Automobilbranche BMW überrascht mit deutlicher Gewinnsteigerung im ersten Quartal

Der chinesische Markt ist auch für die bayerische Premiummarke zum Absatztreiber aufgestiegen.
München Eine hohe Nachfrage in China hat auch bei BMW im ersten Quartal für mehr Gewinn gesorgt als am Markt erwartet. Die Autosparte verzehnfachte das Betriebsergebnis (Ebit) von Januar bis März fast gegenüber dem Vorjahreszeitraum, als der Ausbruch der Corona-Pandemie das Geschäft hart getroffen hatte.
Auf Konzernebene, bei der auch die Motorradsparte und das Finanzgeschäft eingerechnet sind, schnellte das Vorsteuerergebnis (EBT) auf 3,76 Milliarden Euro im Vergleich zu 798 Millionen Euro. Die wesentlichen Ergebniskennzahlen lägen über den Markterwartungen, teilte BMW am Montagabend mit.
Der Dax-Konzern veröffentlichte deshalb vorzeitig die Zahlen. Neben der Erholung in China habe auch das Gebrauchtwagengeschäft dazu beigetragen sowie günstige Preis-Effekte. Die Rendite im Segment Automobile belief sich damit auf 9,8 Prozent nach 1,3 Prozent vor Jahresfrist.
Die Aktie der Münchener konnte das am Dienstag aber nach den Kursgewinnen der vergangenen Wochen kaum anfachen. Das im Dax notierte Stammpapier der Münchener lag nach dem Handelsstart leicht im Plus bei 87,85 Euro. Ende Februar hatte die Aktie aber noch um die 70 Euro gekostet, Anfang November war sie rund 60 Euro wert gewesen.
BMW hat sich von den Auswirkungen der Pandemie erholt und meldet seit dem Herbst deutlich steigende Absatzzahlen. Das vierte Quartal 2020 und die ersten drei Monate 2021 schloss BMW mit Verkaufsrekorden ab. Vor allem in China, wo BMW mittlerweile jedes dritte Auto verkauft, läuft der Markt heiß.
In der vergangenen Woche bereits Daimler seine Prognose heraufgesetzt. Die Stuttgarter verdienen mit einer Umsatzrendite von 14,3 Prozent aktuell sogar deutlich besser als BMW mi knapp 10 Prozent. Grund ist unter anderem die neu eingeführte Mercedes S-Klasse, dem stärksten Gewinnbringer von Mercedes.
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