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Autohersteller VW prüft wegen Chipmangel offenbar Schadensersatz von Bosch und Continental

Wegen fehlender Halbleiter-Bauteile musste der Autobauer seine Produktion drosseln. Nun prüft VW laut einem Bericht Ansprüche gegen die Zulieferer. Altmaier bittet derweil Taiwan um Hilfe.
24.01.2021 Update: 24.01.2021 - 11:45 Uhr Kommentieren
Der Engpass bei Computerbauteilen zwingt Volkswagen seit Dezember zu Produktionskürzungen. Quelle: dpa
Volkswagen

Der Engpass bei Computerbauteilen zwingt Volkswagen seit Dezember zu Produktionskürzungen.

(Foto: dpa)

Frankfurt Der wegen fehlender Halbleiter-Bauteile zu Produktionskürzungen gezwungene Autobauer Volkswagen prüft einem Bericht zufolge Schadensersatzansprüche gegen seine Zulieferer Bosch und Continental. Die Branchenzeitung „Automobilwoche“ berichtete am Sonntag, VW spreche inzwischen auch mit möglichen Alternativlieferanten, um den Chip-Mangel zu beseitigen. An den entstehenden Mehrkosten wolle Volkswagen sowohl Bosch als auch Continental beteiligen.

Offiziell will sich der Wolfsburger Konzern dem Bericht zufolge nicht äußern. „Das kommentieren wir nicht“, sagte ein Sprecher der Branchenzeitung. Bei Bosch hieß es demnach, solche Fragen werde man „zu gegebener Zeit mit unseren Kunden und Zulieferern direkt besprechen“. Auch der „Spiegel“ berichtete über „Unmut“ zwischen VW und seinen beiden großen Zulieferern wegen fehlender Chips.

Der Engpass bei Computerbauteilen zwingt den Konzern seit Dezember zu Produktionskürzungen und Kurzarbeit an einzelnen Standorten in China, Nordamerika und Europa. Betroffen seien Fahrzeuge der Marken VW und VW Nutzfahrzeuge sowie Skoda, Seat und Audi. Auch zahlreiche andere Autobauer haben die Produktion in einigen Werken ausgesetzt oder gedrosselt.

Altmaier bittet wohl Taiwan um Hilfe

Angesichts der Lieferengpässe hat die Bundesregierung offenbar Taiwan um Hilfe gebeten. In einem der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Brief an seine Kollegin Wang Mei-hua betont Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) die Bedeutung des in Taiwan ansässigen Halbleiterherstellers TSMC als zentralen Lieferanten der deutschen Autobauer. Diese sprächen bereits mit TSMC, um eine Lösung für die Versorgungsprobleme zu finden.

Ziel sei es, kurz- und mittelfristig zusätzliche Kapazitäten beziehungsweise Lieferungen an Halbleitern zu ermöglichen: „Ich würde mich freuen, wenn Sie sich dieses Anliegens annehmen und gegenüber TSMC die hohe Bedeutung zusätzlicher Kapazitäten an Halbleitern für die deutsche Automobilindustrie unterstreichen könnten“, schreibt Altmaier laut Reuters.

Der Bundeswirtschaftsminister bittet angesichts akuter Lieferengpässe bei Autochips Taiwan um Hilfe. Quelle: dpa
Peter Altmaier

Der Bundeswirtschaftsminister bittet angesichts akuter Lieferengpässe bei Autochips Taiwan um Hilfe.

(Foto: dpa)

Das Ministerium in Taiwan wollte den Bericht am Sonntagmorgen (MEZ) zunächst nicht kommentieren. Doch es seien bereits über diplomatische Kanäle Bitten aus anderen Ländern an die Regierung herangetragen worden, Hilfe zu Linderung der Lieferengpässe zu leisten. Taiwan habe die im Land ansässigen Technologiefirmen um „volle Unterstützung“ gebeten. TSMC erklärte, das Unternehmen arbeite eng mit Kunden in der Autoindustrie zusammen, um Lieferprobleme zu lösen. Dies habe „oberste Priorität“.

Eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums in Berlin betonte auf Anfrage von Reuters, mittelfristig sei es „wichtig und entscheidend“, die Kapazitäten in Deutschland und Europa auszubauen. Das Ministerium setzt sich daher für den Ausbau der Förderung im Bereich der mikroelektronischen Kommunikationstechnologien und damit für eine Stärkung der „digitalen Souveränität“ und den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft ein.

Mehr: Lucid Motors: Wie ehemalige Tesla-Topmanager Elon Musk angreifen

  • rtr
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