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Autozulieferer Schwächelndes Auto-Geschäft belastet Rheinmetall

Der Gewinn von Rheinmetall ist deutlich eingebrochen. Das Rüstungsgeschäft kann die Verluste der Autosparte nicht ausgleichen. Die Dividende wird gekürzt.
18.03.2021 Update: 18.03.2021 - 14:10 Uhr Kommentieren
Der Autozulieferer und Rüstungsriese leidet unter der Coronakrise. Quelle: dpa
Rheinmetall

Der Autozulieferer und Rüstungsriese leidet unter der Coronakrise.

(Foto: dpa)

Düsseldorf Das zum Verkauf stehende Geschäft von Rheinmetall mit Kolben ist nach Angaben des Düsseldorfer Mischkonzerns heiß begehrt. „Es gibt über 100 Interessenten“, sagte Konzernchef Armin Papperger am Donnerstag. Die Investmentbanker von Goldman Sachs, die den Verkaufsprozess leiten, würden den Kreis nun auf 25 potenzielle Käufer eindampfen. „Ende zweites Quartal, Anfang drittes Quartal gehen wir davon aus, dass wir dann einen Käufer haben“, sagte Papperger.

Die zu Automotive gehörende Sparte „Hardparts“, in der neben Kolben auch Motorblöcke und Zylinderköpfe zusammengefasst sind, erwirtschaftete 2020 mit rund 5100 (5644) Mitarbeitern nur noch einen Umsatz von 688 (2019: 937) Millionen Euro. Operativ rutschte das Geschäft mit 13 Millionen ins Minus nach einem Gewinn von 28 Millionen in 2019.

Papperger will Rheinmetall erklärtermaßen stärker auf das Rüstungsgeschäft ausrichten. Der Anteil von Teilen für herkömmliche Verbrennungsmotoren am Konzernumsatz soll innerhalb von fünf Jahren von fast 30 auf weniger als 20 Prozent sinken.

Millionenschwere Wertminderungen im der von der Corona-Krise gebeutelten Autozulieferung ließen Rheinmetall nur knapp an einem Verlust vorbeischrammen. Netto blieb 2020 gerade mal eine Million Euro übrig nach einem Gewinn von 354 Millionen Euro 2019. Beim operativen Ergebnis (Ebit) schlugen Sondereffekte in Höhe von 337 Millionen Euro negativ zu Buche, 300 Millionen gingen allein auf Abschreibungen im Automobilgeschäft zurück.

Vor Sondereffekten sank das Ebit auf 426 (Vorjahr: 505) Millionen Euro. Der Umsatz schrumpfte um sechs Prozent auf rund 5,9 Milliarden Euro. Die Aktionäre bekommen die Einbußen zu spüren: Die Dividende soll um 40 Cent auf zwei Euro gekappt werden.

Zuversichtlicher Blick auf die kommenden Jahre

Im Rüstungsgeschäft stiegen die Erlöse um sechs Prozent auf 3,7 Milliarden Euro, das Ebit vor Sondereffekten erhöhte sich auf 414 (343) Millionen Euro. Im Bereich Automotive brach der Umsatz derweil um 21 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro ein, das Ebit vor Sondereffekten sank auf 33 (184) Millionen Euro.

Für 2021 und die kommenden Jahre ist Papperger zuversichtlich, auf einen steilen Wachstumskurs zu kommen. Dabei sorgen die steigenden Verteidigungs-Budgets der Staaten für Rückenwind. „Rheinmetall kann stark partizipieren an diesem Wachstum“, betonte der Manager. So peilt er 2021 einen Umsatzanstieg von sieben bis neun Prozent an und eine operative Umsatzrendite von acht bis neun (7,3) Prozent.

Bis 2025 soll der Konzernumsatz etwa 8,5 Milliarden Euro erreichen und die Rendite über zehn (7,3) Prozent steigen.

Mehr: Rheinmetall baut Geschäft mit Rüstungs- und Sicherheitstechnik aus

  • rtr
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