich laufen. Doch nicht jeder teilt Uchiyamadas Begeisterung für Wasserstoff.

Eine Brennstoffzelle vermischt Wasserstoff mit dem Sauerstoff der Luft, um Strom für den Antrieb eines Motors zu erzeugen. Das hochentzündliche Gas herzustellen und ins Fahrzeug zu bekommen, benötigt Energie. Die Idee ist letztlich, Energie aus erneuerbaren Quellen wie Wind und Sonne in Wasserstoff umzuwandeln oder diesen gar aus Abwasser herzustellen.

Anders als beim Verbrennungsmotor fallen bei einer Brennstoffzelle als Nebenprodukte lediglich Strom, Hitze und Wasser an. Emissionen und Treibhausgase entstehen nicht. Und dennoch ist die Energieform höchst effektiv: Mit Wasserstoff schickt die US-Weltraumbehörde Nasa Raketen ins All. Brennstoffzellen könnten also Autos, Züge, Busse, Lastwagen und Gabelstapler antreiben, sie könnten Wohnhäusern Strom und Heizwärme liefern.

„Wasserstoff wird seinen Platz finden“
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