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Autobauer VW-Tochter Audi nimmt Abschied vom Verbrenner – 2025 kommt das letzte Modell

In vier Jahren bringt Audi das letzte neue Verbrennermodell auf den Markt. Danach folgen ausschließlich Elektroautos. In China jedoch gilt eine andere Strategie.
22.06.2021 - 18:14 Uhr 1 Kommentar
Er bestätigt die Pläne, dass die VW-Tochter schon in vier Jahren den letzten Verbrenner auf den Markt bringen wird. Quelle: imago images/sepp spiegl
Audi-Chef Markus Duesmann

Er bestätigt die Pläne, dass die VW-Tochter schon in vier Jahren den letzten Verbrenner auf den Markt bringen wird.

(Foto: imago images/sepp spiegl)

Düsseldorf Bei der Ingolstädter Volkswagen-Tochter Audi neigt sich das Zeitalter des Verbrenners dem Ende zu. „2025 werden wir das letzte neue Modell mit Verbrennermotor auf den Markt bringen“, sagte Audi-Vorstandschef Markus Duesmann am Dienstag in Berlin auf einer Tagung der „Stiftung Klimaneutralität“. Duesmann bestätigte damit erstmals Pläne, die in der vergangenen Woche bekannt geworden waren.

Das letzte neu entwickelte Modell mit Verbrennungsmotor wird danach noch sieben bis acht Jahre verkauft, was einem gewöhnlichen Produktlebenszyklus in der Automobilbranche entspricht. Duesmann kündigte außerdem an, dass Audi von 2026 an ausschließlich rein batterieelektrische Modelle auf den Markt bringen werde. Für andere Antriebsvarianten sei dann kein Platz mehr. Bis zum Jahr 2050 will Audi seine Autos komplett klimaneutral produzieren.

Das Ende des Audi-Verbrenners bezieht sich allerdings zunächst nur auf Märkte wie Europa und Nordamerika. Für den extrem wichtigen chinesischen Markt rechnet Audi mit einem anhaltenden Verbrennerbedarf über das Jahr 2033 hinaus.

Deshalb könne es in der Volksrepublik ein Angebot von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren aus lokaler Produktion geben. Audi müsse sich auf unterschiedliche regionale Regulierungsmechanismen einstellen. Manche Länder würden das Verbrennerverbot schneller als andere beschließen.

Duesmann sagte, dass das letzte Verbrennermodell von Audi ein SUV werde. Dieses Auto werde voraussichtlich in erster Linie für den nordamerikanischen Markt entwickelt und produziert. Die Ingolstädter Premiumtochter von Volkswagen besitzt eine eigene Fabrik in Mexiko. Von dort könnte Audi den gesamten nordamerikanischen Markt mit diesem Modell versorgen.

„Das rein batterieelektrische Auto ist der schnellste Weg zur CO2-Neutralität“, begründete der Audi-Chef die geplante Aufgabe der Verbrennerentwicklung. Die gesamte Automobilbranche – und damit auch Audi – stehe vor einem gewaltigen Umbau. Es sei klar, dass das Verbrennerverbot auf absehbare Zeit kommen werde. Audi lege dieses Ziel jetzt von sich aus fest und warte nicht auf mögliche staatliche und gesetzgeberische Vorgaben.

Audi will Anzahl der E-Modelle erhöhen

Duesmann bekräftigte außerdem die Linie des Volkswagen-Konzerns, wonach der Einsatz von Wasserstoff in einem Pkw kein sinnvoller Weg sei. Die Energieeffizienz bei der Verwendung von Wasserstoff sei um den Faktor vier schlechter als beim rein batteriegetriebenen Stromauto.

„Durch unsere Innovationskraft bieten wir den Menschen Möglichkeiten an, nachhaltig und klimaneutral mobil zu sein“, führte Duesmann ergänzend aus. „Ich glaube nicht an den Erfolg von Verboten. Ich glaube an den Erfolg von Technologie und Innovationen.“

Bis 2025 wolle Audi mehr als 20 E-Modelle im Angebot haben. „Mit dieser Roadmap schaffen wir die notwendige Klarheit für einen entschlossenen und kraftvollen Umstieg in das Elektrozeitalter. Unser Signal: Audi ist bereit“, so Duesmann weiter.

Für den Hochlauf der E-Mobilität und deren gesellschaftliche Akzeptanz sei allerdings auch der Ausbau einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur und von erneuerbarer Energie entscheidend. „Am Ende müssen die Kunden die Autos auch kaufen“, sagte Duesmann. Das werde nur möglich sein, wenn es ausreichend Lademöglichkeiten gebe.

Mehr: Das Aus für neue Verbrenner 2035? EU erwägt noch schärfere Klimaziele für Autobauer

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1 Kommentar zu "Autobauer: VW-Tochter Audi nimmt Abschied vom Verbrenner – 2025 kommt das letzte Modell"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Ein aufschlussreiches Beispiel dafür wie die Automobilindustrie beginnt, die Politik, die uns den Elektromobilitätswahn aufgezwungen hat, vor sich her zu treiben: Die Produktion von Verbrennern (und damit Arbeitsplätze) werden aus Europa weg verlagert (künftige Arbeitslose sind die Wähler von morgen !) und die Politik gerät zunehmend unter Druck, uns zu erklären wo sie den ganzen Strom hernehmen will, um den Betrieb der rapide ansteigenden Elektromobilität zu gewährleisten. Wenn die (zu erwartende) ehrliche Erkenntnis dann lauten wird, dass wir dazu Atomstrom brauchen werden, dann ist wohl wieder der Autofahrer Schuld oder auch der Autohersteller ...

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