Automarkt Asien VW erhält Genehmigung für Werk in Thailand

Bald auch in Thailand? Produktionsstrecke des Golf VII im Volkswagen-Werk in Zwickau.
Berlin Volkswagen hat mit erheblicher Verzögerung grünes Licht für den Bau eines Werkes in Thailand bekommen. Der Autobauer habe die Genehmigung erhalten, bewerte aber nun die Situation und habe noch keine Entscheidung getroffen, ob das Werk gebaut werde, erklärte ein VW-Sprecher am Wochenende und bestätigte einen Bericht des Magazins „WirtschaftsWoche“.
Zur Höhe der möglichen Investitionen wollte er sich nicht äußern. Ursprünglich wollte Thailands Investitionsbehörde den Standort nahe der Stadt Chon Buri, eine gute Autostunde südlich von Bangkok, schon im September genehmigen, wie das Magazin berichtete. Die Investitionskosten hatte es früher auf eine Milliarde Euro beziffert.
VW hatte im Frühjahr 2014 die Fördermittel für ein neues Werk in Thailand beantragt. In Malaysia produziert VW bereits mit einem lokalen Partner die Modelle Passat, Polo und Jetta. Angesichts der gestiegenen Nachfrage in Indonesien haben die Wolfsburger dort eine neue Montagestätte hochgezogen.
VW-Chef Martin Winterkorn hat wiederholt betont, dass der Konzern stärker in Südostasien präsent sein müsse, um sein Ziel zu erreichen, Toyota in den nächsten Jahren als Weltmarktführer abzulösen.
Südostasien entpuppt sich für westliche Autobauer und ihre Zulieferer als attraktiver Zukunftsmarkt, nachdem in Europa auf absehbare Zeit kein Wachstum zu erwarten ist und in China die einst kärftigen Zuwachsraten verhaltener ausfallen. In den wirtschaftlich wachsenden Staaten Indonesien, Malaysia, Thailand und den Philippinen dominieren bislang vor allem Autos japanischer Marken das Straßenbild.
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