Autoindustrie Nissan steigt bei Daimler aus: Japaner werfen Milliarden-Aktienpaket auf den Markt

Der Stuttgarter Autokonzern setzt längst stärker auf eine Zusammenarbeit mit Geely.
Frankfurt Nach Renault ist auch der japanische Autobauer Nissan beim Konkurrenten Daimler ausgestiegen. Nissan verkaufte gut 16,4 Millionen Daimler-Aktien für insgesamt 1,15 Milliarden Euro an institutionelle Investoren und trennt sich damit von seinem kompletten Anteil von gut 1,5 Prozent an dem Stuttgarter Autobauer.
Die Aktien wurden nach Angaben der mit der Platzierung vertrauten Banken zu 69,85 Euro zugeteilt, mit einem Abschlag von 3,5 Prozent auf den Xetra-Schlusskurs vom Dienstag. Erst im März hatte Renault sein gleich großes Daimler-Aktienpaket für einen vergleichbaren Preis verkauft. Die Daimler-Aktie gab am Mittwoch gegen den Markttrend um 2,2 Prozent auf 70,80 Euro nach.
Erst im März hatte Renault sich für einen vergleichbaren Preis von seinem gleich großen Daimler-Aktienpaket getrennt. Renault und Nissan waren vor mehr als zehn Jahren mit je 1,55 Prozent bei Daimler eingestiegen.
Die drei Autobauer hatten mit einer Überkreuzbeteiligung eine umfassende Partnerschaft untermauern wollen. Doch die ehrgeizigen Pläne schrumpften rasch zusammen, die Zusammenarbeit von Daimler und Renault beschränkt sich etwa vorwiegend auf Vans und Transporter.
Der Stuttgarter Oberklasse-Hersteller hält seit 2011 jeweils 3,1 Prozent an den beiden Partnern. Er hat die beiden Aktienpakete aber längst in das Pensionsvermögen eingebracht, aus dem die Betriebsrenten für die Belegschaft gezahlt werden – ein Signal, dass Daimler die Beteiligungen nicht mehr für strategisch hielt.
Die Schwaben arbeiten inzwischen mehr mit dem chinesischen Autobauer Geely zusammen, dem Unternehmen des Daimler-Großaktionärs Li Shufu: etwa beim Bau des Elektro-Smart und bei Motoren.
2010 hatte dem damaligen Daimler-Chef Dieter Zetsche und seinem Renault- und Nissan-Pendant Carlos Ghosn noch eine gemeinsame Plattform für den Smart und den Renault Twingo vorgeschwebt. Beide sind nicht mehr im Amt. Organisiert wurde die Platzierung für Nissan von der Bank of America und der Société Générale.
Mehr: „Ich sehe Potenzial für mehr“ – Daimler-Chef will Kooperation mit Geely ausweiten
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DieAuflösung der Überkreuzbeteiligungen von Renault und Nissan bei der Daimler AG mit der Antwort", die Schwaben haben sich bereits umorientiert" könnte genau so zu bescheiden sein als der Hinweis, dass Renault + Nissan eben "nur" Kursgewinne realisieren wollten.
Eine gesellschaftsrechtliche Entscheidung der Daimler AG. in dierser Dimension, die Ausgründung der Pkw Sparte in die Mercedes Benz AG und für die Nutzfahrzeugsparte in die Daimler Truck AG vorzunehmen läuft auf Basis von Gutachten ab, die sich der Vorstand der Daimler AG von hochkarätigen Anwaltskanzleien Im Inland + Ausland erstellen ließen -natürlich noch unter Einbezug eines solchen Gutachtens der Wirtschaftsprüfungsgeselschaft , die den Daimler Konzern prüft,nämlich der KPMG.
Und da ist natürlich selbstredend, dass Konzerne wie Renault + Nissan nicht nur
ähnlich vorgehen mit Gutachten (was bringt uns dies, wie wird sich die Aktie der
Daimler AG entwickeln nach der Ausgründung usw.??), sondern sich auch die Freiheit nehmen, zu entscheiden. Und beide,sowohl Renault und Nissan haben sich entschieden.
Bereits in der HV 2020 (digital) hat der Daimler Vorstand + Aufsichtsrat die ersten "steps"
dieser Gutachten abgearbeitet; erinnert sei an die modifizierte Satzung "August 2020"
mit den Beschlüssen u.a. zu § 3 der Satzung (Möglichkeit der Erhöhung des Grundkapiitals um 1.000.000.000,00 Stück Aktien bis 2023 - einmalig oder in Stufen -
sowie auch die noch engere Einbindung der "Mercedes Bank" mit ihrer Lizenz, an den
Finanz-und Kapitalmärkten "hilfsweise" (im Falle der Löschung der Daimler AG im
Handelsregister entsprechend der Art der möglichen Ausgründung nach Aktiengesetz)
Renault und NIssan könnten unter Berücksichtigung dieser und wahrscheinlich noch
weiterer -nicht nur kurssteigernden Effekte der genannten Ausgründungen bei Daimler
somit der "Spatz" in der Hand mit den satten Kursgewinnen lieber gewesen sein als die
"Taube" auf dem Dach mit dem Kursrisiko der Daimler Aktie "danach".