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Autoproduktion Chipmangel: Ford und Toyota halten Bänder in einigen Werken kurzzeitig an

An zwei Standorten soll die Produktion von Ford zunächst ruhen. Auch ein tschechisches Werk von Toyota ist von der Chip-Knappheit betroffen.
19.03.2021 Update: 19.03.2021 - 15:31 Uhr Kommentieren
Das Werk im US-Staat Kentucky soll zunächst nicht weiter produzieren. Quelle: Reuters
Louisville

Das Werk im US-Staat Kentucky soll zunächst nicht weiter produzieren.

(Foto: Reuters)

Detroit Die weltweite Chip-Knappheit zwingt den US-Autokonzern Ford zur vorübergehenden Unterbrechung der Produktion. Die Bänder würden in den Werken in Louisville im US-Bundesstaat Kentucky und in Köln für kurze Zeit gestoppt, teilte der Konzern mit. Zudem würden bei der Produktion zweier Modelle bestimmte fehlende Teile zunächst weggelassen.

Diese Fahrzeuge würden dann solange beiseite gestellt, bis die Teile verfügbar seien und verbaut werden könnten. Dabei handelt es sich um die beiden hochprofitablen Modelle F-150, einem Pick-Up, und dem SUV Edge. Es gehe um tausende betroffene Fahrzeuge, sagte eine Sprecherin. Neben Chips fehlten wegen des Wintersturms in den USA auch andere Bauteile.

Im Kölner Werk, wo der Ford Fiesta gebaut wird, standen die Bänder bereits vom ersten bis 16. März still. Auch am 22. März soll laut Unternehmen dort nochmal die Arbeit ruhen. In Lousiville werden einige Schichten gestrichen.

Die Kosten für das Anhalten der Produktion sind bereits in der Prognose des Automobilherstellers enthalten, wonach der Chip-Mangel den Gewinn in diesem Jahr um ein bis 2,5 Milliarden Dollar schmälern könnte.

Auch Toyota in Tschechien betroffen

Auch das Toyota-Werk im tschechischen Kolin muss wegen Chipmangels vorübergehend die Pkw-Produktion unterbrechen. Die Fließbänder werden von Sonntag an für zwei Wochen stillstehen, wie ein Sprecher am Freitag auf Anfrage bestätigte.

Extremes Wetter habe zu Lieferengpässen bei einem nordamerikanischen Halbleiter-Lieferanten geführt, hieß es. Der Mangel an Elektronik-Chips für Autos bereitete in letzter Zeit auch anderen Autoherstellern Probleme, darunter Volkswagen und Daimler.

Toyota stellt in dem tschechischen Werk mit rund 2500 Mitarbeitern den Kleinwagen Toyota Aygo her. Noch in diesem Jahr soll das größere Modell Yaris hinzukommen. Dafür sind Investitionen in Höhe von umgerechnet 150 Millionen Euro geplant.

Der japanische Autobauer hatte die Fabrik, die 2002 als Joint Venture mit Peugeot a Citroën gegründet worden war, zu Jahresbeginn komplett übernommen. Kolin liegt knapp 60 Kilometer östlich von Prag.

Die gesamte Autobranche leidet unter dem aktuellen Mangel an Chips, die wohl noch eine Weile andauern könnte. Der Chiphersteller Infineon warnt Autohersteller vor einer längeren Hängepartie.

Die Lieferengpässe würden sicher eine Weile andauern, sagte Strategievorstand Helmut Gassel der Zeitung „Euro am Sonntag“ laut Vorabbericht. „In der ersten Jahreshälfte rechnen wir nicht mit nennenswerten Entlastungen.“ Bei den Preisen werde es Nachverhandlungen geben. Er forderte Autohersteller und Zulieferer auf, ihren Planungshorizont zu erhöhen.

Mehr: Der Chipmangel in der Autobranche verschärft sich weiter. Die Stromausfälle in Austin treffen auch Halbleiter-Fabriken von Infineon, Samsung und NXP.

  • rtr
  • dpa
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