Autobauer Volvo verabschiedet sich bereits 2030 vom Verbrenner

Der Autobauer verabschiedet sich in den kommenden Jahren komplett von Verbrennerantrieben.
Frankfurt Während der Rest der Autobranche über ein Ende des Verbrenners nachdenkt, schafft Volvo-Chef Hakan Samuelsson Fakten: Ab dem Jahr 2030 werde der schwedische Hersteller nur noch reine Elektroautos bauen und verkaufen, kündigte der 69-Jährige am Dienstag an. Bislang hatte Volvo kein konkretes Ziel für den Abschied von der Verbrennertechnologie genannt. Wie alle anderen Unternehmen hatte der Autobauer lediglich erklärt, dass er künftig stärker auf Elektromobilität setzen werde.
Der Vorstandschef begründete den Schritt mit strengeren Umweltgesetzen sowie dem laufenden Ausbau der Ladeinfrastruktur. Zudem steige bei den Kunden die Akzeptanz von Elektroautos, sagte er. „Anstatt in ein schrumpfendes Geschäft zu investieren, investieren wir lieber in die Zukunft.“
Der schwedische Autohersteller kommt damit der Konkurrenz zuvor: BMW, Daimler und Volkswagen werden nach bisherigen Planungen erst Jahre später ihre Produktion auf reine Elektrofahrzeuge umstellen. Ein Umdenken hat indes bereits eingesetzt: So prüft Daimler-Chef Ola Källenius die Möglichkeiten, um sein Unternehmen vor dem bisherigen Zieljahr 2039 von Benzin- und Dieselmotoren zu lösen. Intern wird dies auch mit dem Erfolg des US-amerikanischen Elektroherstellers Tesla begründet.
Dass Volvo schneller als andere Fahrzeugbauer bei der Elektrifizierung sein will, liegt zum Teil am Eigentümer Geely. Der Chef des chinesischen Herstellers, Li Shufu, lässt Samuelsson bei der Geschäftsführung zwar großen Spielraum. Er hatte aber schon früh klargestellt, dass er ein großer Anhänger der Elektromobilität ist. Auch vor diesem Hintergrund hatte sich der Volvo-Chef früh auf diese Antriebsform festgelegt.
Die im Branchenvergleich schnelle Umstellung auf Elektrofahrzeuge ist bei Volvo aber auch aus der Not heraus geboren: Das Unternehmen ist zwar reich an Traditionen, allerdings ist es deutlich kleiner als die Wettbewerber. Die führenden Premiumhersteller Daimler, BMW und Audi verkaufen dreimal mehr Fahrzeuge als Volvo. Die Geely-Tochter hat im vergangenen Jahr 662.000 Autos abgesetzt.
E-Mobilität als Teil der Lösung des Klimaproblems
Die Ausgaben für die Entwicklung neuer Technologien kann Samuelsson also auf weniger Autos umlegen. Er musste sich daher entscheiden, welchen Antrieben er den Vorzug gibt. Da die Grenzwerte für den Ausstoß von Schadstoffen in Europa, Nordamerika und China immer strenger werden, blieb nur die Elektromobilität.
„Es gibt keine langfristige Zukunft mehr für Autos mit Verbrennungsmotor“, sagte daher auch Technikvorstand Henrik Green. Mit der Umstellung auf E-Autos würden die Erwartungen der Kunden erfüllt und Volvo werde bei der Bekämpfung des Klimawandels ein Teil der Lösung sein.
Am Dienstag kündigte Volvo nicht nur ein konkretes Enddatum für den Verbrenner an. Zugleich erklärte das Unternehmen, dass die Elektroautos in Zukunft nur noch über das Internet vertrieben werden sollen.
Mehr: Geely und Volvo blasen Fusionspläne ab – wollen aber stärker kooperieren.
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.
@Hans Meier
2025 Norwegen
2030 Dänemark, Irland, Israel, Niederlande, Slowenien, Schweden, England, China (tlw.)
2035 USA (tlw.)
2040 Agypten, Frankreich, Singapur, Spanien, Sri Lanka
2050 Kanada, USA, Deutschland
(Quelle: auto motor sport)
England hat kürzlich das Ziel von 2040 auf 2030 vorverlegt. Es ist daher nicht in Stein gemeisselt was bisher beschlossen ist.
@Peter Manthey
Schön dass sie meine Zeilen offenbar gelesen und sie eine andere Meinung haben und vermuten was ich glaube.
Wenn Emotionen und Geld aufeinandertreffen spielt Geld keinerlei eine Rolle, oder?
Es wird neben den Oldtimern, Sportwagen, SUV's als Verbrenner u.a. auch noch die gehypten E-Autos geben.
Ich kann mir eher noch vorstellen, dass die neuen autonomen Autos von Google, Apple & Co. kommen.
Wie unfähig unsere alten grauen Herrn in den Vorständen sind, zeigt doch nicht nur mit Siemes die ihre Handysparte u.a. z.B. an Apple verkauft hat.
Daimler und Dornier u.v.m. sind nur zwei Beispiele. Wie unfähig auch Bayer mit Monsanto ist und war haben wir erst in den letzten Jahren gesehen.
Und die staatlich gelenkte Energiebranche mit E.ON, RWE, Uniper und Innogy zeigen uns die desolaten Fehlentwicklungen und Entscheidungen, die der deutsche Steuerzahler teuer bezahlen dürfen. Uniper ist verkauft und Innogy seit dem 1.1.2021 aufgelöst.
Schauen sich sich den Dax in den letzten 10 Jahren an und dann den Nasdaq.
Und mit Telekom, LH bis Wireceard u.a. geht es immer schön weiter.
Schon alles vergessen?
Mit Greta liegen sie genauso daneben, wie damit, dass ich mir betriebswirtschaftlich das nicht vorstellen kann.
Mit der gesamten deutschen Old Economy kann ich das wirklich nicht, wenn ich mir die Marktkapitalisierung von Alphabet, Amazon, Apple,Microsoft und Facebook anschaue, wo unsere Dax und MDAX Unternehmen aufgekauft werden.
Und China macht dann den Rest. Europa wird eher noch zwischen Asien, China und den USA zerbröseln und keine Sau wird es interessieren.
Und Greta weise ich null Macht hinzu, wie auch der deutschen Neubauer & Co., sowie diesen sozialökonomischen Spinnern in Berlin.
Weder die Abschaffung der Atomkraftwerke und Braunkohle interessiert die Welt noch die Co2-Einsparung von läppischen 2 Prozent -die woanders locker mehr verbraucht werden-.
Europa ist mit ihrer Old Economy heute im Jahr 2021 in 4.0 von Rest der Welt
"Vor dem Hintergrund dass in vielen Industrienationen in naher Zukunft Verbrenner nicht mehr zugelassen werden,"
Wie kommen Sie darauf, Herr Manthey?
Risiken:
Der Hinweis auf die Risiken in der Überschrift findet sich nicht im Text. Welche Risiken sollten das sein? Vor dem Hintergrund dass in vielen Industrienationen in naher Zukunft Verbrenner nicht mehr zugelassen werden, wäre es doch eher ein Risiko nicht verrstärkt auf Elektromobilität zu setzen. Zu Recht weist der Autor darauf hin, dass für ein kleinen Hersteller es nicht lohnt ist 2 Systeme zu unterhalten. Interessant wäre es zu wissen wo die Grenze ist. Bei 2 Millionen?
@Max Heck
Ich finde erstaunlich wie viel Macht Greta zugewiesen wird. Gibt es Automobilhersteller, die wirtschaftlich unsinnige Entscheidungen treffen um einem kleinen Mädchen und ihren Freundinnen zu gefallen? Wer das glaubt wird selig. Ich glaube sie vermuten das deswegen, weil Sie sich nicht vorstellen können dass es eine reine betriebswirtschaftliche Entscheidung ist. Elektroautos sind im Gesamtbetrieb jetzt schon günstiger und werden in der Herstellung noch weiter günstiger, sodass die Konkurrenz der Verbrenner einfach wirtschaftlich nicht mithalten kann. Wir werden das hier in Deutschland sehen. Wenn ein Tesla Model Y Made in Germany mit überlegenen Reichweite und überlegenen Fahreigenschaften 20.000 € billiger ist als das vergleichbare Produkt von Mercedes und BMW werden viele Menschen ins Grübeln kommen. Mercedes und BMW machen mit dem EQC und dem IX3 schon jetzt keine Gewinne. Es besteht gar keine Möglichkeit den Preis um 20.000 € zu senken um mit Tesla mitzuhalten. Das wird ein Blutbad. Direkt vor unserer Haustür. Das weiß übrigens Mercedes und BMW auch. Sie können es uns und sich aber noch nicht eingestehen damit wir solange ihre technisch veralteten Verbrennungsmotoren kaufen bis sie sich gesammelt und genug Elektromobilitätskapazität zur Verfügung haben. Professor Dudenhöffer hat mal gesagt 2025 ist der Verbrenner tot. Ich glaube das ist schon 2023 der Fall. Sie werden sehen.
Schreiben und reden kann man viel wenn der Tag lang ist.
Auch über die dreckigen Verbrenner.
Im Land von Greta stehen noch genug Atomkraftwerke direkt an der Ostsee.
Wichtiger ist aber nun das neue Co2!
Naja, ankündigen kann man das ja mal; vielleicht hilft es ja, sich als Öko-Hersteller zu profilieren. Und in 10 Jahren schauen wir dann mal, was noch so alles in ihren Autos steckt.