Autoindustrie Bosch zahlt Mitarbeitern im Schnitt 2000 Euro Bonus

Die Bereiche für die Autozulieferer von Bosch stehen unter hohem Anpassungsdruck. Der Konzern streicht weiterhin Stellen.
Stuttgart, Düsseldorf Bosch-Beschäftigte können sich trotz in der Coronakrise rückläufiger Automobilproduktion über eine Sonderzahlung von im Durchschnitt 2000 Euro freuen. Der weltgrößte Automobilzulieferer zahlt seinen Tarif-Beschäftigten in Deutschland durchschnittlich 39 Prozent eines Monatsentgelts, die Auszahlung erfolgt mit dem Gehalt Ende April.
Das Gesamtvolumen beträgt rund 113 Millionen Euro. Rund 56.600 Mitarbeiter sind anspruchsberechtigt. Bei Bosch hatten Konzernbereiche wie Haushaltsgeräte und Elektrowerkzeuge die Umsatzeinbußen im Automobilbereich abgefedert.
Die Mitarbeiter des größten Konkurrenten Continental gehen dagegen leer aus. „Wir haben uns gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretern darauf verständigt, die weltweite Mitarbeitererfolgsbeteiligung für das vergangene Geschäftsjahr auszusetzen“, sagte ein Sprecher. Hintergrund sei die anhaltende Krise in der Automobilindustrie und das weiterhin sehr volatile Marktumfeld.
Die vorübergehende Aussetzung der weltweiten Bonuszahlungen sei ein wichtiger Beitrag zur Absicherung der Kostenziele des Unternehmens sowie der Stärkung der Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit von Continental. Der Konzern hat auch die Dividende ausfallen lassen. Anders als der Stiftungskonzern Bosch war Continental tief in die Verlustzone gerutscht.
Auch beim drittgrößten Zulieferer ZF Friedrichshafen fällt die Sonderzahlung an Mitarbeiter aus. In normalen Jahren erhalten die ZF-ler Boni zwischen 1000 und 1500 Euro.
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