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Autovermietung Großauftrag von Hertz: Warum Tesla jetzt eine Billion Dollar wert ist

Der Autovermieter beschert Tesla einen Milliardenauftrag. Für den Elektroauto-Pionier könnte das der Durchbruch im Flottengeschäft sein. Der Aktienkurs knackt erstmals eine wichtige Marke.
25.10.2021 Update: 25.10.2021 - 23:01 Uhr 2 Kommentare
Die Autos sollen binnen der nächsten 14 Monate ausgeliefert werden. Quelle: dpa
Tesla Model 3

Die Autos sollen binnen der nächsten 14 Monate ausgeliefert werden.

(Foto: dpa)

Düsseldorf Für die elektrische Offensive hat sich Hertz einen echten Superstar zu Hilfe geholt: In einem Werbefilm, den der Autovermieter am Montag präsentierte, kommt Star-Quarterback Tom Brady zu einer Mietstation – und steigt dann in ein Elektroauto. Es ist ein Model 3 von Tesla, in dem der berühmte Football-Spieler Platz nimmt. „Hertz ändert die Spielregeln in Bezug auf die Mobilität der Zukunft“, sagt Brady.

Brady soll den Amerikanern das Elektroauto als Mietwagen schmackhaft machen. Bis 2022 will die Mietwagengesellschaft insgesamt 100.000 Tesla-Fahrzeuge in die Flotte aufnehmen, vor allem in den USA und Europa.

Der Autovermieter aus Florida setzt damit deutlich stärker auf elektrische Mobilität: Mit dem neuen Großauftrag soll der Anteil der Elektroautos in der Flotte auf 20 Prozent wachsen. Darüber hinaus will Hertz Tausende von Ladestationen in seinen Filialen installieren. „Elektroautos sind im Alltag angekommen“, sagte Hertz-Chef Mark Fields, der einst den Autohersteller Ford führte.

Für Tesla ist der Großauftrag der Durchbruch im Flottengeschäft. Bislang haben die meisten Unternehmen Tesla aufgrund des schwachen Service und fehlender Rabatte eher gemieden. In Deutschland wurden laut dem Fachdienst Dataforce 2020 nur 5400 Teslas als Dienstwagen verkauft – der Markt hat aber ein Volumen von 820.000 Fahrzeugen.

Entsprechend positiv reagierte die Tesla-Aktie mit einem Plus von mehr als zwölf Prozent an der Wall Street. Der Kurs knackte im Handelsverlauf erstmals die Marke von 1000 Dollar. Das Unternehmen übersprang damit die viel beachtete Börsenwertgrenze von einer Billion Dollar Marktkapitalisierung und überholte damit sogar die Internetplattform Facebook.

Eine weitere Nachricht dürfte die Aktie am Montag beflügelt haben: Das Model 3 war laut Absatzzahlen des Marktforschers Jato Dynamics im September das meistverkaufte Auto in Europa. Das war bislang noch keinem Elektroauto gelungen.

Gute Nachrichten von Panasonic

Außerdem vermeldete Tesla-Lieferant Panasonic, dass das neue Batterieformat 4680 reif für die Serienproduktion sei – Tesla-Chef Elon Musk hatte die überarbeitete Batteriezelle im Herbst 2020 vorgestellt, seitdem hatte sich die Einführung aber immer wieder verzögert.

Rein auf den Kaufpreis bezogen hat der Hertz-Auftrag für Tesla einen Wert von 4,4 Milliarden Dollar. Doch in diesem Fall dürfte Tesla angesichts der Größenordnung des Auftrags ausnahmsweise einen Preisnachlass gewährt haben. Auch muss Hertz mit seinem Geld haushalten, das Unternehmen ging im Zuge der Coronapandemie im Mai 2020 aufgrund seiner hohen Schulden bankrott. Seit wenigen Monaten ist Hertz zurück aus dem Konkursverfahren – mit weniger Schulden und neuen Ambitionen.

Hertz könnte für Tesla der Schlüssel zu einem lukrativen Markt sein. Denn andere Autovermieter und Dienstwagenkunden könnten nachziehen. Allein in Europa beläuft sich der Umsatz mit Dienstwagen auf satte 300 Milliarden Euro. Jedes vierte Auto, das in Deutschland neu zugelassen wird, ist ein Dienstwagen. Autovermietungen machen rund zehn Prozent des Autoabsatzes aus.

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2 Kommentare zu "Autovermietung: Großauftrag von Hertz: Warum Tesla jetzt eine Billion Dollar wert ist"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • @Herr Jobst Deterding
    .... und egal, welch schöne e-Autos Porsche oder Mercedes bauen - sie werden einen Tesla fahren.
    Bin ich auch schon mal gefahren, habe mich dann aber für einen Mercedes-Hybrid entschieden.
    Die Berichterstattung über Tesla ist immer sehr positiv, ich kann Teslas e-Autos auch negative Seiten abgewinnen. Selbst der Türgriff passt mir nicht - für Sie bin ich dann wohl ein ewig Gestriger.
    Und Börsenwert! Erinnern Sie sich an EM.TV? Betrachten Sie doch einfach mal die Fundamentdaten. Und Hertz ist amerikanisch, ebenso Tesla - kein Wunder, dass sie dort einkaufen. Sixt wird mit Sicherheit bei VW einkaufen - wenn es an der Zeit ist.

  • Was deutsche Autohersteller verpennt haben, macht Ihnen nun Tesla mit freudiger Genugtuung vor, der
    Börsenwert bewertet es entsprechend....., die Großbestellung von Hertz....und andere Vermieter werden
    sicherlich bald folgen. Soll man die deutschen unfähigen Manager bedauern, ich nicht, denn mein
    nächstes Auto wird auch ein Tesla.

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